LEV - Pressespiegel für Thüringer Eltern / 2007-02...
LEV - Pressespiegel für Thüringer Eltern / 2007-02-03

Werte Leser,

Manche haben immer noch Probleme beim Lesen. Folgender Tipp: Mail
irgendwie speichern (als *.eml oder *.html) und dann einfach mit Windows
öffnen. Vielleicht waren gestrige 2 MB als Mail für manches Postfach
auch einfach zu groß?

Jedenfalls gibt es mit Mail eine Menge Probleme und ich will, wie
angekündigt, in nächster Zeit eine andere Lösung für den Pressespiegel
finden. 

bleiben sie aktiv,
Ihr Sören G. Prüfer

2007-02-02 / TKM / Pressemitteilung

Inhalt

Pressemitteilung 

BA/MA – Bachelor/Master: Thüringenweiter Informationstag zum neuen gestuften Studiensystem

Noch eine Woche bis Anmeldeschluss

Die neuen Abschlüsse Bachelor und Master setzen sich an den deutschen und somit auch Thüringer Hochschulen immer deutlicher durch. Bei den Schülern und zukünftigen Studierenden einerseits sowie den Arbeitgebern andererseits gibt es nach wie vor zahlreiche Fragen und große Unsicherheit, was die Bachelor- und Master-Studiengänge angeht.

Im Rahmen der „Informationskampagne: Bachelor und Master in Thüringen“ stellen die Hochschulen im Freistaat am 17. Februar 2007 an der Erfurter Universität die neuen Studiengänge und Abschlüsse vor. Nach der Begrüßung durch Kultusstaatssekretär Prof. Dr. Walter Bauer-Wabnegg stehen ein Fachvortrag und Workshops auf dem Programm. Schüler, Lehrer, Eltern, Berater für akademische Berufe der Agentur für Arbeit und Hochschulangehörige haben noch eine Woche bis zum 9. Februar 2007 Zeit, sich für den thüringenweiten Informationstag zum neuen gestuften Studiensystem anzumelden.

Weitere Informationen sind im Internet unter Externer Link www.campus-thueringen.de zu finden. Dort ist auch die Anmeldung möglich. Ansprechpartnerin der Informationskampagne ist Katharina Wilsdorf, Fachhochschule Schmalkalden, Tel.: 03683-6881023.

Programm:

10.00 Uhr
Begrüßung durch Kultusstaatssekretär Prof. Dr. Walter Bauer-Wabnegg

10.30 Uhr
Fachvortrag: „Der Bologna-Prozess – Schlüsselinformationen  und aktueller Umsetzungsstand an Thüringer Hochschulen“

12.00 Uhr
Mittagspause und Möglichkeit zum Besuch der Informationsstände der Thüringer Hochschulen

13.30 Uhr
Workshops

  1. „Übergang Schule – Hochschule: Wege zur Berufs- und Studienwahlorientierung“ (mit Vorstellung des Berufswahlpasses) 
  2. „Übergang Hochschule – Beruf: Mit Bachelor und Master neue Chancen in der Wirtschaft“
  3. „Zukunft der Lehramtsausbildung in Thüringen: Vorstellung des Erfurter und Jenaer Modells“


15.00 Uhr
Abschlussplenum und Möglichkeit zum Besuch der Informationsstände der Thüringer Hochschulen
2007-02-02 / OTZ / Erste Jung-Fahrschüler
Erste Jung-Fahrschüler

Frühstart für Pilotprojekt "Fahren mit 17" - Gebühr fällig für Eintragung von Begleitpersonen
Jena (OTZ/tz). Obwohl das Pilotprojekt "Begleitetes Fahren mit 17" in Thüringen erst am 1. März startet, hat bereits die Ausbildung von Fahrschülern begonnen. Allerdings dürfen sie noch nicht ans Steuer.

"Bei mir absolvieren schon drei jüngere Schüler eine Ausbildung", sagt der stellvertretende Vorsitzende des Fahrlehrerverbandes, Werner Hildebrandt aus Jena. Wer mindestens 16,5 Jahre alt ist, könne mit dem Pkw-Führerschein starten. Auch weitere Fahrschulen hätten bereits Schüler angenommen.

Hildebrandt belässt es aber bei Theoriekursen, da die Rechtsverordnung noch nicht veröffentlicht ist. Bei Fahrstunden gebe es bislang haftungsrechtliche Probleme. Derzeit sei noch problematisch, wenn der Fahrschulwagen ohne Schuld in einen Unfall verwickelt werde. Die gegnerische Versicherung könne sich weigern, den Schaden zu begleichen, wenn ein erst 16-Jähriger am Steuer saß, erläutert er.

Die neue Verordnung sieht vor, dass Jugendliche ab 17 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen, der über 30 Jahre alt ist, seit fünf Jahren einen Führerschein besitzt und höchstens drei Punkte hat, fahren dürfen. Allerdings müssen die Begleitpersonen in der Prüfbescheinigung eingeschrieben sein. Die Gebühr für die Überprüfung betrage pro Person zwischen fünf und zehn Euro, sagte ein Sprecher des Verkehrsministeriums der OTZ.

Der Fahrlehrerverband begrüßt das Pilotprojekt. "Das begleitete Fahren verlängert die Lernzeit", sagt der Vorsitzende Gerd-Rüdiger Brandes. Zudem seien Führerscheinneulinge nicht mit Gleichaltrigen allein unterwegs, was bislang eine häufige Unfallursache sei. Brandes rechnet damit, dass 10 bis 15 Prozent einer Jahrgangsstufe den Führerschein zeitiger erwerben werden.


02.02.2007   
2007-02-03 / FW / Kaum Hoffnung für Asbach
03.02.2007
KREISTAG
Kaum Hoffnung für Asbach




MEININGEN/SCHMALKALDEN – Die turbulente Kreistagssitzung am Donnerstagnachmittag wird den Vertretern der Grundschule Asbach, allen voran Elternsprecherin Dagmar Bittorf, und auch dem Schmalkalder Bürgermeister Thomas Kaminski nicht viel Hoffnung hinsichtlich der Erhaltung ihrer Schule gemacht haben.

Denn auch der lautstarke Protest der Frankenheimer Regelschüler und der Unterweider Grundschüler half nichts. Landrat Ralf Luther (CDU) ging nicht von seinem Vorhaben ab, beide Schulen zum Schuljahr 2007/08 zu schließen. Sein Antrag ging – bei nur zwei Nein-Stimmen – durch. Die 86 Regelschüler, werden zum großen Teil in die Regelschule nach Kaltennordheim umgesetzt, ein kleiner Teil nach Bettenhausen. Die Grundschüler aus Unterweid ziehen in die jetzige Regelschule nach Frankenheim um, die dann Grundschule für Frankenheim, Birx, Ober- und Unterweid wird.

Die Schüler und Eltern machten ihrem Unmut in der Bürgerfragestunde zu Beginn der Kreistagssitzung mit Zwischenrufen und Johlen Luft. Es ging sogar soweit, dass Ralf Luther androhte, den Saal räumen zu lassen und dann auch die Sitzung unterbrach. Danach wurde die Abstimmung zu diesem Beschluss vorgezogen. Luther und auch einige Kreistagsabgeordnete begründeten ihre Entscheidung damit, dass man die Rhön als Ganzes sehen müsse und im Hinblick auf die Zukunft des Rhöngymnasiums in Kaltensundheim dieser Vorschlag der einzig richtige sei.

Nachdem die Frankenheimer hängenden Kopfes den Saal verlassen hatten, hörten sich die Vertreter der Asbacher Grundschule, die ebenfalls zur Disposition steht, stillschweigend die Ausführungen des Landrats zur künftigen Schullandschaft in Schmalkalden an. Luther hatte sie bereits in Vorfeld öffentlich dargestellt (Freies Wort vom 31. Januar). Der ursprünglich geplante Beschluss dazu war vorher von der Tagesordnung genommen worden. Nach Luthers Vorstellungen soll nach der Sanierungsphase – die mit einigen Umzügen verbunden sein wird – in vier Jahren folgende staatliche Schullandschaft in Schmalkalden entstehen: Eine Regelschule Am Siechenrasen (gemeinsam mit der jetzigen Renthofschule), eine Grundschule in der Renthofstraße (mit Schülern der Grundschulen Am Siechenrasen und Asbach). Der Kreistag soll am 1. März darüber entscheiden. Zu den Ängsten der Eltern, die Grundschule sei dann zu groß, verwies Luther auf andere Grundschulen in der zu erwartenden Größe wie etwa in Steinbach-Hallenberg und Zella-Mehlis.

Magdalene Saal (Linkspartei-Fraktion) brachte im Auftrag des Stadtrats Schmalkalden Bedenken vor, dass der 1. März zu kurz sei, um eine endgültige Entscheidung zu treffen. Darauf Ralf Luther: „Das sind vier Wochen, das muss reichen.“ (swo)

2007-02-03 / STZ / Frankenheim schließt, Asbach wird wohl folgen
03.02.2007
KREISTAG
Frankenheim schließt, Asbach wird wohl folgen




MEININGEN/SCHMALKALDEN – Die turbulente Kreistagssitzung am Donnerstagnachmittag wird den Vertretern der Grundschule Asbach, allen voran Elternsprecherin Dagmar Bittorf, und auch dem Schmalkalder Bürgermeister Thomas Kaminski nicht viel Hoffnung hinsichtlich der Erhaltung der Asbacher Schule gemacht haben.

Denn der lautstarke Protest der Frankenheimer Regelschüler und der Unterweider Grundschüler half nichts. Landrat Ralf Luther (CDU) ging nicht von seinem Vorhaben ab, die Regelschule in der größten Rhön-Gemeinde und die Grundschule Unterweid zum Schuljahr 2007/08 zu schließen. Die Regelschüler, betroffen sind dann 86 Schüler, werden zum großen Teil in die Regelschule nach Kaltennordheim umgesetzt, ein kleiner Teil nach Bettenhausen. Die Grundschüler aus Unterweid ziehen in die jetzige Regelschule nach Frankenheim um, die dann Grundschule für Frankenheim, Birx, Ober- und Unterweid wird.

Die Schüler und Eltern machten ihrem Unmut in der Bürgerfragestunde zu Beginn der Kreistagssitzung mit Zwischenrufen und Johlen sowie tosendem Applaus für ihre Fürsprecher Luft. Es ging sogar soweit, dass Ralf Luther androhte, den Saal räumen zu lassen und dann auch die Sitzung unterbrach. Danach wurde die Abstimmung zu diesem Beschluss vorgezogen. Luther und auch einige Kreistagsabgeordnete begründeten ihre Entscheidung damit, dass man die Rhön als Ganzes sehen müsse und im Hinblick auf die Zukunft des Rhöngymnasiums in Kaltensundheim dieser Vorschlag der einzig richtige sei. Alle Argumente seien ausgetauscht, entgegnete Luther auf den Antrag der Linkspartei, die Abstimmung zu vertagen. Die zwei Nein-Stimmen, wie auch der Protest, nutzten nichts.

Nachdem die Frankenheimer hängenden Kopfes den Saal verlassen hatten, nahmen Vertreter der Asbacher Grundschule, die ebenfalls zur Disposition steht, die Plätze ein und hörten sich stillschweigend die Ausführungen des Landrats zur künftigen Schullandschaft in Schmalkalden an, die Luther bereits öffentlich dargestellt hatte (vgl. stz vom 31. Januar) und nun den Kreistagsmitgliedern vortrug. Der ursprünglich geplante Beschluss dazu war vorher von der Tagesordnung genommen worden. Nach Luthers Vorstellungen soll nach der Sanierungsphase – die mit einigen Umzügen verbunden sein wird – in vier Jahren folgende staatliche Schullandschaft in Schmalkalden entstehen: eine Regelschule Am Siechenrasen (jetziger Regelschulteil Am Siechenrasen und jetzige Renthofschule), eine Grundschule in der Renthofstraße (Zusammenführung der jetzigen Grundschulen Am Siechenrasen und Asbach). Der Kreistag soll am 1. März darüber entscheiden. Zur Befürchtung der Eltern, dass die Grundschule dann zu groß sei, sagte Luther, dass es früher schon und heute noch Grundschulen in der zu erwartenden Größe gebe, etwa in Steinbach-Hallenberg und Zella-Mehlis. Magdalene Saal (Linkspartei) brachte im Auftrag des Stadtrats Schmalkalden Bedenken vor, dass der 1. März zu kurz sei, um eine endgültige Entscheidung zu treffen. Darauf Ralf Luther: „Das sind vier Wochen, das muss reichen.“ (swo)

2007-02-03 / FW / Grundschule Oberhof für ein weiteres Jahr gesichert
03.02.2007
Auflösung des Schulbezirkes wurde ausgesetzt / Verbund-Modell in Arbeit
Grundschule Oberhof für ein weiteres Jahr gesichert




VON BEATE KIESEWALTER-HENKEL
OBERHOF – Die geplante Schließung der Grundschule Oberhof in diesem Sommer ist definitiv vom Tisch. Mit einem einstimmigen Beschluss hat sich der Kreistag am Donnerstagabend dafür ausgesprochen, die Aufhebung des Schulbezirkes und der Grundschule für ein Jahr auszusetzen.

