LEV - Pressespiegel für Thüringer Eltern / 2007-02...
LEV - Pressespiegel für Thüringer Eltern / 2007-02-04/05

Werte Leser,

viel Spass bei der Lektüre.

Ihr Sören G. Prüfer
2007-02-04 / MAIL / Infomobil
2007-02-04 / MAIL / Infomobil

hier kommt der Link:

 -> http://www.me-infomobil.de/portal_frs.htm 

Wie gesagt, das Mobil war bei uns in der KGS Jena und wurde gut
angenommen. Es wurden auch Ingenieurberufe vorgestellt für Abiturienten.
Das Infomaterial habe ich gleich an unsere Schule senden lassen, damit
ich den Kram nicht von A nach B schleppen muss. 

Viele Grüße und schönen Sonntag Kathrin
2007-02-04 / TLZ / Handlungsbedarf im Bildungswesen
Handlungsbedarf im Bildungswesen

Gütersloh/Erfurt. (dpa/tlz) Thüringen ist nach einer Untersuchung der Bertelsmann Stiftung wie die anderen ostdeutschen Länder schlecht vorbereitet auf den demographischen Wandel. Generell hätten alle Länder einen erheblichen Nachholbedarf bei den Bildungsausgaben, fanden die Experten mit dem Forschungsprojekt "Aktion demographischer Wandel" heraus. Anhand eines Katalogs von 59 Indikatoren wurde der "Fitnessgrad" der Länder für den demographischen Wandel gemessen.

Die günstigsten Voraussetzungen, mit dem demographischen Wandel fertig zu werden, haben demnach die Stadtstaaten Hamburg und Bremen sowie Hessen. Auch Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen hätten noch gute Chancen. Die Stiftung machte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf der Bevölkerung zum Gradmesser für die Ausgangsposition im demographischen Wandel. Dabei liege Thüringen mit 16 412 Euro im Hintertreffen. Der Bundesschnitt liegt im Vergleich bei 24 438 Euro. Beim absoluten Bruttoinlandsprodukt konstatiert die Studie dem Freistaat seit 1991 jedoch eine Steigerung.

Handlungsbedarf sieht die Studie in Thüringen vor allem im Bildungswesen und bei der Kinderbetreuung. Besonders hoch im Bundesvergleich sei die Zahl der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss, die Abbrecherquote bei der Berufsausbildung, Studiendauer sowie die Jugendarbeitslosigkeit. Positiv sei die gestiegene Zahl der Realschulabschlüsse. Alarmsignale sieht die Studie jedoch beim Angebot an Kinderkrippenplätzen sowie bei der Zuwanderung und Integration von Ausländern und deren Kindern. Gestiegen sei auch die Zahl der Sozialhilfeempfänger unter den Kindern. Die Zahl sei der Geburten je 1000 Einwohner sei in etwa gleich geblieben.

In Thüringen leben nach Angaben des Statistischen Landesamtes derzeit etwa 2,3 Millionen Einwohner. Mehr Abwanderung und weniger Geburten haben 2006 dafür gesorgt, dass sich der Bevölkerungsschwund in Thüringen wieder beschleunigt hat. Täglich verlor Thüringen in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres 63 Einwohner, mehr als die Hälfte davon Frauen.


04.02.2007   
2007-02-04 / OTZ / Größtes Thüringer Schulamt gebildet
Größtes Thüringer Schulamt gebildet

Ämter in Gera und Schmölln sind fusioniert
Gera (OTZ/eig). Seit 1. Februar sind die Schulämter Gera und Schmölln zum Schulamt Gera-Schmölln, dem damit größten in Thüringen, fusioniert. Leiter ist der 61-jährige Bernd Bergner, der seit 1991 das Staatliche Schulamt Gera leitete.

Mit einer Organisationsverfügung des Thüringer Kultusministeriums vom 11. Januar 2007 erfolgte ebenfalls der Zusammenschluss der Schulämter von Jena und Stadtroda. Ziel ist es, die kleinen Stadtschulämter mit den großen Flächenschulämtern - zum Aufsichtsbereich des Schmöllner Schulamtes gehörten die Landkreise Greiz und Altenburger Land - zu vereinen, um so Synergien zu erreichen. "Es wird einfacher, wenn jetzt Lehrer aus der Regelschule Gera-Langenberg in Bad Köstritz aushelfen können, als wenn Weidaer Kollegen nach Bad Köstritz fahren müssten", macht Bergner das am Beispiel deutlich. Während an Regelschulen und Gymnasien derzeit reichlich Lehrer verfügbar seien, gebe es vor allem Personalbedarf an Grund- und Berufsschulen.

Zum großen Schulamt gehört ein Personal von etwa 3 700 Lehrern, Erziehern und sonderpädagogischen Fachkräften an insgesamt 125 Schulen. Zum Vergleich: Das Geraer Schulamt zählte bisher knapp 1000 Pädagogen an 33 Schulen.

Das Amt selbst beschäftigt in Gera und Schmölln 35 Referenten, Sachbearbeiter und Büromitarbeiter. Erhalten bleiben sollen beide Standorte - in Schmölln unter der Adresse Karl-Marx-Straße 1a und in Gera im Behördenhaus Puschkinplatz 7.

Überlegt werde, die Personalverwaltung an einem Ort zu konzentrieren, so Bergner. Diesen Arbeitsbereich übernimmt Claudia Kirchner aus Gera, Norbert Seitz, ebenfalls aus Gera, ist für die Qualitätsentwicklung als Bereichsleiter zuständig und Klaus Hellrich aus Schmölln ist der Verantwortliche für die Qualitätssicherung. Die Aufgaben des stellvertretenden Amtsleiters übernimmt Peter Weidner aus Schmölln, der dort bislang auch als Stellvertreter tätig war. Der Schmöllner Amtsleiter war Ende 2006 verstorben.

Personalabbau und Einsparungen im Etat seien nicht das Ziel der Fusion, erklärte Bergner, der sich auf die spannende Aufgabe freut und auch aus der Fusion von Zabel- und Schillergymnasium in Gera weiß, dass das ein Prozess werden wird.

Gespart wird dennoch, nämlich am Personalrat. Gab es bisher zwei Räte mit je 13 Mitgliedern, so muss in den nächsten vier Monaten ein gemeinsamer mit der bekannten Mitgliederzahl gewählt werden. Darüber hinaus gibt es an jeder Schule einen örtlichen Personalrat, meist von einem Lehrer verkörpert.

"Eltern wenden sich meist dann an uns, wenn etwas nicht läuft", weiß Bernd Bergner aus Erfahrung. Aber auch für die Schullaufbahnberatung und den schulpsychiologischen Dienst sei das Amt Partner und für Eltern aus dem Geraer Umland jetzt einfacher zu erreichen.


04.02.2007   
2007-02-04 / OTZ / Alkoholsucht kann jeden treffen
Alkoholsucht kann jeden treffen

Volker Noffke spricht über sein Schicksal. (Foto: OTZ/Kemter)
Volker Noffke spricht über sein Schicksal. (Foto: OTZ/Kemter)
Volker Noffke betreibt Aufklärung zu dieser Krankheit - Treff in Nöbdenitzer Regelschule
Von OTZ-Redakteur Bernd Kemter Nöbdenitz. "Ich bin nicht gekommen, um euch den Alkohol zu verbieten. Aber vielleicht wird es mir gelingen, euch ein wenig die Augen zu öffnen, um Distanz zu Alkohol herzustellen und mit euch darüber zu reden, was sein kann."

Gespannt verfolgten die Nöbdenitzer Regelschüler am Freitag den Darlegungen von Volker Noffke, der mit seinem privaten Projekt "Farbe bekennen" in ganz Deutschland unterwegs ist, um Kinder und Jugendliche, Pädagogen und Sozialarbeiter über die Gefahren des Alkohols aufzuklären, Politik, Wirtschaft und Medien zu diesem oft verharmlosten Phänomen zu sensibilisieren. Alkoholsucht kann jeden treffen, stellte er klar. Als er in die Runde fragte "Wer von euch hat schon mal Alkohol getrunken?" blieb eigentlich kein Finger unten. Und auch, als Noffke wissen wollte, wer schon mal so gesoffen hat, "dass irgendwann die Lichter ausgingen", gingen einige Hände nach oben. Das selbe Ergebnis wie in Nöbdenitz hätte der Mann natürlich auch in anderen Regelschulen oder Gymnasien erzielt. Und er weiß, wovon er spricht, sind doch nach eigenem Bekunden "zwei Jahrzehnte Saufen" an ihm nicht spurlos vorüber gegangen. Trotz anfänglicher beruflicher Erfolge nach der Wende trug seine Alkoholsucht immer mehr zu Fehlschlägen bei. Rapide ging es bergab, bis zu jährlich drei stationäre Alkohol-Entgiftungen waren die Regel. Seine Gebäudereiniger-Firma ging den Bach runter, seine Ehe kaputt. Geblieben sind Schulden in sechsstelliger Höhe und ein verbitterter, damals elfjähriger Sohn. "Ich war süchtig nach Alkohol, 24 Stunden am Tag." An seinem 40. Geburtstag, unter großen Schmerzen, begann sein zweites Leben. Er nahm eine Langzeittherapie auf sich. Und er nahm sich vor, das Problem öffentlich zu machen. "Ich will etwas gegen diese verfluchte Sucht tun, für mich, aber auch für die anderen." Und er steht zu seinem Wort. Er spricht mit jenen, die sich auf ein Gespräch mit ihm einlassen wollen, und er zeigt in seiner Wanderausstellung die verheerenden Folgen der Alkoholsucht. Dabei weiß und sagt er, dass Alkohol nicht aus der Welt geschafft werden kann. Aber, so gab der "trockene Alkoholiker" der lauschenden Nöbdenitzer Runde auf den Weg, wenigstens "nicht oft, nicht viel", damit wäre schon vieles gewonnen.

Aber manches bringt ihn auf die Palme. So, als er bei schulischen Behörden im Landkreis Greiz gegen Alkoholwerbung auf Schulbussen intervenierte. Die Werbung verringere die Kosten für den Schulbusverkehr, hieß es da in den Antwortschreiben, und: Jene Busunternehmen sichern ja Arbeitsplätze, was wohl heißen soll: Daher muss man ihre Einnahmen aus der Werbung tolerieren. An Noffke erging hingegen die lakonische Empfehlung: "Sie können ja ebenfalls eine Fahrzeug-Werbefläche mieten".


04.02.2007   
2007-02-05 / FW / Fach Handy-Kunde nötig
05.02.2007
MEDIENWISSENSCHAFTLER
Fach Handy-Kunde nötig




ERFURT – Auch an Thüringens Schulen kursieren auf den Handys der Schüler Gewalt- und Pornovideos. Diese Erfahrung hat die Erfurter Medienwissenschaftlerin Iren Schulz gemacht, die seit dem vergangenen Jahr die Bedeutung von Handys in den sozialen Beziehungen von Jugendlichen erforscht.

In den Tauschbörsen tauchten auch Szenen auf, die auf dem Index stünden, so etwa die Erhängung des irakischen Ex-Diktators Saddam Hussein oder Folterungen russischer Soldaten, so Schulz. „Als ich das Material gesichtet habe, das mir die Jugendlichen gegeben haben, wurde mir schlecht.“

Die Wissenschaftlerin forderte gestern die Schulen auf, in einer Art Handy-Kunde die Medienkompetenz der Schüler zu fördern. „Schlichte Handy-Verbote in der Schule wie in Bayern lösen das Problem nicht.“ Auch viele Eltern sorgten sich zwar um die Höhe der Rechnung, interessierten sich aber nicht dafür, was ihre Kinder mit dem Mobiltelefon anstellen. (dpa)

2007-02-02 / heise online / Medienwissenschaftlerin fordert Handy-Kunde im Unterricht
04.02.2007 10:24

Medienwissenschaftlerin fordert Handy-Kunde im Unterricht

Mit einer Art Handy-Kunde im Unterricht will die Erfurter Medienwissenschaftlerin Iren Schulz die Medienkompetenz von Schülern fördern. Der Mobilfunk spiele inzwischen eine entscheidende Rolle bei der Identitätsfindung von Jugendlichen. "Darauf hat die Pädagogik bislang kaum reagiert", sagte Schulz in einem dpa-Gespräch. "Schlichte Handy-Verbote in der Schule wie in Bayern lösen das Problem nicht." Schulz arbeitet an der Erfurter Universität an einer Studie über die Bedeutung von Handys in sozialen Beziehungen von Jugendlichen.


Als schwerwiegendes Problem bezeichnete die Wissenschaftlerin die Tauschbörsen, bei denen vor allem Jungen kleine Filme mit Gewalt- und Pornoszenen austauschten. Darunter seien Szenen, die auf dem Index stünden, etwa die Erhängung des irakischen Diktators Saddam Hussein oder Folterungen russischer Soldaten. "Als ich das Material, das mir von den Jugendlichen gegeben wurde, gesichtet habe, wurde mir schlecht." Vor dieser Entwicklung dürfe die Gesellschaft nicht länger die Augen verschließen, sagte sie. "Eine Regulierung, wenn möglich auch in der Hardware der Geräte, ist dringend notwendig."

Welche Bedeutung die Clips für die Jugendlichen spielen, sei bislang nicht eindeutig erforscht. "Ich glaube, es ist ähnlich wie früher bei den ersten Sex- oder Horrorfilmen, die man sich heimlich angesehen hat: Man ekelt sich, aber es muss sein, als Mutprobe oder aus Gruppenzwang", sagte Schulz. Allerdings seien die Inhalte heute viel eindringlicher und brutaler. "Welchen Einfluss das auf das Weltbild der Jugendlichen hat und wie groß die Risikogruppen sind, müssen wir erst noch herausfinden." Zudem könnten die Filme spielend leicht in die Hand von Kindern kommen. "Immerhin hat heute bereits ein Drittel der Acht- und Neunjährigen ein Handy."

In den meisten Schulen sei noch kein rechter Umgang mit dem Medium gefunden worden. "Nach Angaben der Jugendlichen, mit denen ich arbeite, reicht das Spektrum vom Verbot bis zum offenen Telefonieren im Unterricht", sagte Schulz. Viele Eltern betrachteten das Mobiltelefon für ihre Kinder in erster Linie als Notfall-Medium. Die zweite Sorge gelte der Rechnung. "Was sonst damit passiert, ist ihnen egal."

Die Untersuchung von Iren Schulz läuft seit April 2006 und soll im Laufe des Jahres 2008 abgeschlossen werden. Grundlage ist die intensive Arbeit mit mehreren Gruppen Jugendlicher im Alter zwischen 13 und 18 Jahren. Die Studie wird von der Thüringer Landesmedienanstalt finanziert. (dpa)/ (axv/c't)

2007-02-04 / OTZ / Die Not mit den Noten
Die Not mit den Noten

Von Uli Drescher Die Winterferien können für manche Schülerin oder manchen Schüler so trübsinnig werden wie das Wetter. Die Noten auf dem Zwischenzeugnis haben die Laune der Eltern gründlich verdorben und das lassen sie die Sprösslinge spüren.