Die 2003 beschlossene Schulnetzkonzeption des Landkreises sah vor, die neue Einrichtung im Sommer 2007 dicht zu machen und die Oberhofer Schüler künftig in der Zella-Mehliser Schillerschule zu unterrichten.

Südtiroler Projekt

Dass dieser Beschluss zum Schulnetz so nicht umgesetzt werden würde, deutete sich bereits vor einigen Monaten an. Landrat Ralf Luther (CDU) plädierte im Kreistag für einen Schulverbund nach Südtiroler Art. Nach diesem Modell sollen die Grundschulen in Zella-Mehlis und Oberhof unter eine Leitung gestellt werden, wobei jeder Standort ein eigenes Profil entwickelt.

Eine Umsetzung dieses Pilotprojektes für Thüringen, das auch vom Kultusministerium befürwortet wird, war zunächst für 2007 geplant. Das Verschieben auf 2008 hat Gründe: Zum einen ist der Bauverzug am umgebauten Sportgymnasium so erheblich, dass ein geplanter Umzug der Grundschüler in das Gebäude der Eliteschule in diesem Jahr auf keinen Fall in Frage kommt. Zum anderen werden die Räumlichkeiten der Grundschule noch für die Gymnasiasten benötigt, die seit Beginn der Baumaßnahme unter anderem dort unterrichtet werden. Und nicht zuletzt verschafft der jüngste Kreistagsbeschluss allen am Pilotprojekt Beteiligten ein etwa anderthalbjähriges Zeitpolster, um den Schulverbund mit Leben zu erfüllen.

Sportliche Ausrichtung

Uta Herrnkind, Schulleiterin in Oberhof, kann mit der Entscheidung des Kreistages gut leben. Sie, ihre Kollegen sowie die Kinder und Eltern sind froh darüber, dass die Schule im Ort auch in Zukunft erhalten werden soll und die derzeit 38 Sechs- bis Zehnjährigen nicht mit dem Bus nach Zella-Mehlis fahren müssen. „Wie der Schulverbund künftig heißen wird, ist uns ganz egal. Hauptsache, die Schüler bleiben in Oberhof“, sagte sie auf Anfrage von Freies Wort. Kindergarten und Schule im Ort seien ganz wichtig, um junge Leute in Oberhof zu halten, weiß sie um die Bedeutung der Einrichtung für die Entwicklung Oberhofs. In dem geplanten Schulverbund sieht sie große Chancen für die einzelnen Standorte, ihr Profil zu schärfen. Die Oberhofer Schule soll beispielsweise sportlich ausgerichtet werden.

Überrascht zeigte sich gestern die Leiterin der Zella-Mehliser Schillerschule, Anna-Barbara Otto, von einer bereits im Jahre 2003 festgelegten Übernahme der Oberhofer Schüler bei einer Schließung der Grundschule. „Dass die Schule an unsere Einrichtung angegliedert werden sollte, ist mir ganz neu.“ Entsprechende Anschlusspläne waren deshalb in der Schillerschule noch kein Thema, der geplante Schulverbund aber schon.

In welcher der beiden Zella-Mehliser Grundschulen ab 2008 die Schulverbundleitung ihren Sitz haben wird, ist nach Auskunft von Eberhard Kronacher, Leiter des Schulverwaltungsamtes, noch völlig offen. Mit der einjährigen Verschiebung hätten alle Partner genügend Zeit, das Thüringer Pilotprojekt vorzubereiten.

2007-02-02 / TA / Kreistag: Alle Grundschulen bleiben erhalten
Kreistag: Alle Grundschulen bleiben erhalten

GOTHA (vd). Alle 18 Grundschulen im Landkreis Gotha bleiben erhalten. Dafür sprach sich der Kreistag gestern Abend einstimmig aus. Die Entscheidung zu den Regelschulstandorten ist um acht Wochen verschoben worden - man will Zeit, um intensiver Gespräche zu führen und zu beraten. Applaus und erleichterte Rufe ertönten aus den Zuschauerreihen nach dem einstimmigen Votum des Kreistags zum Erhalt aller Grundschulen, auch der in Georgenthal u n d Tambach-Dietharz. Die Verwaltung hatte im Entwurf des Schulnetzplanes für die Auflösung der Tambach-Dietharzer Grundschule plädiert. Landrat Konrad Gießmann (CDU) begründete das noch einmal mit dem Auftrag des Bildungsausschusses vor zwei Jahren, den gesamten Schulbereich Tambach-Dietharz/Georgenthal neu zu ordnen. Qualität dürfe nicht der Ökonomie geopfert werden, bei der Entscheidung über Schulstandorte sollten nicht nur Schülerzahlen und Wegstrecken ausschlaggebend sein, so Heide Wildauer (Linke) - eine Auffassung, die die Mehrheit der Kreisräte offensichtlich teilt.Zur Abstimmung über den Regelschul-Teil des Schulnetzplanes kam es gestern nicht. Man einigte sich darauf, nochmals Gespräche in den Schulen zu führen, die Schulkonferenzen einzubeziehen, Argumente zu hören. So viel steht fest: Die Schulen in Mechterstädt, Neudietendorf, Tabarz/Schwarzhausen, Tonna und Wechmar haben Bestand. Eine Zusammenarbeit mit dem Ziel Zusammenlegung der Schulen in Catterfeld und Friedrichroda ist weitgehend unumstritten. Schulstandort wird die Helene-Lange-Schule sein, wenn deren Räumlichkeiten erweitert worden sind. Eine zu niedrige Schülerzahl in den Regelschulen in Molschleben und Warza zwingt ebenfalls zu einer Entscheidung. Die Tendenz geht in Richtung Auflösung der Schule in Molschleben.Die Schule in Crawinkel zu schließen und die Schüler nach Ohrdruf zu schicken - dieser Verwaltungsvorschlag ist umstritten. Crawinkels Bürgermeister Stefan Schambach (SPD) begrüßte es, dass gestern die Entscheidung vertagt wurde: "Ich sehe in Gesprächen noch Chancen, zumal ich in der Region Ohrdruf/Crawinkel bisher eine Debatte vermisst habe. Wenn es sein muss, verschließen wir uns im Schulbereich einer Kooperation mit Ohrdruf nicht." Den härtesten Konflikt gibt es zwischen Georgenthal und Tambach-Dietharz, wobei sich abzeichnete, dass die CDU-Position Erhalt der Georgenthaler Schule zumindest gestern im Kreistag keine Mehrheit gefunden hätte. "Ich hätte mir die Abstimmung heute gewünscht, jetzt schwelt der Konflikt noch acht Wochen weiter", so Tambach-Dietharz´ Bürgermeister Harald Wrona (pl). Debatte und Beschlussfassung zu Gymnasien und Gesamtschule sind solange ausgesetzt, bis das Kultusministerium sich zu einer möglichen Neuordnung der Oberstufe geäußert hat.


02.02.2007   
2007-02-02 / TLZ / Die Grundschulen vom Tisch
Die Grundschulen vom Tisch

Gotha. (tlz/bau) Den einfachsten Teil des Schulentwicklungsplanes hat der Kreistag gestern hinter sich gebracht. Begleitet von Applaus von Eltern und Kindern der Grundschule Tambach-Dietharz sprachen sich Vertreter aller vier Kreistagsfraktionen für den Erhalt der Schule aus.

Entsprechend einhellig fiel das Votum aus, sämtliche Grundschulen des Kreises bleiben unverändert erhalten. Landrat Konrad Gießmann (CDU) begründete: Der Vorschlag zur Schließung der Tambach-Dietharzer Grundschule sei nur im Zusammenhang mit der Absicht begründet gewesen, die Georgenthaler Regelschule nach Tambach zu verlagern.

Letzteres bleibt ein heißes Eisen in der Diskussion der Kreistagsfraktionen. Gleiches gilt für die Zukunft der Regelschule Crawinkel, die der Kreis auflösen will. Mit einem lautstarken Pfeifkonzert protestierten Kinder und Jugendliche aus Crawinkel und Wölfis dagegen, auch Tambacher reihten sich ein.

Die Entscheidung darüber wird mit allen anderen Regelschulen in zwei Monaten gefällt. Bis dahin soll es für breite Streitfälle noch einmal Bildungsausschussanhörungen geben. Tambachs Bürgermeister Harald Wrona (pl) rechnet dabei nicht mit neuen Argumenten. Dass sich die CDU-Fraktion den Tambacher Argumenten verschließe, findet er betrüblich. Das erfolgreiche Schulkonzept und der in Georgenthal höhere Investitionsbedarf sprächen für den Erhalt der Tambacher Regelschule. "Alles was die haben, haben wir auch", entgegnet Georgenthals Bürgermeister Peter Schneider, nur bausche man es nicht so auf.

Auf unbefristete Zeit ausgesetzt ist die Diskussion für die Gymnasien.


02.02.2007   
2007-02-02 / TA / Schüler erweitern Lehrrehorizont
Schüler erweitern Lehrrehorizont

ALTEHRWÜRDIG: Am Salza-Gymnasium wurden Seminarfacharbeiten vorgestellt. TA-Foto: M. KRINGSBAD LANGENSALZA. Zwei Tage angespannte Atmosphäre, zwei Tage lang eine Prüfungskommission im Dauerbetrieb: Die Verteidigung der Seminarfacharbeiten war auch in diesem Jahr ein wichtiger Schritt für die Salza-Gymnasiasten zum Abitur. Schüler, die sich angesteckt von der wissenschaftlich anmutenden Stimmung plötzlich mit "Sie" ansprechen, Jugendliche, die von der eleganten Kleidung bis zum Feinschliff der multimedialen Präsentation akribisch darauf achten, dass alles perfekt ist: Zur Präsentation der Seminarfacharbeiten der angehenden Abiturienten des Salza-Gymnasiums ist dieses Szenarium inzwischen zur alljährlich wiederkehrenden Normalität geworden.23 Ergebnisse einer über eineinhalb Jahre entstehenden wissenschaftlichen Arbeit stellten die knapp 100 Schüler des Abi-Jahrgangs 2007 jetzt in den Räumen am Schulplatz vor - vor einer Prüfungskommission, weiteren wenigen zugelassenen Teilnehmern sowie den Schülern der elften Klassen. Letztere waren nicht nur angehalten, eifrig mit Fragen zu stellen - angesichts ihrer Sichtweise auf das Präsentierte eine gewichtige Ergänzung - sondern bekamen gleichzeitig Einblicke in die Abläufe.Denn seit 1999 ist das Seminarfach für alle Salza-Gymnasiasten Pflicht. Zu den Vorreitern gehörte die Schule damit. Inzwischen wurde das Fach in ganz Thüringen eingeführt. Bringen soll es nach den auf den Punkt gebrachten Worten von Schulleiter Mathias Tomat Folgendes: Lernen lernen. Etwas ausführlicher gesagt: Wie setze ich von der Themenfindung über die Recherche, Auswahl geeigneter Informationsquellen, Erhebung und Auswertung nötiger Daten bis zur Umsetzung in schriftlicher und mündlicher Form vor Publikum eine wissenschaftliche Aufgabe um? Also all das, was die jungen Leute an der Universität - aber nicht unbedingt nur dort - später ganz selbstverständlich beherrschen müssen. Woher? Danach fragt dann keiner mehr.Schon in der 10. Klasse geht´s los, werden Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt. Dann geht es an die Gruppenbildung. Schließlich arbeiten durchschnittlich drei bis vier Schüler zusammen - Teamfähigkeit, eine weitere Kompetenz, die geschult wird. Bei der eigentlichen Arbeit ab Klasse 11 steht dann ein Lehrer zur Seite. "Doch der ist mehr Partner und nicht Wissensquelle" erläutert Tomat. Dafür können sich die Gymnasiasten fachliche Betreuer ins Boot holen. So half Uwe Hasskerl vom Thüringer Blinden- und Sehbehindertenverband zum Beispiel beim Thema "Blindheit - ein Leben im Dunkeln". Was am Ende präsentiert wurde, veranlasste den Schulleiter zu einem Lob: "Ich war oft erstaunt über die aussagekräftigen Ergebnisse, auch wissenschaftlich gesehen." Angesichts des Themenspektrums von Zukunftsenergien über Musiktherapie bis zu Begabtenförderung an Gymnasien könnten auch die Lehrer einiges dazulernen. Und die Schule profitieren - durch Anregungen von außen, beispielsweise für eine neuartige Schulkantine. Das bedeute auch: Die Arbeiten verschwinden, nachdem alles überstanden ist, nicht einfach in der Schublade. Anke KÜHN


02.02.2007   
2007-02-03 / FW / Klasse 7a öffnet ihre Augen und hilft Patenkind
03.02.2007
Pulverrasen-Schüler finanzieren mit 25 Euro im Monat das Leben von Mary-grace mit – Hilfsorganisation Plan und Projekttag
Klasse 7a öffnet ihre Augen und hilft Patenkind



Stolz präsentieren die Schüler der Klasse 7a die Resultate ihres Projektes. Ihr Patenkind war das große Thema. Foto: kd

Meiningen. 25 Euro im Monat wollen die Schüler der Klasse 7a der Regelschule am Pulverrasen aufbringen, um Mary-grace Etcobanez von der philippinischen Insel Masbate ein besseres Leben zu gewährleisten. Sie öffneten ihre Augen für das Leid anderer Kinder in fremden Welten und wurden Pate.

„Kurz vor Weihnachten kam unsere Klassenlehrerin Maritta Mai mit dieser Idee und wir waren alle begeistert“, blickt Michelle Richter zurück. Über die Kinderhilfs-Organisation Plan knüpfte die Klasse Kontakt und machte sich schriftlich bekannt mit Mary-grace. Die Zwölfjährige ist das älteste von vier Kindern, lebt mit der Familie in einer sehr einfachen Hütte ohne Toilette oder fließend Wasser. Mangelernährung steht auf der Tagesordnung.

„Schrecklich krass“

„Das ist schrecklich krass. Wir könnten nicht ohne Toilette leben und aufs Feld gehen, wenn wir mal müssen“, meint Linda Petheö. Und Vanessa Dwucet ergänzt: „Wir haben Coca Cola und Fanta und alles, was wir wollen. Aber Mary-grace hat nicht mal genug zu trinken! Da fehlt es an Wasser und Essen. Ich kann mir das schlecht vorstellen.“ Und deshalb wollen die 20 Mädchen und Jungen der 7a Hilfe leisten für jene Menschen, „denen es nicht so gut geht wie uns“. Ivonne Borkmann: „Von Mitleid allein geht es Mary-grace nicht besser. Deshalb wollen wir die 25 Euro im Monat selbst erarbeiten und nicht unsere Eltern um Hilfe bitten.“

Sie wollen selbst Verantwortung übernehmen, die Siebenklässler. Geld erwirtschaften mit Kuchenbasar, einem englischen Frühstück für Mitschüler, mit Flohmarkt, einem Theaterstück. Auch eine Zeitung soll entstehen, um Geld einzubringen.

Lange Reise

In ihrem ersten Projekttag beschäftigten sich die 20 Schüler mit dem Land, in dem ihr Patenkind lebt, mit der Hilfsorganisation Plan und mit Mary-grace selbst. Auch einen Brief in Englisch haben sie verfasst, um sich vorzustellen. Der allerdings hat eine weite und lange Reise vor sich. Um Versandkosten zu sparen, schicken Plan und andere Geberländer die Paten-Post zur europäischen Sammelstelle nach Holland. So wird die Post für den Paten erst am 70. Tag nach Abgabe des Briefes in die Gemeinde des Empfängers gebracht – nachdem er etwa am 55. Tag in die Sprache des Patenkindes übersetzt worden ist im Plan-Projektbüro vor Ort.

Zwei Stunden Fußweg

„Mary-grace geht in eine Schule, die nicht mal Wände hat. Die Kinder sitzen auf der Erde, weil auch Tische und Stühle fehlen“, schüttelten die Schüler den Kopf. Ein großes Problem auf den Philippinen stellt die Arbeitslosigkeit dar. Demgegenüber stehen das starke Wachstum der Bevölkerung, die fortschreitende Verstädterung und die Umweltzerstörung durch Abholzung, Überfischung, Überdüngung und Monokulturen.

Das Internationale Kinderhilfswerk Plan will Hilfe zur Selbsthilfe leisten. „Bei Mary-grace soll eine Schule entstehen. So hätte das Kind nur noch 20 Minuten zu gehen, um in die Schule zu kommen. Jetzt sind es zwei Stunden“, ergänzt Englisch- und Geschichtslehrerin Maritta Mai. Plan engagiert sich unter anderem auch noch in Bolivien und Südamerika.

Benjamin Ullrich und seine Gruppe bastelten während des Projekttages ein Plakat, auf dem das Lebensumfeld, Klima, Geographie, auch die Gesundheitsversorgung der Philippinen aufgegriffen werden. „Es zieht uns alle ganz sehr dorthin. Wir möchten selbst sehen, wie Mary-grace lebt, was sie alles gelernt hat in der Zeit unserer Patenschaft. Und ob die neue Schule Wände hat …“ Schmunzelnd meint die Klassenlehrerin: „Unsere Klassenabschluss-Fahrt steht schon fest: Wir wollen auf die Insel Masbate.“

Anika Hartmann und Sophia Schenk gestalteten ein Plakat rund um Geschichte und Wirtschaft des Landes. So ist die 7a auch hier bestens vorbereitet, sollte es eines Tages zu den Philippinen gehen … Alle Plakate sind im Klassenzimmer aufgehängt, so dass Schüler und Gäste auf einen Blick informiert sind über die Patenschaft der 7a.

Sie erfahren, dass Kinderrechtsverletzungen auf den Philippinen wie Kinderarbeit, Straßenkinder und Kinderprostitution an der Tagesordnung sind. Und dass Plan eine kinderorientierte Gemeindeentwicklung vor Ort forciert. Um so auch der Kinderarmut zu begegnen.

Kinder einbeziehen

Die Hilfsorganisation schreibt: „Neben allen am Projekt beteiligten Erwachsenen spielen Kinder eine aktive und wichtige Rolle für die Überwindung von Armut. Unter dem Motto ,Mit Kindern und für Kinder’ ermutigt Plan sie, ihre Potenziale zu entfalten und sich an der Gemeindeentwicklung zu beteiligen.“ Kerstin Dressel

2007-02-03 / FW / Prächtiger Blickfang für Europas Schulflure
03.02.2007
PROJEKTWOCHE DER GRUNDSCHULE STEINHEID
Prächtiger Blickfang für Europas Schulflure




VON REDAKTIONSMITGLIED ANDREAS BEER
STEINHEID – Kunst und Kultur, diesem Thema widmeten Steinheids Grundschüler eine ganze Projektwoche. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Romantik und Renaissance, Impressionismus und Expressionismus, alle Epochen arbeiteten die Kinder gekonnt auf.

„Es war ein unvergessliches Projekt, das die Grundschüler in der vergangenen Woche erlebten“, freut sich Schulleiter Gunter Wild. Im Rahmen der Europaaktivitäten der Schule war der gesamte Unterricht den Schwerpunktthemen Kunst, Natur und Europa untergeordnet.

Die Partnerschulen in Großbritannien, den Niederlanden, Norwegen, Italien und Ungarn arbeiteten zur gleichen Zeit ebenfalls am Thema Kunst. „Understanding through the arts“ – so heißt das gemeinsame Thema dieses Jahres im Rahmen des Comenius-Schulprojektes.

Am Montag startete der Unterricht zunächst mit einem Europa-Tag. „Die Kinder lernten die Länder unserer Partnerschulen, die Sehenswürdigkeiten, die Sprache, Traditionen und Bräuche kennen. Höhepunkt des Tages war ein Live-Chat. Per Webcam konnten die Kinder beobachten, wie die Schüler der Partnerschulen am Thema arbeiten und konnten in Wort- und Schriftform Gedanken austauschen.“

Ab Dienstag dann arbeiteten die Kinder an ihren künstlerischen Schwerpunkten. Sie lernten Künstler verschiedener Epochen und deren Kunstwerke kennen. So fertigten beispielsweise die Viertklässler Selbstbildnisse nach dem Vorbild Albrecht Dürers. In der ersten Klasse wurde Franz Marc studiert. Im Ergebnis verfremdeten die Kinder das blaue Pferd in einer Vielzahl von Farbschattierungen.

Blumen-Stillleben bannte die zweite Klasse auf die Leinwand. „Das gelungenste Bild hat die Sarah Meusel aus Steinheid gemalt“, lobt Klassenleiterin Kathrin Fuchs anerkennend.

Imposantes Gemälde

Aber auch Gemeinschaftsarbeiten waren gefragt. Die dritte Klasse büffelte zunächst den Stil von Spitzweg oder Caspar David Friedrich. Dabei hatten die Mädchen und Jungen neben ihren Lehrern die sachkundige Unterstützung durch den Steinheider Maler und Grafiker Heiko Vielmuth. Lehrerin Bärbel Kahl zeigt sich begeistert von der guten und altersgerechten Vorbereitung des Themas durch Vielmuth, der übrigens selbst eine Tochter an der Schule hat. Im Stile Friedrichs fertigten die Jungen und Mädchen dann zusammen ein imposantes Wandgemälde, das nun im Schulflur als prächtiger Blickfang dient.

„Alle 66 Schüler waren im Einsatz“, so Gunter Wild. „Als Umweltschule suchen wir immer wieder die Verbindung zur Natur. So erprobte unter anderem eine Gruppe ihr Können bei LandArt – Motiven.“

Am Freitag (Freies Wort berichtete) durften die Schüler einen weiteren prominenten Besucher begrüßen. Baldur Schönfelder, Heimatkünstler aus Neuhaus, war der Einladung gefolgt. „Er stellte einige seiner Werke vor und beantwortete geduldig die vielen Fragen seiner Zuhörer.“

Den Kindern war am Ende des Projektes die Begeisterung ins Gesicht geschrieben. Und auch die Lehrer und Erzieher waren sich einig – es war ein äußerst interessantes Projekt. Wild: „Dank sagen möchte das Team der Grundschule Steinheid allen fleißigen Helfern, die bei der Vorbereitung und Durchführung geholfen haben.“

In Kürze wird sich nun eine kleine Delegation auf den Weg zur Partnerschule in Norwegen machen. Perspektivisch ist dann geplant, einige Arbeiten aller beteiligten Schulen im Freundschaftsverbund durchzutauschen, und so eine gemeinsame Ausstellung der ansehnlichen Ergebnisse einmal einem größeren Publikum am Rennsteig zu präsentieren.

Franz Marc: Diesem Thema stellte sich die erste Klasse und interpretierte das blaue Pferd.

2007-02-03 / FW / Vertrauen zur Polizei aufbauen
03.02.2007
VORSCHULERZIEHUNG
Vertrauen zur Polizei aufbauen




STEINACH – In diesem Kindergartenjahr dreht sich bei den Vorschulkindern der AWO-Kindertagesstätte „Villa Sonnenschein“ in Steinach alles um das Thema Polizei.

Jährlich wird für das Programm ein anderes Thema aufgegriffen. Ziel ist es, ein Vertrauensverhältnis zwischen den Vorschulkindern und der Polizei herzustellen, denn die Realität zeigt, dass die Kleinen Schwierigkeiten haben, auf die Polizei zuzugehen, beispielsweise wenn sie häusliche Probleme haben. Deshalb ist für Polizeihauptmeister Lutz Landgraf, Kontaktbereichsbeamter in Steinach, ein gutes Verhältnis wichtig.

Man müsse den Kindern den Satz ausreden, mit dem sie von den Eltern belehrt werden: „Wenn du nicht hörst, dann kommt die Polizei“, so der Hauptmeister. Mit dem Programm soll langfristiges Vertrauen vom Kindergarten, über die Schulzeit bis hin zum Erwachsenenalter aufgebaut werden.

Als Lutz Landgraf kürzlich in den Kindergarten kam, wurde er freudestrahlend begrüßt. Die Kinder waren fasziniert über die Geschenke des Schutzmannes: Malhefte mit polizeibezogenen Motiven und ein Polizeiuniform. Dafür gab es dann ein Lied von den 15 Vorschulkindern.