Die Sorgentelefone der Beratungsstellen stehen in diesen Tagen oftmals nicht still. Unter den Anrufern sind Schüler, aber auch Eltern, die sich mit der Situation überfordert fühlen. Statt sich bei den Lehrern kontinuierlich über die schulischen Stärken und Schwächen ihrer Kinder zu informieren, erwarten sie nun von den Experten Wunderrezepte mit garantierter Wirkung.

Die meisten Anrufer können die Mitarbeiter am Sorgentelefon beruhigen. Trotz zwei Fünfen im Halbjahreszeugnis bestehen für die Schüler gute Chancen, das Klassenziel doch noch zu erreichen.

Noten spiegeln zwar den momentanen Leistungsstand mehr oder minder genau wider, taugen aber wenig für die Gesamtbewertung eines Schülers. Zeugnisse sind also nicht alles. Und manch ergrimmter Elternteil sollte bei Gelegenheit mal sein eigenes Zeugnis aus dem versteckten Ordner holen und schauen, was aus dem Besitzer geworden ist.


04.02.2007   
2007-02-04 / OTZ / Nachhilfe-Unterricht muss nicht peinlich sein
Nachhilfe-Unterricht muss nicht peinlich sein

Verbesserung der Noten möglich
Bad Lobenstein (Finke). Am Freitag wurden in den Schulen die Halbjahreszeugnisse ausgeteilt. Für den einen fielen sie gut, für manche vielleicht nicht so gut. Doch noch bleibt ein halbes Jahr Zeit, um die Noten zu verbessern. Deshalb raten Experten, einen Nachhilfedienst in Anspruch zu nehmen und meinen: "Nachhilfe-Unterricht ist nicht peinlich, sondern nützlich."

Schätzungen zufolge nimmt durchschnittlich jeder dritte Schüler Nachhilfe. Diese kann beispielsweise durch Unterstützung durch Mitschüler, vielleicht sogar aus höheren Klassen erfolgen. Allerdings sollte dies nur ein Beiwerk sein. "Mitschüler sind keine Profi-Pädagogen", schätzt Peter Vucic vom Lernclub Lupus ein. So gäbe es bei "Privatdozenten" weder Hausaufgaben, noch würde keiner irgendwie die Aufgaben auf Richtigkeit kontrollieren.

Die richtigen Anlaufstellen in Sachen Nachhilfe-Unterricht sind Nachhilfedienste. Allerdings sollte dieser gut ausgewählt sein. "Ein ordentlicher Nachhilfedienst bietet eine Schnupperstunde und ein Vorgespräch an", erklärt Vucic. Zudem seien die Gruppen nicht allzu groß. "Wichtig ist, dass jeder einzelne wissen muss, ob der Nachhilfe-Unterricht auch etwas bringt oder nicht", betont Peter Vucic.

Die Verträge der Anbieter sind entweder monatsweise oder richten sich nach einer gewissen Anzahl von Stunden (Stunden-Pakete). Bei kleineren "Wissenslücken" oder Prüfungsvorbereitungen bieten viele Institute auch "Crash- oder Vorbereitungskurse" an.

"Die Vertragsbindung sollte vorher genau mit allen Beteiligten wie Eltern, Schüler und Nachhilfe-Lehrer abgesprochen werden", rät Vucic. Das heißt, nicht länger als nötig.

Um einen geeigneten Nachhilfe-Dienst zu finden, sind die Gelben Seiten ratsam. Bei einem Blick in die Rubrik "Unterricht" im jeweiligen Heimatort, werden dort Anbieter aufgelistet.


04.02.2007   
2007-02-05 / FW / 100 Physik-Asse im Wettbewerbsfieber
05.02.2007
REGIONALAUSSCHEID DER LANDESOLYMPIADE PHYSIK
100 Physik-Asse im Wettbewerbsfieber




VON NADINE ANSCHÜTZ
ILMENAU – Als ihr Name gegen 18 Uhr erklingt, geht für Simona Wulf ein Tag voller Anspannung zu Ende. Dreieinhalb Stunden hat die 17-Jährige an vier Physikaufgaben geknobelt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Denn die zweite Runde der 16. Landesolympiade Physik an der Ilmenauer Goetheschule hat die Zwölftklässlerin mit 36 von 40 möglichen Punkten abgeschlossen.

Die Überraschung ist perfekt, als Eberhard Koch, Lehrer für Mathe und Physik an der Goetheschule, zur Siegerehrung verkündet, dass unter den 14 Zwölftklässlern weder ein dritter noch ein zweiter Platz hatten verteilt werden können. Stattdessen haben mit Simona Wulf, Sebastian Kerkmann und Nils-Edvin Enkelmann gleich drei Fast-Abiturienten den ersten Platz ihrer Klassenstufe erreicht. Ein weiterer Grund zur Freude: Alle drei Schüler lernen an der Goetheschule.

Dass immer wieder die Namen von Schülern der Gastgeberschule aufgerufen werden, ist jedoch nicht allzu verwunderlich. Haben doch neben dem Goethegymnasium nur noch zwei Saalfelder Oberschulen sowie das Königseer Gymnasium „Dr. Max Näder“ junge Physiktalente zum Regionalwettbewerb entsandt. Deshalb kommt Sigrid Fischer, stellvertretende Leiterin des Schulamtes Rudolstadt, zur Siegerehrung nicht umhin, ihre Enttäuschung darüber kundzutun: „Ich bin wirklich traurig, dass Arnstadt und auch das zweite Ilmenauer Gymnasium keine Teilnehmer hatten. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es dort keine an der Physik interessierten Schüler gibt.“

Immerhin: 117 Physikfans im Schulamtsbereich hatten die erste Qualifikationsrunde – eine Arbeit, deren Aufgaben die Schüler zwischen September und Anfang November zu Hause mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln hatten lösen können – so gut gemeistert, dass sie vom Bewertungskomitee zur zweiten Wettbewerbsstufe nach Ilmenau eingeladen wurden. Hier nun waren Zeit und Hilfsmittel für die 100 erschienenen Schüler begrenzt. Der Test wurde unter Klausurbedingungen geschrieben. Je eine Aufgabe zu Strahlenoptik, Wärmelehre, Mechanik und Elektrik hatten die Teilnehmer zu lösen. Schüler der siebenten bis neunten Klassen hatten dafür zweieinhalb, die Zehnt- bis Zwölftklässler dreieinhalb Stunden Zeit.

Für die Korrektur hatten sich nicht nur Physiklehrer der Goetheschule eingefunden. Insgesamt 16 Korrektoren, darunter Physiklehrer anderer Gymnasien des Schulamtsbereichs, ein ehemaliger Pädagoge der Goetheschule sowie drei Studenten der TU Ilmenau, beteiligten sich an der Auswertung.

Während dieser hatten die jungen Leute Gelegenheit, in teilweise für sie ganz neue Bereiche der Physik einzutauchen. Denn Schüler der 12. Klassen des Goethegymnasiums stellten ihnen ihre Seminarfacharbeiten zu den Themen „Amateurfunk“, „Digitale Fotografie und die Zukunft der analogen“ sowie “'Klausi', ein Fahrzeugmodell mit Erkennung der Umgebung und selbstständiger Steuerung durch unbekanntes Gelände“ vor.

Auch wenn diese Form der Ablenkung eine interessante war, die Siegerehrung und damit die Bekanntgabe der einzelnen Leistungen rückten näher und näher. Doch bevor die Plätze drei bis eins vergeben werden, können in diesem Jahr erstmals zwölf Schüler für besondere Leistungen – beispielsweise für besonders gut gelöste Aufgaben – geehrt werden. Möglich gemacht hat dies, dass mit der Ilmenauer „ILMVAC GmbH“ erstmals ein Sponsor die bisher nur vom Freistaat bezuschusste Landesolympiade zusätzlich unterstützt. „Dadurch können wir von der materiellen Seite her sorglos an den Ausscheid herangehen“, erklärt Eberhard Koch die Situation. Und Kollege Burkhard Zange fügt erfreut hinzu: „Bei dieser Unterstützung handelt es sich um Summen, mit denen wir sehr gut arbeiten können.“ Schließlich könne man nun Buchpreise vergeben, die sehr hochwertig seien, plus eben auch einzelne Leistungen anerkennen, die sonst unerwähnt blieben, weil sie in ihrer Summe nicht für eine Platzierung reichten.

Doch freilich werden letztlich dann auch die besten unter den in der Turnhalle der Goetheschule geduldig wartenden Physik-Assen aufgerufen. Auf die ersten Plätze geschafft haben es ausnahmslos Goetheschulgymnasiasten. Die höchsten Punktzahlen ihrer Klassenstufen erreicht haben: Johannes Mitschunas (7. Klasse, 33 Punkte), Sebastian Mohr (8. Klasse, 30 Punkte), Christoph Wolff (9. Klasse, 39 Punkte), Susanne Sumi (10. Klasse, 25 Punkte), Ulrich Zorn sowie Dirk Weißenborn (11. Klasse, beide 39 Punkte) und Simona Wulf, Sebastian Kerkmann sowie Nils-Edvin Enkelmann (12. Klasse, jeweils 36 Punkte).

Auch wenn er darüber enttäuscht ist, dass es unter den 21 angetretenen Zehntklässlern keinen gibt, der an die 30-Punkt-Marke herangekommen ist, zeigt sich Eberhard Koch mit den Ergebnissen insgesamt zufrieden. Schließlich hätten viele Schüler mit sehr guten Leistungen gezeigt, dass der für Lehrer wie Schüler bestehende „Stress sich immer wieder lohne“.

Ob er sich auch für Simona in Form einer Teilnahmeberechtigung für die dritte und letzte Runde der Landesolympiade ausgezahlt hat, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Erst wenn alle in Thüringen teilnehmenden Schulen ihre Ergebnisse der Regionalausscheide vorliegen haben, wird ein Komitee die Schüler ermitteln, die die insgesamt besten Resultate erzielt und sich so für die im April in Erfurt stattfindende dritte Runde qualifiziert haben. Dass sie darunter ist, hofft Simona sehr. Schließlich nimmt sie seit der 7. Klasse am Ausscheid teil, war zweimal in der dritten Runde dabei und hat hier in der 8. Klasse sogar den ersten Platz ihrer Alterstufe erreicht.

Die Möglichkeit, in Erfurt dabei sein zu können, wäre für sie auch ein prima Abschluss vom Schulleben, in dem Mathe und Physik ihre Hitliste der Lieblingsfächer anführen. Doch ist die 17-Jährige, die in ihrer Freizeit Klavier spielt, Jazz- und Gesellschaftstanz lernt und Nachhilfestunden für jüngere Schüler in Mathematik und Physik gibt, an diesem Abend erst einmal froh, die zweite Stufe so gut erklommen zu haben. Schließlich „waren die Aufgaben diesmal sehr viel schwerer als im vergangenen Jahr“.

Grund zur Freude hatten alle ausgezeichneten Physik-Asse. Mit Sebastian Kerkmann, Nils-Edvin Enkelmann und Simona Wulf (erste Reihe v.l.n.r.) erzielten gleich drei Zwölftklässler einen ersten Platz. FOTO: DINE

Volle Konzentration auf der Suche nach der Lösung der Physik-Aufgaben. FOTO: b-fritz.de

2007-02-04 / OTZ / Keine Null-Bock-Stimmung
Keine Null-Bock-Stimmung

Schüler und Eltern informieren sich zum "Tag der offenen Tür" über Ausbildungsangebote
Von Christian Freund Greiz. Dominique Münster gehörte zu den rund 150 Besuchern, die sich am Sonnabendvormittag auf den Weg zum "Tag der offenen Tür" in die Greizer Staatliche Berufsbildende Schule I gemacht hatten. "Ich bin zum ersten Mal hier und ich finde es gut, dass man sich in Ruhe umsehen und von den Lehrern beraten werden kann. Insbesondere interessiere ich mich für die Fremdsprachenausbildung", sagte die Teichwolframsdorferin, die gegenwärtig die Regelschule in Seelingstädt besucht. Patrick Fleischer reiste mit seinen Eltern aus Neustadt an. Sein Interesse gilt vor allem der Ausbildung zum technischen Assistenten für Informatik mit Fachhochschulreife. Neben den Lehrern, die den Vormittag in den Häusern der SBS I - dazu gehören die Aussbildungsstätten im Stammhaus Wiesentraße, die Metalltechnik in der Kermannstraße sowie Bautechnik in der Fritz-Ebert-Straße - zur Verfügung standen, waren es zahlreiche Auszubildende, die den Vormittag mit gestalteten und vor allem aus ihrer Sicht mit den über 60 jungen Interessenten ins Gespräch kamen. Dazu gehörten Martin Schnapp und Martin Scholz, die überzeugend darlegten, dass sie mit der Ausbildung zum technischen Assistent für Informatik den richtigen Weg gefunden haben und an der Schule bisher gute Erfahrungen machen konnten. "Wir empfehlen diese Ausbildung, schließlich kann man damit gleichzeit nach zweieinhalbjähriger Ausbildungszeit die Fachhochschulreife erwerben", argumentieren die Beiden.

Die Ausbildungspalette der Schule ist umfangreich und so fiel es einigen nicht leicht, sich an diesem Tag zu entscheiden. Gute Chancen für einen Einstieg in eine Lehre haben die Absolventen des Berufsvorbereitungsjahres mit den Schwerpunkten Metall- bzw. Bautechnik mit dem Ziel einer beruflichen Orientierung in mindestens zwei Schwerpunkten bis zum Erwerb der Berufsreife und dem Hauptschulabschluss, wie von den Lehrern zu erfahren war.

Der Bildungsgang Berufsschule bietet eine duale Ausbildung mit Lehrvertrag in den Fächern Wirtschaft und Verwaltung, Metall-, Elektro-, Bau- sowie Farbtechnik und Raumgestaltung an. Während die Berufsfachschule eine Ausbildung in den Fachrichtungen Wirtschaft-und Verwaltung, Metall- und Bautechnik anbietet, werden in der höheren Berufsfachschule kaufmännische Assistenten und technische Assistenten für Informatik mit möglicher Fachhochschulreife ausgebildet. Wirtschaft ist der Schwerpunkt im Bildungsgang Fachoberschule, der mit der allgemeinen Fachhochschulreife endet. Die Real- und Hautpschüler, die in diesem Jahr ihre Prüfungen ablegen werden, brachten ihre Halbjahreszeugnisse mit. Das machte es den Berufsschullehrern leichter, gemeinsam mit den Eltern die geeigneten Ausbildungsrichtungen auszuloten.


04.02.2007   
2007-02-05 / OTZ / Eltern reden beim Start ins Studium mit
Eltern reden beim Start ins Studium mit

Studenten: Viele Eltern helfen ihren Kindern bei der Studienwahl.
Studenten: Viele Eltern helfen ihren Kindern bei der Studienwahl.