Der Polizeibeamte unterrichtete die Kleinen im Frage-Antwort-Spiel. Fragen, die die Kinder sehr interessierten, waren beispielsweise „Was machst du mit Verbrechern?“ und „Wie werde ich Polizist?“. Außerdem verrieten die Jungen und Mädchen, dass die Eltern nicht die Anschnallpflicht befolgten. „Die Kinder empfanden es als sehr ungerecht, dass sie sich die Gurte umschnallen mussten, aber die Eltern das als nicht so wichtig ansehen“, so Landgraf.

„Übrigens gibt es auch eine Vorbereitung auf den Schulweg, die von meinen Kollegen Kaufmann und Löffler durchgeführt wird. Am Ende legen die Kinder eine Prüfung ab, sind also dann geprüfte Fußgänger.“ CORA PRÖSCHOLD

Die Kinder waren fasziniert über die Geschenke des Kontaktbereichsbeamten. FOTO: camera900.de

2007-02-02 / TA / Kreative Lehrerschaft
Kreative Lehrerschaft

KYFFHÄUSERKREIS. Der Staat schröpft seine Bürger an allen Fronten. Höhere Mehrwert- oder Ökospritsteuern sowie der halbierte Sparerfreibetrag treffen jeden, die Pendlerpauschale vor allem mobile Arbeitnehmer. Bei der eingeschränkten steuerlichen Absetzbarkeit des Arbeitszimmers fühlen sich auch Lehrer im Kreis zu Unrecht geschröpft. Ein Teil von ihnen entwickelte kreative Ideen zum Ausgleich. Seit 2007 ist die Berücksichtigung von Aufwendungen für das häusliche Arbeitszimmer erheblich eingeschränkt worden, findet nur noch Anwendung, wenn es den Mittelpunkt der ganzen "betrieblichen und beruflichen Tätigkeit" bildet. Bei Lehrern, die zu einem Großteil in der Schule arbeiten, ist das nun nicht mehr der Fall. Also können sie seit Januar weder die Miete, Heizungskosten noch die anteiligen Aufwendungen für den Schornsteinfeger usw. steuerlich geltend machen. Also sann man nach Möglichkeiten des Ausgleichs. Am schnellsten und kreativsten waren dabei die Lehrkräfte im Bereich Heldrungen und Oldisleben. Sie forderten, teils bei der Schulverwaltung des Kreises in Sondershausen, teils beim Schulamt in Artern, dass ihnen künftig ein Arbeitszimmer in der Schule zur Verfügung zu stellen sei. Und weil man mit einem leeren Arbeitszimmer allein ja nichts anfangen kann, wollten sie die eigenen Computer, Schreibtische und Stühle auch gleich noch mit zur Verfügung stellen - aber natürlich nur gegen eine angemessene Mietpauschale.Im Schulamt Artern und der Schulverwaltung des Kreises war man ob des Vorstoßes zur Erlangung solch erfinderischer Einnahmemöglichkeiten erst einmal paff. Und schickte sich die Anträge der Lehrer gegenseitig zu. Die ersten Antragsteller bekamen von Juristin Anja Bartsch aus dem Schulamt Artern, das neben dem Kyffhäuserkreis auch für den Kreis Sömmerda zuständig ist, noch Eingangsbestätigungen. Doch als die Zahl der Steuerkreativen aus allen Schultypen die 20 überschritten hatte, verzichtete man darauf. Heute liegen über 60 Anträge aus der gesamten Region zur Einrichtung eines Arbeitszimmers vor. Mit wenig Aussicht auf Befürwortung. Da sind sich beide Behörden einig.Die Schulverwaltung des Kreises sieht sich einerseits für Personalangelegenheiten nicht zuständig. "Wenn die Lehrer von uns einen Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt bekommen wollen, müssten wir eine Kernzeit festlegen, in der sie sich an diesem aufhalten. Etwa zwischen 8 und 16 Uhr täglich außer im Urlaub", erklärt Landrat Peter Hengstermann (CDU). "Da aber Personalfragen beim Schulamt angesiedelt sind, haben wir gar kein Recht, so etwas zu verlangen", fügt er an.Schulamtsleiter Jürgen Reichardt sieht die Sache ähnlich. "Computer und Arbeitsmittel wie Bücher usw. können auch von Lehrern weiterhin bei der Einkommenssteuer geltend gemacht werden. Darüber hinaus sehen sich Kultusministerium und Schulamt nicht verpflichtet, steuerliche Gesetze des Bundes auszugleichen. Wie jeder andere Bürger, haben sich auch Lehrer damit abzufinden", so Reichardt. Dass die Pauker den Versuch unternommen haben, sich entgangene Einnahmen auf diese Weise wieder holen zu wollen, fällt für den Schulamtsleiter unter die Rubrik Meinungsfreiheit. Dass die Gewerkschaft hier ein wenig nachgeholfen hat, sei ihr gutes Recht und auch Pflicht.Damit sehen beide Seiten die Sache aus ihrer Sicht für erledigt an. Was jeder einzelne Lehrer nun noch beim Finanzamt durchboxt, sei seine Sache. Renate RUSCHE


02.02.2007   
2007-02-02 / OTZ / Schüler schreiben über tolle Lehrer
Schüler schreiben über tolle Lehrer

OTZ zum zweiten Mal mit von der Partie
Löbichau (OTZ/So.) Zum nunmehr fünften Mal sind Thüringer Schülerinnen und Schüler aufgerufen, ihrer Heimatzeitung über ihre tollsten Lehrerinnen und Lehrer zu berichten. Zum zweiten Mal ist auch die "Ostthüringer Zeitung" mit von der Partie.

Insgesamt 170 Zuschriften - rund 70 mehr als 2005 - sind im vergangenen Jahr zur Aktion eingegangen, darunter allein 75 bei der OTZ. Hinter diesen 75 Zuschriften aus Ostthüringer Schulen aber standen weit mehr als 75 Schüler. Denn zahlreiche Einsendungen waren von mehreren Mädchen und Jungen gestaltet und unterschrieben, viele sogar von ganzen Klassen.

Unter den sieben preisgekrönten Lehrern waren drei aus Ostthüringen: Sabine Schlutter vom Staatlichen regionalen Förderzentrum Pößneck (Platz 2 ), Wolfgang Beer vom Geraer Goethe-Gymnasium und Jürgen Bärthel vom Pestalozzi-Gymnasium Stadtroda.


02.02.2007  
2007-02-02 / OTZ / Ins MDR-Funkhaus durften auch Schüler mitkommen
Ins MDR-Funkhaus durften auch Schüler mitkommen

Wolfgang Beer erhielt 2006 einen Sonderpreis
"Herr Beer ist das, was man sich unter einem perfekten Lehrer vorstellt. Sein Ziel ist es, den Schülern den Lernstoff so zu vermitteln, dass es ihnen Spaß macht. Und wir können nur sagen: Sein Konzept geht auf!"

Das schrieben Falk Müller und André Kern vom Geraer Goethe-Gymnasium über ihren Mathe- und Physiklehrer Wolfgang Beer und begründeten ihren Vorschlag für "Thüringens tollsten Lehrer" 2006 so überzeugend, dass auch ihr Konzept aufging: Wolfgang Beer zählte zu den 15 Lehrern, die am 11. Juli in der Staatskanzlei Erfurt geehrt wurden.

"Mir war ganz schön mulmig", erinnert sich der 41-Jährige, gesteht aber, "total stolz" gewesen zu sein - "obwohl ich weiß, dass es allein in Gera eine ganze Menge Lehrer gibt, die die Auszeichnung ebenso verdient hätten", relativiert er seinen Stolz. "Die hatten vielleicht einfach nur nicht das Glück, von ihren Schülern vorgeschlagen worden zu sein."

Jetzt, da er weiß, dass ab heute die tollsten Lehrer 2007 gesucht werden, werde er bei den Schülern solcher Kollegen die Werbetrommel zu rühren wissen. Denn in seinen Augen trage die Aktion bei vielen zu der Erkenntnis bei, dass der häufig geprägte Satz "Der Lehrer hat vormittags Recht und nachmittags frei" ganz einfach falsch ist. Wenn Schüler diesen Satz ad absurdum führten, sei das wohl am überzeugendsten.

Gefreut habe er sich, dass von seinem Sonderpreis - einem Besuch im MDR-Funkhaus Erfurt - nicht nur er etwas hatte: Er durfte 25 Schüler mitbringen, und gemeinsam besichtigten sie KiKa-Studio, Musik-Archiv, Nachrichten-Studio und - "als Highlight das Live-Studio", in dem ein kurzes Interview mit ihm, Falk Müller und Lydia Rentzsch geführt und live gesendet wurde. "Von dem Tag waren die Schüler - und auch ich - total begeistert." Es kommt schließlich nicht alle Tage vor, dass man mal hinter die Kulissen eines Funkhauses schauen kann. Ch. Sommer


02.02.2007   
2007-02-02 / OTZ / Schule ist kein Spaß, soll aber Spaß machen
Schule ist kein Spaß, soll aber Spaß machen

Dr. Thomas Schmidt belegte 2005 Platz zwei
Zwar hatte er Anfang 2005 in seiner Schule ein Plakat registriert, das davon kündete, dass Thüringens tollster Lehrer gesucht wird. Doch näher befasst habe er sich damit nicht.

Dr. Thomas Schmidt, Musiklehrer an der Regelschule "Friedrich Schiller" in Ronneburg, war aber schon damals bei seinen Schülern so beliebt, dass sie ihn vorschlugen. Ganz geheim, ihr Lehrer erfuhr davon nichts - bis eine Einladung zu einer Veranstaltung in der Erfurter Staatskanzlei ihn erreichte. "Aber verraten hat mir auch da noch keiner, worum genau es gehen sollte. Erst als ich dort wieder las ´Thüringens tollster Lehrer gesucht´, schwante mir plötzlich was."

Dass er dann aber sogar auf Platz zwei landete, hätte er sich nicht träumen lassen. "Ich mach´ meine Arbeit, mach´ sie sehr gern und natürlich auch so gut wie irgend möglich", sagt er. Und es gebe sicherlich noch viele andere, die diese Auszeichnung auch verdient hätten. Aber gefreut hätte er sich riesig, vor allem, weil es Schüler waren, die ihn vorgeschlagen hatten, und weil das Fach Musik häufig unterschätzt werde. Dabei habe es einen starken sozialen und kommunikativen Aspekt. Musik könne etwa den Teamgeist stärken, Aggressionen abbauen, Ausdauer trainieren und das Leistungsvermögen in anderen Fächern stärken, ist er überzeugt.

Die Ehrung habe ihn darin bestärkt, dass seine Devise - Schule ist kein Spaß, soll aber Spaß machen - die richtige sei. Und sie habe ihm ein Mal mehr gezeigt, "dass das, was ich mache, bei den Schülern ankommt", sagt er, will aber ebenso betont wissen, dass er bei allem, was er an der Schule an Freizeitaktivitäten organisiert, eine Super-Unterstützung erfährt. "Und zwar sowohl durch die Schulleitung als auch durch meine Kollegen, die sich nicht minder darum kümmern, dass die Schüler gut lernen und ihren Interessen in zahlreichen Arbeitsgemeinschaften nachgehen können." Ch. Sommer


02.02.2007   
2007-02-01 / TA / Temperamentvoll in die Ferien
Temperamentvoll in die Ferien

Nicht nur die Lehrer, sondern auch Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Forschung machten den Gymnasiasten der Bergschule am Tag der Fremdsprachen Appetit auf temperamentvolle Kulturen und interessante Studienfächer.

APOLDA. Kurz vor den Halbjahreszeugnissen denkt kein Schüler mehr an Unterricht. Zumindest in der Bergschule, denn dort stand gestern der Tag der Fremdsprachen auf dem Stundenplan. "Einmal im Schuljahr organisieren wir einen Tag zur praktischen Orientierung", erläutert die Direktorin Birgit Orthaus die Idee, die nun schon zum dritten Mal umgesetzt wurde. "Abwechselnd liegt der Schwerpunkt des Tages auf den Naturwissenschaften, den Gesellschaftswissenschaften oder eben auf den Fremdsprachen", erklärt sie.

Für jede Klassenstufe haben die Lehrkräfte altersgerechte Veranstaltungen auf die Beine gestellt. "Die jüngeren Schüler können sich beispielsweise am spanischen Tanz, englischen Theaterstück oder Singen beteiligen", geht der Französischlehrer Rolf Beck ins Detail. Sprachspiele mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden trainieren sowohl das Verstehen als auch die Artikulation der Fremdsprachen. "Außerdem erweitern die Kinder auf diese Weise ihren Wortschatz", ergänzt der Lehrer.