Aachen (dpa) - Immer mehr Eltern beraten ihre Kinder bei der Wahl des Studiums. »Die Eltern kommen und informieren sich für die Jugendlichen«, sagte Silvia Krebs-Orviedo von der Studienberatung der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen.

Bei rund 11 000 Studienangeboten bundesweit sei die Orientierung schwierig geworden. Dazu seien die neuen Abschlüsse Master und Bachelor den angehenden Studenten und ihren Eltern oft unbekannt. Krebs-Orviedo beobachtete auch mangelnde Selbstständigkeit bei Studenten.

»Die Eltern sind aktiv, weil sie besorgt sind«, sagte die Beraterin. Früher sei das Studium als ein Arbeitsplatz-Garant verstanden worden. »Die Angst ist sehr groß, sich falsch zu entscheiden und dann arbeitslos zu werden.« Die Angst vor der falschen Entscheidung habe auch finanzielle Gründe. Wegen der Studiengebühren könnten Studienabbruch und -wechsel teuer werden.

»Es gibt Professoren, die erzählen, dass ein angehender Student mit den Eltern oder der ganzen Familie in die Sprechstunde kommt, um sich zu informieren«, sagte Krebs-Orviedo. Die Studienberatung habe auf den relativ neuen Trend mit dem Angebot von Elternabenden reagiert, die gut besucht seien. Die Orientierung vor dem Studienbeginn sei wegen des großen Angebots und komplizierter Verfahren bei der Studienplatzvergabe schwieriger geworden. »Das ist mit der Situation vor 20 Jahren nicht vergleichbar.«

Trotzdem sollten Eltern ihren Kindern nicht die Recherche-Arbeit abnehmen, sagte Krebs-Orviedo. Vor der Orientierung sollten Studienanfänger auch wissen, in welche Richtung sie gehen wollen. Die Realität sehe aber anders aus. »Es gibt zunehmend Schüler, die nicht wissen, was sie wollen oder sollen«, stellte die Beraterin fest.

05.02.2007   dpa
2007-02-05 / FW / Nach Abitur zweiten Abschluss geschafft
05.02.2007
15 Technische Assistenten für Informatik und 7 Kaufmännische Assistenten für Betriebswirtschaft erhielten ihre Zeugnisse
Nach Abitur zweiten Abschluss geschafft




HILDBURGHAUSEN - Nachdem 2005 das erste Mal ehemalige Schüler des beruflichen Gymnasiums neben dem Abiturzeugnis auch noch ein staatliches Abschlusszeugnis zum Berufsabschluss als Technischer Assistent für Informatik erhalten hatten, wurden am Freitag erstmalig auch Kaufmännische Assistenten für Betriebswirtschaft feierlich verabschiedet.

Schulleiterin Heidrun Noll konnte während der Zeugnisübergabe insgesamt 22 Jugendlichen zum erfolgreichen Abschluss gratulieren. Sieben Schüler sind nun Kaufmännischer Assistent für Betriebswirtschaft und 15 Technischer Assistent für Informatik. „Mit dieser Doppelqualifizierung haben Sie bessere berufliche Perspektiven und variablere Ausbildungs- und Einsatzmöglichkeiten“, erklärte Noll.

Ab dem Schuljahr 2003/04 hatte das Kultusministerium die Doppelqualifizierung gesetzlich als Regelausbildung in den beruflichen Gymnasien verankert. „Diese Chance wollten Schule und Schulträger den Absolventen der Regelschulen des Landkreises Hildburghausen nicht vorenthalten“, sagte die Schulleiterin weiter. Entsprechend der gewählten Fachrichtungen Wirtschaft oder Technik könnten nun die Schüler mit Einstieg in das berufliche Gymnasium in idealer Weise allgemeinbildendes und berufspraktisches Wissen miteinander verbinden.

Die zusätzliche praktische Ausbildung für den jeweiligen Assistentenabschluss erfolge vorwiegend in dem angehangenen Schulhalbjahr 14/I nach dem Abitur, erklärte die Schulleiterin.

Neue Kabinette

Mit Unterstützung des Landkreises wurden die notwendigen technischen Voraussetzungen geschaffen und zwei neue Informatikräume, darunter ein CISCO-Unterrichtskabinett aufgebaut. In diesem absolvieren die künftigen Technischen Assistenten das webbasierende CISCO-Networking-Ausbildungsprogramm. Hier werden ihnen die theoretischen und praktischen Kenntnisse vermittelt, die in der Internet-Wirtschaft für die Planung, den Bau und den Betrieb von Netzwerken dringend benötigt werden.

Diese Ausbildung beruht auf einem eLearning-Modell mit Präsenzunterricht, webbasierendem Lehrmaterial und praktischen Laborübungen – verknüpft mit einem Online-Testverfahren innerhalb von 280 Stunden.

Sämtliche Prüfungen sowie ein großer Teil der Lehrgangsunterlagen werden in englischer Sprache bearbeitet.

Die Kaufmännischen Assistenten besitzen spezielle Kenntnisse der Betriebs- und Volkswirtschaft, sind geschult im Umgang mit Kommunikationstechnik und in Textverarbeitung und einsatzfähig für alle Arbeiten des Sekretariatswesens und der allgemeinen Verwaltung bis hin zur Finanzbuchhaltung. (gs)

2007-02-04 / OTZ / Schüler beantworten aktuelle Fragen
Schüler beantworten aktuelle Fragen

Vier aktuelle Seminarfacharbeiten des Pößnecker Gymnasiums werden mit Eins bewertet
Pößneck (OTZ/mko). Vier Einsen haben die Lehrer des Pößnecker Gymnasiums Am Weißen Turm-Medienschule an die Seminarfacharbeiten vergeben, die sie in diesem Jahr zu bewerten hatten. 80 Schüler der Klassenstufe 12 haben insgesamt 25 Studien präsentiert, geht aus Informationen von Schulleiter Steffen Heerwagen hervor. Das Seminarfach gehört seit mehreren Jahren zum Abitur. Die entsprechenden Arbeiten werden in der Regel etwa zwei Jahre lang vorbereitet und die Mühe teilen sich meist drei oder vier Schüler.

Franziska Kröckel arbeitete indes allein und wurde mit der Untersuchung namens "Stärken stärken - Begabungsförderung an der Grundschule" mit einer 1 belohnt. Die Abiturientin hatte mehrere begabte Kinder der Grundschule Ranis intensiv beobachtet und hält es für wichtig, dass solche Schüler auch nach der Grundschule "angemessen" gefördert werden. Die Lehrer bescheinigten der Seminarfacharbeit "hohe Sachkompetenz" und "Antworten auf aktuelle Fragen".

Nicole Jahn, Franziska Jahn und Alina Pflügner beschäftigten sich mit Mühlen, Familien und Sagen rund um den Hohenwartestausee und erstellten für den dortigen Rundwanderweg Informationstafeln, die an Teufelskanzel, Bockfelsen, Mooshäuschen, Hermannsfelsen und Hoher Leite aufgestellt werden. Für den "wertvollen und nachhaltigen Beitrag" zur Entwicklung des regionalen Fremdenverkehres erhielten die Schülerinnen eine 1.

"Untersuchung der Strahlenexposition durch natürliche Quellen im Gymnasium Am Weißen Turm Pößneck" heißt das Werk von Steffi Hessel, Anika Maak und Sandy Schmidt. Ihnen sei es gelungen, die Radon-Konzentrationen im Gebäude Schulplatz 1 zu ermitteln und auf Signifikanz zu überprüfen. Die Einser-Arbeit wurde bei Jugend forscht eingereicht und für den Preis des Lions Clubs Pößneck vorgschlagen, der jährlich die beste naturwissenschaftliche Seminarfacharbeit des Pößnecker Gymnasiums auszeichnet.

Evelyn Junge, Katja Kleinsim, Daniela Pechtl und Christiane Schwarz befassten sich mit der Problematik des Übergangs vom Kindergarten zur Grundschule. Hierfür beobachteten sie in Zusammenarbeit mit der Pößnecker Kita Kinderland längere Zeit vier Kinder. Nebst einer 1 konnten die Schülerinnen, wie sie mitteilten, "viele Erkenntnisse gewinnen, die unser derzeitiges und zukünftiges Leben bereichern".

Ebenfalls bei Jugend forscht wurde die mit Gut benotete Seminarfacharbeit "Erdgas, ein Kraftstoff der Gegenwart und Zukunft" von Judith Lange, Franziska Radicke und Elena Rose eingereicht. Die Schülerinnen hatten Erdgasfahrzeuge mit herkömmlichen Autos verglichen und herausgearbeitet, unter welchen Umständen die Anschaffung eines Erdgasfahrzeuges lohnt.


04.02.2007   
2007-02-04 / OTZ / Achtklässler entzaubern magische Kreuze aus Holz
Achtklässler entzaubern magische Kreuze aus Holz

Erste Technikolympiade des Kreises
Von OTZ-Redakteur Uli Drescher Schleiz. Karsten Neubauer und Patrick Spörl, Schüler der Regelschule Blankenberg, wissen nun ganz genau, wie ein magisches Kreuz funktioniert. Sie als Sieger und 34 weitere Schüler aus achten Klassen der Regel-, Berufs- und Förderschulen des Saale-Orla-Kreises nahmen an der Technikolympiade im Berufsschulzentrum des Saale-Orla-Kreises im Schleizer AWZ teil. Und da galt es, magische Kreuze aus Holz herzustellen, die ein beliebtes Zauber- und Geduldsspielzeug sind.

Die erste Technikolympiade des Saale-Orla-Kreises, wohl auch die erste in Thüringen, zeugt vom Umdenken im Thüringer Schulsystem: Polytechnisches Denken wieder gefragt. Gudrun Nethel, Stellvertretende Schulamtsleiterin und Referentin Regelschulen für den Kreis, machte darauf aufmerksam, dass bis zum Jahr 2004 nur die Hauptschüler in Wirtschaft und Technik unterrichtet wurden. Mit der Änderung der Thüringer Schulordnung haben nun alle Schüler, die den Regelschulabschluss anstreben, das Fach Wirtschaft-Recht-Technik als Pflichtfach. Im Arbeitskreis Schule-Wirtschaft des Saale-Orla-Kreises brachten die Fachberater Volker Hopf und Wolfgang Klauder sowie Gerd Bleser vom Berufsschulzentrum dann die Idee ein, nun eine Technikolympiade vorzubereiten, berichtete der Arbeitskreis-Geschäftsführer Jürgen Kalbe.

Über die Resonanz aus den Schulen freuen sich die Initiatoren. Volker Hopf hebt hervor, dass es ihnen vor allem darum ging, Schüler mit einem auch im täglichen Betriebsablauf üblichen Vorgang zu konfrontieren. Sie erhalten einen Auftrag, müssen sich über die Umsetzung Gedanken machen, den Ablauf der Arbeiten festlegen, auf den Arbeitsschutz achten und in angemessener Zeit ein fertiges Ergebnis abliefern. Das magische Kreuz war dabei die Idee von Wolfgang Klauder, das die Schüler in Zweierteams innerhalb von vier Stunden zu realisieren hatten. In den Unterrichtsräumen des Berufsschulzen- trums werkelten die Teilnehmer der Olympiade dann auch ganz begeistert. Holz musste sehr genau zugeschnitten, Löcher gebohrt und die trickreiche Konstruktion, die zwei Holzteile mittig wie durch Zauberhand verbinden kann und nur durch drehen wieder frei gibt, funktionsfähig gemacht werden. Unter den 18 Teams gab es nur zwei Mädchen - Jessica Hempel und Daniela Kersten von der Regelschule Prof. Franz Huth Pößneck. Geschafft haben es alle, aber mit Qualitätsunterschieden.

"Technikerberufe bieten auch künftig gute Zukunftschancen", gab Dr. Liane Schirmer, Stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Saale-Orla, die im Arbeitskreis Schule-Wirtschaft die Technikolympiade unterstützte, den jungen Leuten mit auf den Weg. "Eine Technikolympiade kann sicher viele dazu anregen, über so einen Beruf nachzudenken." Die Sparkasse stiftete die Preise für die Sieger.Sieger der Technikolympiade:

1. Platz: Karsten Neubauer und Patrick Spörl, Regelschule Blankenberg 2. Platz: Robert Wolfram und Sebastian Hampel, Berufsschule Schleiz 3. Platz: Claudius Mittelbach und Patrick Gruber, Regelschule Ziegenrück


04.02.2007   
2007-02-04 / OTZ / Zunftbaum schmückt Schulhof
Zunftbaum schmückt Schulhof

Der Zunftbaum mit Handwerks-Wappen. (Foto: OTZ/Lechner)
Der Zunftbaum mit Handwerks-Wappen. (Foto: OTZ/Lechner)
Gößnitzer Regelschüler stellen handwerkliche Fähigkeiten unter Beweis
Von OTZ-Redakteur Bernd Kemter Gößnitz. Nun schmückt ein Zunftbaum den Hof des Gößnitzer Schulzentrums. Regelschüler hatten ihn angefertigt, und sie wussten dabei tatkräftige Helfer an ihrer Seite. Diese waren auch zugegen, als der Zunftbaum am Freitag offiziell eingeweiht wurde. Brita Große und Katrin Lange vom Förderverein begrüßten die Anwesenden, danach fand im KulturCentrum eine feierliche Veranstaltung statt. Eine Ehrenplakette wurde angebracht.

Leisteten die Hauptarbeit die Schüler, so bemalte Malermeister Ralf Wallat das Schild, Holzbildhauer Werner Plath führte die Schüler in die Anfangsgründe seines Handwerks ein, Zimmerermeister Günter Schade, das Baugeschäft Schubert, das Ingenieurbüro Christian Schade, Dachdecker Dirk Große, Straßenmeisterei Glauchau mit Erich Burkhardt, die Handwerkskammern Ostthüringen, des Altenburger Landes und von Chemnitz, die Stiftung 5000 mal Zukunft, Schul- und Schulverwaltungsamt haben ebenfalls ihren Anteil am Gelingen dieses traditionellen Zunftbaumes wie die Feuerwehren Grünberg und Ponitz, die das sichere Aufstellen besorgten. Von den beteiligten Schülern waren Ronny Wunderlich und Oliver Lange zugegen.

Zurück ging dieses Jugend-Projekt auf die Zusammenarbeit mit Schloss Trebsen, wo - unter Initiative des Fördervereins - die Neuntklässler in Handwerkstechniken eingeführt wurden. Letztlich könnten einmal alle im Kreis ansässigen Handwerke mit ihren Wappen vertreten sein. Jetzt sind zu sehen die Wappen der Zimmerer, Maler, Dachdecker, Tischler, Holzbildhauer, Stuckateure und Maurer, das Wappen des Fördervereins.

Und es gibt neue Pläne: zum Renaissanceschloss in Ponitz. Hierbei sollen die Gößnitzer Regelschüler unter dem Motto "Denkmal aktiv - Kulturerbe macht Schule" sich um die Außenmauer kümmern, die Schüler der Schmöllner Schule Am Eichberg um den Schlosspark. Dazu sollen drei Schautafeln im Park entstehen, die Leben und Werk des Conrad Wolfgang von Thumbshirn schildern.