Für die Schüler der höheren Klassen luden die Pädagogen aus der Bergschule Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Forschung ein. Mit Fachvorträgen sensibilisierten sie die 16- bis 17-Jährigen für die enorme Bedeutung von Fremdsprachen in vielen Berufen. Vertreter der Hochschulen in Weimar, Jena und Erfurt halfen den Abiturienten, sich im unüberschaubaren Dschungel von Studienangeboten zurecht zu finden. "Mit Berufsberatung und der Vorstellung interessanter Studienfächer wollen wir den Schülern helfen, sich zu orientieren", sagt Beck, "viele wissen nicht, dass Fremdsprachen die Voraussetzung für viele Studienzweige sind."

An der Bergschule werden derzeit vier Fremdsprachen angeboten: Englisch, Französisch, Russisch und Latein. "Für Russisch begeistern sich nur wenige Schüler", wundert sich Ingrid Schwabe, Lehrerin für Englisch und Russisch. Obwohl seit der EU-Osterweiterung slawische Sprachen immer häufiger gefragt sind, interessieren sich die meisten Schüler eher für westeuropäische. "In der Projektwoche ist der Spanisch-Kurs immer blitzschnell voll", weiß Schwabe, die für den Tag der Fremdsprachen professionelle Salsa-Tänzer eingeladen hat. "Wir zurückhaltenden Deutschen können uns ein bisschen von der Leidenschaft der Spanier abgucken", meint sie. Dass sie damit nicht allein steht, bewiesen die zahlreichen Gymnasiasten, die gestern in der Aula begeistert die ersten Schritte des temperamentvollen Tanzes lernten.

Auch Lehrer anderer Schulen interessierten sich für das Projekt an der Bergschule. "Die Kollegen möchten es vielleicht an den eigenen Schulen einführen", mutmaßt Birgit Orthaus. Jeanette MILTSCH


01.02.2007   
2007-02-02 / TA / Von Familien für Familien
Von Familien für Familien

Zum ersten Mal endet die Regenbogentour in Apolda. Radfans und Liebhaber nostalgischer Dieselloks können am 12. Mai zugunsten krebskranker Kinder ihrem Hobby nachgehen.

APOLDA. "Das wird ein ganz besonderer Tag", ist sich Michael Blanke sicher. Der 43-jährige Lokführer stellt bereits zum 13. Mal die Regenbogentour zugunsten leukämie- und tumorerkrankter Kinder auf die Beine. Doch diesmal heißt das Ziel nicht Stadtilm, sondern Apolda. "Ich fühle mich mit der Glockenstadt verbunden", meint der Niederroßlaer, "daher freue ich mich, dort einen Familientag zu organisieren."

Die Idee entstand vor 15 Jahren. "Mein Sohn Martin erkrankte an Krebs", erinnert sich Blanke. Die gesamte Familie fiel plötzlich in ein schwarzes Loch. Martin brauchte bald rund um die Uhr intensive Pflege - die Arbeitslosigkeit seiner Mutter war die Folge. "Nach und nach bricht das gesamte soziale Umfeld zusammen", so Blanke. Er weiß, wie schnell auch finanzielle Probleme die Situation verschärfen. "Genau hier setzt unsere Hilfe an", erklärt der Initiator der Tour, die im letzten Jahr stolze 10 000 Euro einbrachte. Für zehn Euro können sich Radfans anmelden, um an der "Tour, die Städte verbindet" von Erfurt über Weimar nach Apolda teilzunehmen. Auch Promi-Sportler wie Wolfgang Hoppe und Gunda Niemann-Stirnemann wollen am 12. Mai dabei sein.

Für jene, die sich für die 38 Kilometer zwischen Start und Ziel nicht fit genug fühlen, hat Blanke einen nostalgischen Zug organisiert. "In die historische Diesellokomotive passen fast 600 Personen", schwärmt der Lokführer. Sind die Gäste per Rad und Zug in der Glockenstadt angekommen, erwartet sie auf dem Parkplatz vor dem Freibad ein tolles Programm. "Es wollen so viele mitmachen", meint er begeistert: "Die Rettungshundestaffel, Bergschüler und der Western-Club haben sich angekündigt."

Der Erlös, der durch Startgeld und Verköstigung eingenommen wird, kommt der Elterninitiative leukämie- und tumorerkrakter Kinder zugute. Damit wird die Knochenspende-Kartei erweitert und ein Häuschen neben der Krebsklinik ausgebaut: "Damit Eltern ihren kranken Kindern nah sein können", erklärt der Vater. Jeanette MILTSCH


02.02.2007   
2007-02-02 / TA / Rauchverbot de facto schon da
Rauchverbot de facto schon da

LANDKREIS (ah). Ein generelles Rauchverbot an Schulen rückt näher. Ab nächstem Schuljahr könnte es so weit sein. Dann wäre es auch mit manchem Kämmerchen als Raucherzimmer für Lehrer vorbei."Wenn´s sein muss, habe ich kein Problem damit, in der Schule nicht zu rauchen", kommentiert Andreas Heyder den jüngsten Vorstoß des Bildungsausschusses im Landtag. Es seien eh´ nur drei, vier Raucher unter den Lehrern, die sich mit der Zigarette in ein Kämmerchen im Schulhaus zurück ziehen, so der stellvertretende Leiter der Regelschule Schloßvippach. Für die Schüler gelte generell Rauchverbot auf dem Schulgelände. Natürlich erwische man ab und zu trotzdem welche. Dann heiße es für sie z. B. dem Hausmeister helfen oder ein Arbeitsblatt in Mathe lösen.Ines Kämpfe, Schulleiterin des Förderzentrums Straußfurt, würde "ein gesetzliches Rauchverbot an Schulen nur begrüßen". Wobei bereits seit Bestehen des Förderzentrums dort ein generelles Rauchverbot gilt. So hatte es die Schulkonferenz beschlossen. "Wir sind eine öffentliche Einrichtung und erziehen Kinder", sieht die Schulleiterin das Verbot auf jeden Fall gerechtfertigt. Die Schülersprecher selbst hätten einen "Maßnahmenkatalog" für schwarze Schafe entwickelt, die beim Rauchen auf dem weitläufigen Schulhof erwischt werden. Auch hier darf sich in solchen Fällen der Hausmeister auf Hilfe freuen.


02.02.2007   
2007-01-31 / TA / Hochgradig ansteckend
Hochgradig ansteckend

Von einer "kleinen Epidemie" spricht Kinderarzt Dieter Block, von einer "entspannten Situation" der Chefarzt der Apoldaer Kinderklinik. Fest steht, dass sich seit Jahresbeginn mehr Glockenstädter mit dem Noro-Virus angesteckt haben als in den Vorjahren.

APOLDA. "Bisher wurden in diesem Jahr rund 70 Krankheitsfälle gemeldet", sagt die Kreis-Sachgebietsleiterin für Hygiene, Gabriele Quaas. In Kindergärten in Apolda, Niederroßla, Mönchenholzhausen und in einem Pflegeheim in Tannroda trat der Noro-Virus bisher auf. "Die Zahlen ändern sich aber täglich", räumt sie ein. Infizieren sich im Jahresdurchschnitt 200 bis 400 Menschen, erscheint die Anzahl der allein im Januar Erkrankten ungewöhnlich hoch. "Das ist normal für die Jahreszeit", versucht Quaas zu beruhigen. Trotzdem fordert die Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes eindringlich, auf Vorsichtsmaßnahmen zu achten: "Die Hände immer waschen; Gegenstände wie Spielzeuge desinfizieren und Erbrochenes nur mit Mundschutz, Schutzkittel und Handschuhen beseitigen." Denn dort liegt die größte Ansteckungsgefahr. Der Noro-Virus ist zwar nicht lebensbedrohlich, aber hochgradig ansteckend. Besonders in Schulen, Kitas oder Pflegeheimen vermehrt er sich schnell. "Es wird total übertrieben", ist sich Grim Kemper sicher. Der Oberarzt in der Apoldaer Kinderklinik entschärft damit die Meldung des Berliner Robert-Koch-Instituts. Derzeit warnt es vor einer gefährlichen Ausbreitung des ansteckenden Magen-Darm-Erregers, der angeblich bis zu eine Million Menschen bedroht.Momentan betreut Kemper gerade einmal zwei Fälle auf seiner Station: "Die Lage ist bis jetzt entspannt", beruhigt er. Allerdings weiß er nur zu gut, dass lediglich die schweren Fälle in die Klinik eingewiesen werden. "Wir sehen hier nur die Spitze des Eisberges", weiß er, "die meisten Erkrankten werden ambulant behandelt."Das bestätigt auch Dieter Block. Im Vergleich zum Vorjahr stellte der Kinderarzt im Januar viel häufiger den Noro-Virus als Krankheitsursache fest. "Es gibt weder Impfungen noch Medikamente gegen den Virus", weiß Block. Abrupt einsetzendes heftiges Erbrechen und wässriger Durchfall schwächt den Kranken oft derart, dass er drei bis sieben Tage liegen muss. "Es hat schon Schulkinder, Erwachsene, Rentner und auch Babys getroffen", erläutert der Arzt, "es ist wie eine kleine Epidemie." Hat man sich den Virus eingefangen, ist Schonkost angesagt: "Zwieback ist das Beste", rät er. Das Wichtigste sei jedoch, viel zu trinken. "Wenn der Flüssigkeitsverlust zu groß wird, muss der Patient in die Klinik an den Tropf", weiß Oberarzt Kemper. Von Jeanette MILTSCH


31.01.2007  
2007-02-02 / OTZ / Nachwuchs werben für die Zukunft
Nachwuchs werben für die Zukunft

Fast voll besetzte Mensa beim Referenten der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Fast voll besetzte Mensa beim Referenten der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Einblick in berufliche Perspektiven zum dritten Berufsinformationstag am Gymnasium
Von OTZ-Redakteur Dieter Urban Eisenberg. Der dritte Berufsinformationstag ist gestern am Eisenberger Friedrich-Schiller-Gymnasium veranstaltet worden. Insgesamt 14 verschiedene Institutionen - darunter die Universität Jena, Fachhochschulen aus Hermsdorf und Erfurt, Akademien und Betriebe sowie Polizei und Bundeswehr - haben vor allem die Schüler der 10. und 11. Klassen über ein breites Spektrum von Ausbildungsmöglichkeiten informiert. Die Mädchen und Jungen konnten sich jeweils in drei von ihnen favorisierten Bereichen näher informieren.

Die Veranstaltung wurde sowohl von den Schülern als auch Vertretern der Einrichtungen und Betriebe wieder gern angenommen. Die Gymnasiasten erhielten dabei einen unmittelbaren Eindruck, ob sie den Anforderungen gewachsen sein könnten, die mit ihrem Berufs- oder Studienwunsch verbunden sind.

"Manch einer kann dann besser abwägen, ob er die Richtung beibehalten will. Manche finden in anderen Angeboten ihre Zukunft", sagt Beratungslehrerin Annelie Patzer, die zusammen mit ihrer Kollegin Brigitte Hildebrandt die Berufsinformationstage organisiert.

Für die Referenten bietet sich an solchen Tagen die Möglichkeit, Nachwuchs zu werben. Die zukunftsorientierten unter ihnen sind sich bewusst: Der Trend geht dahin, dass es bald einen Mangel an gut qualifizierten Absolventen geben wird.

Auch am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Eisenberg, wo es in diesem Schuljahr noch vier zehnte Klassen gibt, wird der durch geburtenschwache Jahre eingetretene Schülerschwund deutlich: Von den nachfolgenden 9. Klassen gibt es nur noch zwei.

Das bewirkt auch bei den Berufsberatern eine Trendwende, bemerken die Lehrer. Das Interesse der Werber an guten Schülern, so Brigitte Hildebrandt, sei in allen Bereichen gestiegen. Zudem legen die Referenten großen Wert darauf, dass ihr potenzieller Nachwuchs aus der Region kommt.

In den Klassenräumen, die von den 14 Einrichtungen gestern genutzt wurden, waren fast alle Stühle belegt. Den meisten Zuspruch fand die Friedrich-Schiller-Uni Jena, die sich in der Schulmensa präsentierte. Dort waren 40 Jungen und Mädchen versammelt.

In den 10., 11. und 12. Klassen wird das ganze Jahr über Beruf und Perspektiven informiert. Das spielt aber auch am Sonnabend, 17. Februar, beim " Tag der offenen Tür" am Friedrich-Schiller-Gymnasium eine Rolle. Denn an diesem Tag können zum einen Grundschüler Einblick in ihre eventuelle Schullaufbahn nehmen, zum anderen geben Berufsberater erneut den Gymnasiasten Gelegenheit, ihre berufliche Perspektiven abzuklopfen.


02.02.2007   
2007-02-02 / OTZ / Paul Doms bester Lehrling mit 1,4
Paul Doms bester Lehrling mit 1,4

Paul Doms, bester Auszubildender im Jahrgang,  Herrn Zimmermann, Verantwortlicher  Lehrausbildung der Askion GmbH Gera und die stellv. Schulleiterin Beate Baum.
Paul Doms, bester Auszubildender im Jahrgang, Herrn Zimmermann, Verantwortlicher Lehrausbildung der Askion GmbH Gera und die stellv. Schulleiterin Beate Baum.
Abschlusszeugnisse für zwei Elektroklassen an Berufsbildender Schule Technik überreicht
Gera . Die Auszubildenden im Berufsfeld Elektrotechnik der Staatlichen Berufsbildenden Schule Technik Gera erhielten gestern ihre Abschlusszeugnisse aus den Händen der Klassenlehrer Ulf Giesecke und Dietmar Turza. Die Schüler blicken auf eine dreieinhalb-jährige Ausbildung zum "Elektroniker für Geräte und Systeme" sowie zum "Elektroniker für Energie und Gebäudetechnik" zurück.

In ihrer Ausbildungszeit wurden die Schüler im handlungsorientierten Unterricht auf ihre künftigen Tätigkeitsbereiche in Industrie und Gewerbe durch vielfältige Projektbearbeitungen vorbereitet. Kenntnisse und Fertigkeiten auf dem Gebiet der elektrotechnischen Ausrüstung in der Industrie und für Wohngebäude sowie für elektrische und elektronische Gerätetechnik wurden erworben.

Paul Doms, Auszubildender zum "Elektroniker für Geräte und Systeme" der Askion GmbH Gera, hat in der theoretischen Ausbildung mit einem Durchschnitt von 1,4 das beste Ergebnis im gesamten Berufsfeld Elektrotechnik erreicht. Seine sehr guten Ergebnisse sind insbesondere durch die enge Zusammenarbeit zwischen betrieblicher Lehrausbildung mit dem Verantwortlichen Herrn Zimmermann und der Schule zurückzuführen.

Mit einem Durchschnitt von 1,69 wurde Sebastian Kronberg Bester im Beruf "Elektroniker für Energie und Gebäudetechnik".

Nach festlicher Zeugnisübergabe sowie Ehrung der Besten zeigten Mitarbeiter der Industrie- und Handelskammer den angehenden Facharbeitern die beruflichen Perspektiven auf. So ist es beispielsweise möglich, sich zum Geprüften Technischen Fachwirt weiter zu qualifizieren. Die besten Schüler wurden vom Schul-Förderverein geehrt. Allen Jugendlichen wurde in feierlicher Stunde ein guter Start ins Berufsleben gewünscht. (Foto: Schule)


02.02.2007   
2007-02-02 / OTZ / Die Kamera des USA-Studenten
Die Kamera des USA-Studenten

Camera obscura an drei Schulen - Derzeit Kunst im öffentlichen Jenaer Raum
Von OTZ-Redakteur Michael Groß Jena. Erstaunliche Dinge sind seit dieser Woche in Jena zu beobachten: Da hat eine Brasilianerin eine Art Sonnenstudio am einstigen Gasthaus "Zur Sonne" eingerichtet, da wandert eine Norwegerin abendlich durch Jena mit einer Stehlampe, und am Campus ist eine Straßenlaterne mit Pflastersteinen eingehüllt.

Alles Schabernack? Nein, diese Dinge sind Bestandteile des Kunst-Projektes für den öffentlichen Raum in Jena mit dem Titel "Wackelkontakt - Loose Contact". Insgesamt sind 18 künstlerische Arbeiten von Studenten (Studienrichtung Kunst im öffentlichen Raum) der Bauhaus-Universität Weimar in Jena zu bewundern, die meisten noch bis Mitte Februar. Jenoptik und der Kunstverein unterstützen das Projekt der Studenten, die im Übrigen aus aller Welt stammen, so unter anderem aus den USA, Griechenland, Spanien, Venezuela, Japan und Kanada.

Aus Minneapolis im USA-Bundesstaat Minnesota kommt der Student Jesse Hemminger. Er steuerte zu der Kunstaktion einen großen schwarzen Kasten bei, eine Camera obscura, die während der zurückliegenden Woche in der Aula des Anger-Gymnasiums stand und dort viel Interesse fand. So auch gestern bei den Schülern des Englisch-Kurses der 12. Klasse. Sie unterhielten sich mit Jesse und ihrem Schulleiter Bernd Peter in englischer Sprache über das "Schneekugel" benannte Camera-obscura-Projekt und die künstlerischen Absichten des US-Amerikaners. Kein einfaches Unterfangen, aber mit viel Lachen ging alles viel besser, wie alle vergnügt meinten.

Doch, was will Jesse, der selbst schon sehr gut Deutsch spricht, obwohl er erst seit dem Herbst in Weimar studiert, eigentlich mit der von ihm selbst zusammengebauten und von der Jenoptik mit 300 Euro gesponserten Camera obscura? "Ich möchte die jungen Leute zum Denken anregen über ihre Schule als geistigen und physischen Ort", sagt er und betont seine Absicht einer "Verinnerlichung". Sie soll erreicht werden durch einen künstlerischen Prozess, bei dem er gemeinsam mit Schülern verschiedene Schritte durchgegangen ist. So wurden Papierschnitzel hergestellt, Chemikalien für die Fertigung der Bilder im alten Fotografiestil gemischt und schließlich die Fotos in dem schwarzen Kasten produziert.

Die Camera obscura, auch dunkle Kammer bezeichnet, ist eine bis ins 17. Jahrhundert zurückgehende Fototechnik. Jesse Hemminger hat sie weiterentwickelt. Durch Linsen an den Wänden des schwarzen Kastens wird in der Mitte des Inneren ein dreidimensionales Bild projiziert, das sich auf dem Kopf stehend auf einem Papierkubus abbildet. Eine spannende und wohl auch lustige Sache für die beteiligten jungen Leute.

Nach den Winterferien geht die Camera obscura dann auch auf Wanderschaft. Ab 12. Februar präsentiert Jesse Hemminger sie in der Grete-Unrein-Schule und ab 20. Februar dann auch noch in der Lobdeburgschule.Eine Einführung sowie Ergänzungen zu der Kunst im öffentlichen Raum sind in der Galerie der Jenoptik (Ernst-Abbe-Hochhaus) sowie wenige Schritte hiervon entfernt beim Jenaer Kunstverein im Optischen Museum zu sehen.

Zu der Ausstellung in den Galerien und im Stadtbild erscheint ein Buch im Verlag der Bauhaus-Uni.

Öffnungszeiten: Galerie Jenoptik Montag-Donnerstag 10-17 Uhr, Freitag 10-16 Uhr; Kunstverein Dienstag-Freitag, 10-16.30 Uhr, Samstag 11-17 Uhr.


02.02.2007   
2007-02-02 / OTZ / 100 000 Euro für Vielfalt, Toleranz und Demokratie
100 000 Euro für Vielfalt, Toleranz und Demokratie

Fördermittel für die Stadt Pößneck
Pößneck (OTZ/mko). Die Stadt Pößneck erhält in diesem Jahr bis zu 100 000 Euro Fördermittel "zur Umsetzung eines Lokalen Aktionsplanes im Rahmen des Bundesprogramms Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie, gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus". Mit dem Geld sollen eine "Koordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus" in Pößneck und spezifische Projekte insbesondere der Jugendarbeit finanziert werden. Die Stadt hilft sich dabei mit dem Bildungswerk Blitz. Die Arbeit des Lokalen Aktionsplanes soll am 27. Februar mit einer Auftaktveranstaltung im Pößnecker Rathaus beginnen. Das teilte der Pößnecker Bürgermeister Michael Modde (Freie Wähler) mit.

Das neue Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend will konstruktiv wirken. Die Präventionsarbeit eines Lokalen Aktionsplanes soll an den Wurzeln möglicher Radikalisierungsprozesse ansetzen. Für Toleranz und gegen Rechtsextremismus soll u. a. mit Maßnahmen der sozialen Integration, mit interkulturellem bzw. interreligiösem Lernen und mit der "Stärkung der demokratischen Bürgergesellschaft" vor Ort geworben werden.

Pößneck gehört zu den insgesamt drei Städten und Kreisen in Thüringen, die in diesem Jahr in den Genuss dieser Fördermittel kommen. Der Lokale Aktionsplan kann bis zu drei Jahre lang mit gefördert werden.

www.jugendstiftung-vielfalt.org


02.02.2007   
2007-02-02 / OTZ / Der Traum von einer perfekten Schule
Der Traum von einer perfekten Schule

Klassensprecher des Förderzentrums "Heinrich Pestalozzi" während der Zukunftswerkstatt. (Foto: Danile Seiferheld)
Klassensprecher des Förderzentrums "Heinrich Pestalozzi" während der Zukunftswerkstatt. (Foto: Danile Seiferheld)
Schüler des Förderzentrums erträumen in einer Zukunftswerkstatt ihre ideale Schule
Von Daniel Seiferheld Saalfeld. "Heute Nacht ist ein Wunder geschehen, und die Schule ist so, wie du es dir immer gewünscht hast!" Dieser Aufgabe stellten sich diese Woche achtzehn Klassensprecher der Klassen sechs bis zehn des staatlichen regionalen Förderzentrums in Saalfeld (FÖZ). Begleitet von ihren Lehrern Ina Slotta und Jens Pachnicke, dem Kulturjugendpfleger Fridolin Zaugg und den Studenten Tina Slotta und Daniel Seiferheld, starteten die Schülerinnen und Schüler zu ihrer ganz eigenen Zukunftswerkstatt in den Saal der Jugenderholung nach Dittrichshütte.

Dabei fanden sie Zeit, auch mal so richtig über ihre Schule zu "meckern", Träume für die ideale Schule zu spinnen, um dann Wege zu planen, wie es schon bald mit der Umsetzung der Ideen los gehen kann. "Ich möchte, dass alle Schüler an unserer Schule sich kennen und gut zusammenarbeiten. Deshalb mache ich hier mit", beschreibt Pawel Kolbasin aus der Klasse 10b seine Motivation, an der Zukunftswerkstatt teilzunehmen. Erneuerung des Schulhofes, Umgestaltung des Schulgebäudes, Erweiterung der Möglichkeiten mitzubestimmen und die Arbeit der Schülervertretung eigenverantwortlich zu organisieren, aber auch Traumfächer, die die Schüler interessieren, oder die Idee einer eigenen Schulkleidung waren die Themen, die die Schüler selbst entwickelten. "Ich fände klasse, wenn wenigstens die Hälfte unserer Wünsche Wirklichkeit werden", schaut Michelle Neubert aus der Klasse 7c optimistisch in die Zukunft. Mit der Umsetzung der ersten Ideen soll es schon bald los gehen. So schnell wie möglich wollen die Schüler ihre Ergebnisse der Schulleitung übergeben und mit ihren Lehrern die Umsetzung angehen.

Entstanden war die Idee für diese Zukunftswerkstatt im Rahmen der Initiative "mitWirkung!" in Saalfeld, welche die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen stärken will.


02.02.2007   
2007-02-02 / OTZ / Sehr gute Noten für die Goetheschule in Schleiz
Sehr gute Noten für die Goetheschule in Schleiz

Offizielle Übergabe am letzten Schultag
Schleiz (OTZ/-dre-/brit). Gestern gab es die Zwischenzeugnisse im Schuljahr 2006/2007, in denen Schüler und Eltern sehen können, wo es gut läuft und wo es noch klemmt. Noten gab es aber auch für eine Schule - die Goetheschule in Schleiz, die nach mehrjähriger Sanierung nun ganz offiziell fertig ist. "Heute ist nun alles fertig", erklärte Architekt Jürgen Pfeil aus Miesitz zufrieden. "Sehr schön", schwärmen die Schüler, "besonders der neue Musikraum", sagt Peggy Senne, stellvertretende Schülersprecherin. Und Landrat, Bürgermeisterin sowie Schulleiterin geben allen am Bau beteiligten gute Noten.