04.02.2007   
2007-02-04 / OTZ / Respektable Leistung
Respektable Leistung

Von Bernd Kemter Respektabel, was der Förderverein der Gößnitzer Regelschule so auf den Weg brachte. Schülerinnen und Schüler erlernen Fertigkeiten in traditionellen Handwerksberufen. Letztlich trägt dies dazu bei, dass Schulabgänger auch im Handwerk ihre berufliche Chance erkennen, denn dort fehlt es bereits an tüchtigem Nachwuchs.

Dass der Förderverein solches mit viel Initiative und Ideenreichtum auf den Weg brachte, ist wahrlich lobenswert. Dennoch darf die Frage gestattet sein: Weshalb ging denn diese polytechnische Ausbildung an unseren Schulen überhaupt verloren oder wird zumindest recht mangelhaft vermittelt? Da fiel in der Runde im KulturCentrum schon mal die nachdenklich stimmende Bemerkung vom PA-Unterricht. Noch früher hieß das Ganze ja ESP und UTP, die Einführung in die sozialistische und der Unterrichtstag in der Produktion. Ideologielastig waren diese Tage gewiss nicht, und es hat niemandem geschadet, zu feilen, zu sägen, zu bohren, zu kleben - und dies vielleicht gar schon an einer kleinen Maschine. Solchem Unterricht wieder gebührenden Platz einzuräumen, bedarf es dazu erst wieder eines Fördervereins?


04.02.2007   
2007-02-05 / FW / Junge Künstler ließen Europa erlebbar werden
05.02.2007
PREISTRÄGER AUSGEZEICHNET
Junge Künstler ließen Europa erlebbar werden




SCHLEUSINGEN – „Wir über uns“ – unter diesem Motto hatten sich Schüler aus 20 überwiegend europäischen Ländern an der 8. internationalen Schülerkunstausstellung in Schleusingen beteiligt und gezeigt, dass Kinder und Jugendliche Europa schon viel mehr als Chance zu einem neuen, toleranten Zusammenleben begreifen als viele Erwachsene.

Zudem: „Jeder Jugendliche, der sich der Kunst verschreibt, rennt keinen extremistischen Stimmungsmachern hinterher.“ So sieht Dirk Lindner, Leiter des Jugend- und Sozialamtes im Landratsamt Hildburghausen, einen der vielen positiven Effekte des internationalen Schülerkunstwettbewerbs. Durch diesen Wettbewerb und durch die Jugendlichen aus vielen Ländern, die daran teilnehmen, werde auch Europa erlebbar, werde ein Zeichen dafür gesetzt, dass Europa nicht nur aus einem großen Beamtenheer in Brüssel und zahllosen sinnvollen und sinnlosen Verordnungen bestehe. „Europa ist auch eine große Chance für Toleranz und gegenseitige Achtung, für das voneinander Lernen und für den Frieden“, sagte Lindner, der den Schirmherrn der Ausstellung, Landrat Thomas Müller, bei der Auszeichnungsveranstaltung am Donnerstagabend im Künstlerhof Roter Ochse vertrat und weiterhin die Unterstützung des Landkreises zusicherte. Unter großen Beifall von Mitschülern, Eltern und Großeltern wurden die Preisträger aus den drei Schleusinger Schulen sowie des Gymnasiums Hildburghausen ausgezeichnet. Alle erhielten neben einer Urkunde und einem kleinen Geschenk eine Plakette, die auf der Rückseite das Gymnasium Georg Ernst zeigt.

Wie sehr die Schüler des Gymnasiums, das wiederum den Titel Europaschule erhalten hat, den europäischen Gedanken bereits verinnerlicht haben, bewiesen sie bei ihrem kleinen Programm. Russische Lieder, französische und englische Gedichte, karibische Klänge, Filmmelodien aus Übersee – es war ein gelungener bunter Mix, durch den Miriam Loos und Julia Do Xuan als Moderatorinnen führten.

Auch wenn es diesmal nicht mehr möglich gewesen sei, den Landeswettbewerb einzubinden – der Leitgedanke des Schülerkunstwettbewerbs sei erhalten geblieben, vor allem Dank des überaus großen Engagements von Marianne Didschuneit, so Lindner. Die konnte mit großem Stolz auf die internationale Beteiligung von Schülern aus 20 Ländern, meist aus Europa, aber auch aus Japan, Malaysia, Indonesien oder Argentinien, verweisen. Ihr Dank galt neben ihren vielen Helfern vor allem dem Künstlerhof, wo die Ausstellung eine neue Heimat gefunden hat.

Den besonderen persönlichen Einsatz von Kunsterzieherin Marianne Didschuneit würdigten auch Bürgermeister Klaus Brodführer und der Direktor des Gymnasiums „Georg Ernst“, Hubert Amthor. Brodführer sagte, die Schülerkunstausstellung sei von Anfang an eine große Bereicherung für die Stadt gewesen. An die Schüler gerichtet sagte er: „Gymnasium heißt aber nicht nur zu lernen, sondern auch außerhalb von sich reden zu machen, in die Öffentlichkeit zu treten und zu sagen: Schaut her! So bleibt die Schule im Blickpunkt.“ Er werde alles daran setzen, auch in Zeiten sinkender Einwohner- und Schülerzahlen der Stadt so lange wie möglich das Gymnasium zu erhalten. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung sei der Kauf des ehemaligen Mädcheninternats durch die Stadt, damit dort bald wieder Schüler wohnen können.

Schulleiter Hubert Amthor wünschte sich, dass die Tradition der Schülerkunstausstellungen fortgeführt werde, „auch wenn wir jetzt vieles aus eigener Kraft schultern müssen!“ Umso mehr sei der Fachschaft Kunst und Marianne Didschuneit persönlich zu danken für den wiederum erfolgreichen Wettbewerb. (jrg)

Mädchen und Jungen des Hennebergischen Gymnasiums „Georg Ernst“ sangen und spielten für die jungen preisgekrönten Kinder und Jugendlichen.

Marianne Didschuneit hatte für die Preisträger auch eine Medaille organisiert, eine Plakette mit dem Bildnis des Schleusinger Schulgründers Georg Ernst.

2007-02-02 / TA / Babyboom im Januar
Babyboom im Januar

In Thüringen wurden im Januar wieder deutlich mehr Kinder geboren. Eine Erhebung der "Thüringer Allgemeine" auf den Geburtsstationen des Freistaates ergab einen Zuwachs von zehn Prozent. Ob der Trend anhält, ist aber noch unklar.

ERFURT/BERLIN (TA). In den meisten Kreißsälen in Thüringen sind im Januar deutlich mehr Kinder geboren worden, als zu Beginn des Vorjahres. Die größten Anstiege gab es in den Städten Erfurt, Weimar, Gera und Suhl, aber auch in den grenznahen Regionen Sonneberg und Bad Salzungen. Der Zuwachs belief sich teilweise auf über 30 Prozent. "Vor allem die Thüringer Städtekette von Eisenach über Erfurt, Weimar, Jena bis nach Gera hat sich recht gut stabilisiert und wächst wieder", stellt Steffen Grönert, Demografieexperte vom Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, fest. Denn vor allem Frauen im Osten wanderten aus den ländlichen Regionen in die Städte ab und bekämen dort ihre Kinder. Die negativen Folgen für die ländlichen Gebiete seien nicht aufzuhalten. "Hier wird die Bevölkerung weiter schrumpfen", meint Grönert. Den größten Geburtenrückgang gab es im Januarvergleich in den Kliniken von Schleiz, Altenburg, Schmalkalden und Ilmenau. Allerdings ist noch unklar, wie sich die Entwicklung 2007 fortsetzt.