"Schüler und Lehrer haben nun in dieser Schule die besten Voraussetzungen für ein helles, freundliches, modernes Lernklima", sagt Schulleiterin Evelin Schlange gestern Vormittag auf dem Schulhof vor versammelter Schülerschaft und Gästen. Sie wünscht sich, dass die neue Goetheschule lange in diesem tollen Zustand erhalten bleibt. Bürgermeisterin Heidemarie Walther (FDP/BI), zu der die Schüler übrigens faschingsgemäß "Waldemarie Heiter" sagten, erinnerte darin, dass es zu DDR-Zeiten einfach nicht möglich war, in dieses ehrwürdige Schulgebäude zu investieren - dabei hätten es Toiletten und Fachräume längst nötig gehabt. Sie kündigte an, dass es gemeinsam mit dem Stadtfest zum 775-jährigen Jubiläum der Stadt Schleiz ein großes Schulfest geben werde. Die Vorsitzende des Schulfördervereins Gisela Krösel ergänzte, dass dann - ganz noch Goethe - auch ein Gingko-Baum, ein Geschenk des Schulfördervereins zur Einweihung, gepflanzt werden soll.

Alte Schleizer erinnern sich sicher noch an den Physikraum mit dem schrägen Boden und dem hölzernen Podest und der uralten Tafel - hier hätte man die "Feuerzangenbowle" drehen können - dieser Raum wurde jetzt in einen hellen modernen großen Klassenraum verwandelt. Daran erinnert sich auch Mathe- und Geografie-Lehrerin Petra Prätor, die selbst als Kind in diese Schule ging. "Damals waren hier noch 1000 Schüler", sagte sie, heute seien es weniger als 400. In der heutigen Goetheschule sind übrigens drei Schulen vereint: die ehemalige Schleizer Beimler-Schule und die Goetheschule und die Regelschule Oettersdorf. Im Sommer soll der 100. Geburtstag der Schule aus dem Jahre 2005 nachgeholt werden. Wegen der Bauarbeiten hatte man die Feier verschoben.


02.02.2007   
2007-02-02 / OTZ / Die Not mit den Noten
Die Not mit den Noten

Von Uli Drescher Dieses Wochenende und die Ferien können für manche Schülerin oder manchen Schüler so trübsinnig werden wie das Wetter. Die Noten auf dem Zwischenzeugnis haben die Laune der Eltern gründlich verdorben und das lassen sie die Sprösslinge spüren. Die Sorgentelefone der Beratungsstellen stehen in diesen Tagen oftmals nicht still. Unter den Anrufern sind Schüler, aber auch Eltern, die sich mit der Situation überfordert fühlen. Statt sich bei den Lehrern kontinuierlich über die schulischen Stärken und Schwächen ihrer Kinder zu informieren, erwarten sie nun von den Experten Wunderrezepte mit garantierter Wirkung. Die meisten Anrufer können die Mitarbeiter am Sorgentelefon beruhigen. Trotz zwei Fünfen im Halbjahreszeugnis bestehen für die Schüler gute Chancen, das Klassenziel doch noch zu erreichen. Noten spiegeln zwar den momentanen Leistungsstand mehr oder minder genau wider, taugen aber wenig für die Gesamtbewertung eines Schülers. Zeugnisse sind also nicht alles. Und manch ergrimmter Elternteil sollte bei Gelegenheit mal sein eigenes Zeugnis aus dem versteckten Ordner holen und schauen, was aus dem Besitzer geworden ist.


02.02.2007   
2007-02-02 / OTZ / Lernpartnerschaft besiegelt
Lernpartnerschaft besiegelt

Agrargesellschaft Hirschberg und Johann-Heinrich-Pestalozzischule unterzeichnen Vertrag
Von Roland Barwinsky Hirschberg. Rechtzeitig vor dem Beginn der Winterferien wurde gestern ein Kooperationsvertrag zwischen der Hirschberger Johann-Heinrich-Pestalozzi Regelschule und der örtlichen Agrargesellschaft unterzeichnet. Besiegelt haben diesen Akt mit ihren Unterschriften Schulleiter Harald Häßner, Birgit Franz, 2. Geschäftsführerin der AG Hirschberg, Birgit Fleischer, IHK Ostthüringen, und Siegfried Schmieder, 1. Beigeordnete des Landrates. Damit ist auch in Hirschberg der Weg frei für den "Kurs 21 Thüringen". Dahinter verbergen sich Lernpartnerschaften zwischen regionalen Unternehmen und Schulen zum Thema nachhaltiges Wirtschaften.

"Damit wird eine völlig neue Stufe in der Zusammenarbeit zwischen seiner Einrichtung und einer ansässigen Firma erreicht", stellte Häßner fest. Er selbst habe erst im vergangenen Herbst bei einer Besprechung von diesem landesweiten Projekt etwas gehört und war sofort sehr angetan. Denn heutzutage reiche es nicht aus, die Schüler nur in irgendwelche Praktikumsplätze zu vermitteln. Man müsse diesen Vorgang auch offensiv begleiten und somit Interesse für Ausbildungsberufe besonders im nahen Umland wecken. Jeder würde dadurch erkennen, das der Saale-Orla-Kreis fernab seiner zweifelsfrei vorhandenen Naturreize auch viel Zukunft für junge Menschen anbieten kann. Auf offene Ohren stieß der Schulchef mit dieser Grundhaltung schon bei der Firma Rettenmeier Holzindustrie Ullersreuth, der Metallbau Burkhardt Gmbh Hirschberg, und der Microtech Gefell.

Birgit Franz, Vertreterin der Agrargesellschaft, freute sich über diese Bekenntnisse und widersprach gleichzeitig dem Eindruck, dass Landwirtschaft heutzutage völlig out für junge Leute sei. "Traktor fahren reiche in diesen Zeiten eben nicht mehr aus, man müsse auch wissen, was auf dem Feld wirklich passiert", umriss sie mit ihren Worten das Aufgabengebiet motivierter Fachkräfte in diesem Bereich. Mit einer Note 4 in Mathematik ist da eben nicht mehr viel zu machen.

Um zielgenaues Fitness-Training ging es Birgit Fleischer von der IHK Ostthüringen. Nur durch konkrete Verzahnung, also einen möglichst praxisnahen Unterricht mit vielen Aha-Erlebnissen am Lernort sowie in den Betrieben, würden Schule und Wirtschaft auf lokaler Ebene die richtigen Weichen stellen, meinte sie. Zugleich ist das die richtige Medizin gegen Abwanderungstendenzen. Die Region brauche alle erfolgreichen Abgänger und schon deswegen lohne sich auch Leistung, der Kampf um vernünftige Abschlüsse. Man müsse dies nach ihren Aussagen nur allen Beteiligten richtig sowie ernsthaft begreiflich machen.Eine "Null-Bock-Mentalität" könne man da überhaupt nicht gebrauchen. Wenn 15 bis 20 Prozent eine Lehre abbrechen, dann stimme irgendwo etwas nicht. Aber nicht alles werden die jeweiligen Bildungsträger leisten können. Nach wie vor sind beim gesamten Erziehungsprozess auch die Eltern gefragt. Werte wie Pünktlichkeit, Fleiß und gewissenhaftes Arbeiten vermitteln nun mal keine fragwürdigen Nachmittagshows im Privat-Fernsehen...

Für Siegfried Schmieder, als 1. Beigeordneter vertrat er das Landratsamt Schleiz, sind bei diesem Prozess neben dem gesamten Mittelstand die marktbestimmenden land- und forstwirtschaftlichen Unternehmen der Region besonders gefordert. Schüler sollten ganz allgemein fit für ein Leben sein, welches sie ständig mit neuen Herausforderungen konfrontieren wird, ist er sich sicher. Gleichzeitig hatte er so seine Probleme mit einer einseitigen Fixierung aufs Gymnasium als einzig möglichen Königsweg heutzutage. Im Gegenteil: Bei entsprechendem Willen und Disziplin habe jeder Schulabgänger eine reale Chance auf Ausbildung, meinte Schmieder. Auch in Ostthüringen! Auf die Floskel "demografische Entwicklung" verzichtete er dabei bewusst. Nur wer einmal den Anschluss verpasst und überall nur noch Rücklichter sieht, hätte es auch danach "sehr, sehr schwer".

Dieser skizzierte persönliche Supergau soll bei den Absolventen der Regelschule Hirschberg möglichst ausbleiben.

Die Anwesenheit der Gäste bei der Vertragsunterzeichnung zeigte den Willen zur Bündelung der Kräfte: Zugegen waren noch Hirschbergs Bürgermeister Rüdiger Wohl, Ina Schwarz, Beratungslehrerin an der Regelschule, Christina Stricker, Lehrkraft für Wirtschaft und Technik, Gudrun Nethel, stellvertretende Schulamtsleiterin, Elternvertreterin Rita Reinhardt und Patrick Bergmann als Schülersprecher.Damit wird eine völlig neue Stufe in der Zusammenarbeit zwischen seiner Einrichtung und einer ansässigen Firma erreicht.

Harald Häßner, Schulleiter


02.02.2007   
2007-02-02 / OTZ / Schnuppertag am Herzoggymnasium
Schnuppertag am Herzoggymnasium

Schmölln (OTZ). Am Sonnabend, dem 17. Februar, von 9.30 Uhr bis 11.50 Uhr, lädt das Roman-Herzog-Gymnasium Schmölln alle interessierten Schüler und Eltern zu einem Schnuppertag ein.

An diesem Vormittag besteht für die Schüler die Möglichkeit, das Gymnasium, einige Fachlehrer und die neuen Fächer, die an einem Gymnasium ab Klasse 5 bzw. Klasse 7 unterrichtet werden, kennenzulernen. In den verschiedenen Schnupperstunden werden Geschichte, Biologie und Medienkunde sowie Physik und Französisch vorgestellt.

Für die Eltern, die in dieser Zeit auf ihre Kinder warten möchten, bietet sich die Möglichkeit, in einem eingerichteten Café die neuen Klassenlehrer und einige Fachlehrer zu sprechen.


02.02.2007   
2007-02-01 / OTZ / Regelschüler als Schauspieler
Regelschüler als Schauspieler

Die Mitschüler der sechsten Klassen verfolgen die Probe mit Spannung. (Foto: OTZ/Grötsch)
Die Mitschüler der sechsten Klassen verfolgen die Probe mit Spannung. (Foto: OTZ/Grötsch)
Kinder der Eichbergschule befassen sich in Medienprojekt mit Brutalität an Schulen
Von OTZ-Redakteurin Ulrike Grötsch Schmölln. Ein Medienprojekt führten Schüler der Schmöllner Regelschule "Am Eichberg" durch.

Das war für sie eine echte Herausforderung und ein ganz besonderes Erlebnis.

38 Schülerinnen und Schüler des Teams sechs waren eine Woche lang täglich vier Stunden in kleinen Arbeitsgruppen tätig, um eine Talkshow im Studio des "Offenen Kanals" in Gera zu produzieren. Die Kinder erhielten durch dieses Projekt einen Einblick in die Arbeit mit verschiedenen Medien. "Wir werden redaktionell tätig, verfassen Artikel für die Schulchronik oder für die Tageszeitung", schrieben sie.

Das Thema der aufgezeichneten Sendung ist nicht nur für alle Beteiligten hoch interessant. Die zu produzierende Sendung stand unter dem Titel "Brutalität an Schulen". Verschiedene Menschen, ganz unterschiedlichen Charakters, kamen in dieser Sendung zu Wort.

Es war schon erstaunlich, wie gut die Schülerinnen und Schüler innerhalb einer Projektwoche das Thema bearbeitet und die Sendung vorbereitet hatten. Eine Technikergruppe, eine für Bühnenbau, eine für Öffentlichkeitsarbeit, eine Gruppe die das Projekt erstellte und als Schauspieler in Erscheinung trat, die Redaktion - sie alle sorgten für ein gutes Gelingen.

Bühnendekoration und eine Umfrage in der Stadt waren am Tag der Generalprobe schon längst fertig. Von der Crew des offenen Kanals gab es noch ein paar Regiehinweise und auch die Schüler des Teams sechs sahen sich mit ihren Lehrerinnen Manuela Rauschenbach, Rosmarie Thomas, Helga Leitholdt und Michaele Junghanns, die die Kinder bei ihrem Projekt tatkräftig unterstützten, die Generalprobe mit kritischen Augen an. Einige Schüler hatten dabei noch wertvolle Hinweise für die Gestaltung der Dialoge und für die Schauspieler selbst.

Im Mittelpunkt der Handlung stand Mia, die notorisch zuschlägt, wenn ihr etwas nicht passt. Erst schlagen, dann fragen, lautete ihre Devise. Natalie alias Angelique war die Moderatorin der Sendung, die die einzelnen Gesprächspartner, wie Mia, die Schlägerin, den geschlagenen Schüler und dessen Vater, einen Lehrer sowie den Freund von Mia vorstellte und sie befragte. So gewannen die Zuschauer Einblick in die Gefühlswelt der Gesprächsrunde der Fernsehsendung. Dabei wurden so manche Hintergründe und Ursachen für das unmotivierte Schlagen von Mia aufgedeckt. Ein Professor, der im Publikum saß gab, wissenschaftliche Erläuterungen dazu.

In der Generalprobe gelang es den kleinen Schauspielern recht gut, die einzelnen Charaktere darzustellen.

Brutalität an Schulen - das Thema ist nicht als Schwerpunkt an der Eichbergschule zu sehen, aber dennoch eines, mit dem sich Schüler, Lehrer und Eltern immer wieder auseinandersetzen müssen und sollten, als Prävention schon in den unteren Klassen beginnend, kann es nur von Nutzen sein. Den Schülern des Teams sechs zumindest hat das Projekt viel gegeben. Und bei den Schülern höherer Klassen war das Projekt der sechsten Klassen zumindest auch im Gespräch.


01.02.2007   
2007-02-01 / OTZ / Neuer Termin: Schuljahresbeginn
Neuer Termin: Schuljahresbeginn

Bauverzug an Regelschule Hermsdorf nicht aufzuholen - Neues Schuljahr im neuen Haus
Von OTZ-Redakteurin Monika Schöler Hermsdorf. Mit Beginn des neuen Schuljahres 2007/2008 wird die Regelschule Hermsdorf wieder in Betrieb genommen. Das kündigte der 1. Kreisbeigeordnete Dr. Dietmar Möller (FDP) bei einem Gespräch vor Ort an.

Der Termin stand ursprünglich für die Zeit nach den Winterferien. Doch der Rückstand der Arbeiten insbesondere durch die Insolvenz zweier Firmen sei nicht mehr aufholbar gewesen, sagte Möller.

Hauptsächlich der Ausfall des zweiten Unternehmens, eines der Hauptgewerke, habe zu schaffen gemacht. Die bereits erledigten Arbeiten mussten erst entsprechend aufgerechnet werden, ehe Restleistungen vergeben bzw. neu ausgeschrieben werden konnten. Rechtlich habe ein Schnitt gezogen werden müssen, um die Gewährleistung zu garantieren, schildert der Beigeordnete das aufwändige Prozedere. Vor allem Bauleiterin Ilona Thimm sei dabei gefordert gewesen, damit es so schnell wie möglich weitergehen konnte. "Hut ab vor ihr und unserem Bauamt", ergänzt der Leiter des Schulverwaltungsamtes, Volkmar Sachse.

Während die Hülle des Schulgebäudes schon weitestgehend fertig ist, regiert im Inneren emsiges Baugeschehen. Vor allem die Trockenbauer, Fliesenleger und Maler seien aktiv, berichtet Sachse. Aber auch andere Gewerke haben noch zu tun. Im Erdgeschoss werden die Fußböden gefliest, die oberen Etagen erhalten Linoleum. Das Fliesenmosaik am Haupteingang bleibt bestehen. Nicht erhalten werden konnte indes die Eingangstreppe. Diese sei doch sehr marode gewesen.

Das größte Problem im Keller, die Feuchtigkeit, ist nun beseitigt worden. In den sanierten Trakt ziehen wieder Werkräume für Metall und Holz ein, verschiedene Vorbereitungsräume, das Hausmeisterzimmer. Die Räumlichkeiten seien so ausgelegt, dass sie notfalls auch als Klassenzimmer dienen können, erläutert Volkmar Sachse.

Die neuen Heizkörper in den Räumen haben keine Thermostatventile. Sie werden jeweils durch eine zentrale Raumversorgung reguliert, macht der Amtsleiter auf eine Besonderheit aufmerksam. Im Frontbereich des Gebäudes sind die Fenster mit einem Außenrollo ausgestattet. Und jeder Klassenraum hat einen Computeranschluss, der internetfähig ist.

Vorbereitet und entsprechend verlegt sind bereits alle Medien für eine Sanierung der Schulturnhalle. Doch dies sei noch Zukunftsmusik, verweist Dr. Möller auf die Prioritätenliste.

Man hätte den Termin im Februar gern gehalten, geht der Kreisbeigeordnete nochmals auf den Bauverzug ein. Doch jetzt gehe es zügig voran, berichtet er davon, dass vergangene Woche auch noch der letzte Auftrag, die Gestaltung der Außenfläche, vergeben worden ist.


01.02.2007   
2007-02-02 / OTZ / Strukturwandel in der Musikschule
Strukturwandel in der Musikschule

 Ihre erste Übungsstunde mit  Musikschulleiter Albert Thieme (r.) haben  Daniel Albert (Gitarre), Felix Ott  (Drums) und  Justin Meinhard Leon Puhl am  Bass  (v. l.). Die jungen Musiker wollen als Band in Erscheinung treten.
Ihre erste Übungsstunde mit Musikschulleiter Albert Thieme (r.) haben Daniel Albert (Gitarre), Felix Ott (Drums) und Justin Meinhard Leon Puhl am Bass (v. l.). Die jungen Musiker wollen als Band in Erscheinung treten.
Städtische Einrichtung fördert das gemeinsame Musizieren und will Blasorchester gründen
Von Heidi Henze Zeulenroda. Das Hauptaugenmerk in diesem Jahr will Albert Thieme, Leiter der Städtischen Musikschule "Fritz Sporn" Zeulenroda, auf das Musizieren in der Gruppe legen. "Die Städtische Musikschule Zeulenroda durchlebt einen Strukturwandel", sagt ihr Chef. Dabei soll das Musizieren in der Gruppe verstärkt gefördert werden. "Das macht Spaß, spornt die Schüler an und weckt ihren Ehrgeiz zum intensiveren Üben", ist sich der Musikschulleiter sicher. Eine Tendenz, die der Verband der Musikschulen durchaus befürwortet. Einen positiven Nebeneffekt hat der Gruppenunterricht zusätzlich: Die Eltern müssen für das Lernen ihrer Sprösslinge in der Gruppe weniger berappen als für den Einzelunterricht.

Mit Erfolg wird der gemeinsame Unterricht bereits in der Gruppe des Zupforchesters praktiziert. Gitarre, Mandoline und weitere Instrumente harmonieren ebenso wie die jungen und älteren Schüler. Auch eine Gruppe mit Querflöte, Klavier, Geige und Cello scheint durchaus erfolgversprechend.

Genau in das neue Konzept passen Ideen und Pläne, die der Musikschulleiter darüber hinaus verfolgt. Im Aufbau befindet sich bereits ein Streicherensemble und Albert Thieme kann sich durchaus vorstellen, ein Blasorchester "mit einer schönen großen Besetzung" aufzubauen. Blechblasinstrumente könnten mit Cello und Klarinette erklingen. "Es ist eine reizvolle Aufgabe", meint er zuversichtlich und ist schon jetzt davon überzeugt, dass es an Einsatzmöglichkeiten nicht mangeln werde.

Die Klarinette hat sich mittlerweile einen Platz ganz oben im Stundenplan der Musikschule "Fritz Sporn" erobert. Sicherlich auch, weil die Industrie mittlerweile kindgerechte Instrumente herstellt, vermutet Thieme. Dadurch können selbst die kleinen Finger der noch jungen Spieler bequem jede Taste auf dem Instrument erreichen. Die Musikschule will nun versuchen, recht viele Leihinstrumente vorzuhalten. Unterstützung gibt es dabei von der Stadtverwaltung Zeulenroda-Triebes und dem Kulturförderverein der Dreieinigkeitskirche.

Doch damit nicht genug. So recht ins Konzept des Gruppenunterrichtes passt auch das neue Band-Projekt, wofür die jungen Musiker schnell zu begeistern waren. Hier steht Rockmusik auf dem Programm. Über die Schuljugendarbeit in der Regelschule Langenwetzendorf haben sich junge Talente zusammen gefunden und sind sehr eifrig bei der Sache, so Thieme. Ab Montag wird dann auch in der Musikschule Zeulenroda eine Band ihre ersten gemeinsamen Übungsstunden absolvieren. Albert Thieme ist bestimmt ebenso gespannt wie seine Schüler.

Bei all den Plänen kann Albert Thieme auf ein Team von engagierten Mitarbeitern zurück greifen und sich außerdem der tatkräftigen Unterstützung der Mitglieder des Fördervereins der Musikschule sicher sein.


02.02.2007   
2007-02-02 / TLZ / Die Elisabeth wird erlebbar
Die Elisabeth wird erlebbar

Eisenach. (ep/me) "Für uns Thüringer Pädagogen ist es wichtig, dass es uns gelingt, die »Heilige Elisabeth« für Schüler erlebbar zu machen", betonte Dr. Bernd Uwe Althaus, Direktor des "Thüringer Instituts für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien" (ThILLM). Dazu stellte er gestern im Beisein von Kultusminister Jens Goebel (CDU) und Burghauptmann Günter Schuchardt die Broschüre "Elisabeth von Thüringen - eine europäische Heilige" vor.

"Dieses Heft soll das Interesse der Schüler für die schillernde Frauengestalt wecken", führte Althaus an. Es ist für Gymnasiasten gleichermaßen geeignet, wie für Regelschüler und mit Hilfe des Lehrers sogar für Grundschüler.

Der erste Teil widmet sich der Sammlung Ludwig Bechsteins zu Thüringer Sagen um die Heilige. Auszüge aus den "Thüringer Blätter zur Heimatkunde" bilden dazu den Mittelteil. Zum Schluss erörtern Dr. Martin Fahnrot die Themen "Heiligenverehrung" und Dr. Peter Gemeinhardt "Elisabeth als Vorbild". Augenzeugenberichte und eine kompakte Zeittafel runden das 44-seitige Heft, dass in einer Auflage von 8000 Stück erschien, ab. Jede staatliche Schule erhält zwei Exemplare.

"Wir wollen damit junge Leute ansprechen und ihnen damit einen Einstieg in die 3. Landesausstellung ermöglichen", betonte Schuchardt. Das Heft ersetze, so Minister Goebel, kein Lehrbuch, ist aber eine wunderbare Ergänzung nicht nur für den Geschichtsunterricht.


02.02.2007   
2007-02-02 / TLZ / Erstes Zeugnis an einer neuen Gesamtschule
Erstes Zeugnis an einer neuen Gesamtschule

Ihre ersten Zeugnisse an der Kooperativen Gesamtschule bekamen gestern auch die Fünftklässler Johannes und Pauline. In den Räumen des ehemaligen Reichwein-Gymnasiums besuchen 61 Schüler die Klassenstufe 5.  Foto: tlz/Tobias Damm
Ihre ersten Zeugnisse an der Kooperativen Gesamtschule bekamen gestern auch die Fünftklässler Johannes und Pauline. In den Räumen des ehemaligen Reichwein-Gymnasiums besuchen 61 Schüler die Klassenstufe 5. Foto: tlz/Tobias Damm

Jena. (tlz/td) Gestern war es endlich soweit, den Fünftklässlern stand die Aufregung förmlich ins Gesicht geschrieben: An der Kooperativen Gesamtschule Jena wurden zum ersten Mal die Zeugnisse ausgeteilt. Vor einem halben Jahr war aus der Fusion von Ostschule (Realschule) und Reichwein-Gymnasium die Kooperative Gesamtschule entstanden (TLZ berichtete). Die 242 Schüler bekamen Zeugnisse der Regelschule und des Gymnasiums überreicht, je nach gewählter Schulart. "Wir sind auf unserem Weg ein ganzes Stück vorangekommen", blickt Schulleiter Jürgen Haaß auf das erste Halbjahr zurück. Auch gebe es Interesse an der Schule: 170 Viertklässler kamen an den beiden Schnuppertagen.


02.02.2007   
2007-02-03 / OTZ / Bildnachricht
Bildnachricht 
Ferienbeginn für Thüringer Schüler: Stolz zeigen Nadine und Jasmin, beide Erstklässler der Grundschule Tanna, ihr erstes Zeugnis, das sie gestern erhalten haben. Jetzt können sich rund 270 000 Schüler in Thüringen auf eine Woche Winterferien freuen. (Foto: Simone Zeh)
Ferienbeginn für Thüringer Schüler: Stolz zeigen Nadine und Jasmin, beide Erstklässler der Grundschule Tanna, ihr erstes Zeugnis, das sie gestern erhalten haben. Jetzt können sich rund 270 000 Schüler in Thüringen auf eine Woche Winterferien freuen. (Foto: Simone Zeh)
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