"Ich bin sehr froh, wenn der Geburtenrückgang gestoppt wird und sich ein Aufwärtstrend entwickelt", sagte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) dieser Zeitung.

"Das liegt eindeutig am Elterngeld", so erklärt der geburtshilfliche Oberarzt am Waldklinikum Gera, Wolf-Dietrich Stoeßer, den Anstieg. Ursula von der Leyen will den Erfolg der neuen Familienleistung nicht an den Zahlen festmachen. "Das Elterngeld ist ein wichtiger erster Baustein in einem Konzept, zu dem auch ein Ausbau der Kinderbetreuung und eine familienbewusste Arbeitswelt gehören." Der Familiensoziologe und Regierungsberater Hans Bertram ist sich dagegen sicher, dass das Elterngeld zumindest vorübergehend wirkt. "In ihrer Einführungsphase haben familienpolitische Maßnahmen immer einen positiven Effekt", es sei nur noch nicht entschieden, ob dieser auch Bestand habe. "Entscheidend wird sein, dass sich Frauen nach dem ersten wieder für ein zweites Kind entscheiden", so Bertram. Im Osten habe sich das "Reproduktionsverhalten zu sehr dem Westen angeglichen".

Der Geburtenaufschwung käme Thüringen recht. Ein gestern veröffentlichter Demografie-Monitor machte erneut den Osten auf- grund von Abwanderung und Überalterung als "demografisches Sorgenkind" aus.

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04.02.2007   Von Axel FICK
Ergänzung zu 2007-02-02 / TA / Babyboom im Januar
Ergänzung zu 2007-02-02 / TA / Babyboom im Januar

-> http://www.thueringen-klinik.de/slfru/homenavigation/news/2007/news01/news.htm

vom Januar 2007

Damit gehören die Thüringen-Kliniken zu einer der wenigen Kliniken in
der Bundesrepublik, die seit Jahren eine steigende Geburtenrate
vorweisen können. Seit einem Knick zu Beginn der neunziger Jahre gab es
jährlich immer mehrchrome://scrapbook/content/note.xul?id=20070206003558 Geburten als im Vorjahreszeitraum.
Ergänzung zu 2007-02-02 / TA / Babyboom im Januar
Ergänzung zu 2007-02-02 / TA / Babyboom im Januar

-> http://de.wikipedia.org/wiki/Demografie

Eine gewisse Rolle spielt schließlich auch die Familienpolitik, die in
einigen Ländern, darunter auch Deutschland, noch stark auf traditionelle
Familienformen ausgerichtet bleibt (männlicher Ernährer, abhängige Frau
und Kinder). Skandinavische Länder und auch Frankreich, die den Familien
mehr Wahlfreiheit und auf Wunsch auch die Vereinbarkeit von Familie und
Beruf ermöglichen, erreichen höhere Geburtenzahlen von etwa 1,7. In
Frankreich erreichte im Jahre 2006 die Geburtenrate 2,07 je Frau, was
der Bestandserhaltungsquote entspricht und die Rolle der Familienpolitik
hervorhebt. Das oben gesagte über den Einfluß von Prosperität und
Religiosität wird dadurch relativiert
2007-02-05 / SZ / Frohe Referendare - es gibt sie
05.02.2007    08:14 Uhr
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Lehrer werden

Frohe Referendare - es gibt sie

Gute Zeiten oder schlechte Zeiten? Eine neue Studie zeigt: Jeder zweite Lehrer ist mit seiner Ausbildung zufrieden.

Von Tanjev Schultz

Jeder zweite Lehrer ist mit seiner Ausbildung zufrieden.

Foto: iStockphoto

 

Am Referendariat der Lehrer scheiden sich die Geister. Während die einen über einen "Praxisschock" und willkürliche Beurteilungen klagen, sind andere durchaus zufrieden. "Einige sagen, der Praxisbezug sei gelungen, andere, es gebe ihn überhaupt nicht", heißt es in einer neuen Studie der Siegener Erziehungswissenschaftler Peter Menck und Michaela Schulte (Zeitschrift für Pädagogik, Heft 51).

Sie baten 132 Referendare um ein Urteil über das "allgemeine Seminar". Negative und positive Bewertungen hielten sich die Waage. Die Wahrnehmungen seien "von Person zu Person und von Ort zu Ort unterschiedlich, zum Teil widersprüchlich".


Entsprechend kontrovers waren die Reaktionen auf den Beitrag "Die schlimmste Zeit meines Lebens" von Frank Gerstenberg. Er trug Stimmen älterer und jüngerer Lehrer zusammen, die das Referendariat als Härte erlebt hatten. Etliche Leser berichteten Ähnliches, andere reagierten verwundert, haben sie das Referendariat doch als gute Zeit in Erinnerung.

Gerstenberg zitierte auch die Lehrerin Petra Hiller: Ihre Fachleiter hätten ihr so gut wie nichts beigebracht. Die zuständige Behörde in Lüneburg legt Wert auf die Feststellung, dass Hillers Zeit am Seminar in Meppen 20 Jahre zurückliegt.

(SZ vom 5.2.2007)

/ 2007-02-05 / tagesspiegel / Kritik am kleinen Master
(05.02.2007)          

Kritik am kleinen Master

FU protestiert gegen neues Lehrerstudium

Die FU hat die neuen Masterstudiengänge für angehende Lehrer beschlossen – aber nur verbunden mit einer an die Politik gerichteten Protestnote. In der Sitzung des Akademischen Senats in der vergangenen Woche hatten zuvor mehrere Professoren und Studierendenvertreter besonders den „kleinen Master“ kritisiert. Für den „kleinen Master“ sieht der Gesetzgeber nur zwei Semester vor. Diese Zeit reicht aber nur für die Erziehungswissenschaften und für Fachdidaktik, nicht aber für das Studium des Unterrichtsfachs. Nur für angehende Studienräte ist ein zweijähriger „großer Master“ vorgesehen.

„Die fachlichen Kenntnisse werden für guten Unterricht nicht mehr reichen“, sagte Elfriede Fehr, Professorin für Informatik. Auch würden die neuen Studiengänge eine viel größere Lehrkapazität in den Fachwissenschaften und der Fachdidaktik binden, als ursprünglich gedacht. Das stelle die Fachbereiche vor neue Probleme. FU-Vizepräsident Klaus Hempfer bezeichnete die Studienreform als „Katastrophe“: Man werde Sprachlehrer mit mangelhaften Sprachkenntnissen in die Schulen entlassen.

Dem widersprach der Erziehungswissenschaftler Gerd Hoff. Die bisherige Lehrerausbildung habe jahrzehntelang schwache Ergebnisse gezeitigt und müsse deshalb keineswegs erhalten bleiben. Auch dürften sich die Unis nicht über fehlende Fachdidaktikprofessuren beklagen. Schließlich hätten sie auf diesem Gebiet frei werdende Lehrstühle immer wieder in fachwissenschaftliche Stellen umgewandelt. Ebenso sei die FU selbst dafür verantwortlich, dass im kleinen Lehrermaster kein Platz mehr für die Fachwissenschaften sei. Denn sie habe sich für einen „polyvalenten Bachelor“ entschieden, der nicht nur in den Lehrerberuf münden soll. Entsprechend müsse der geringe Anteil an Berufswissenschaften im Bachelor dann im Master in gedrängter Form nachgeholt werden. Auch der Germanist Peter André Alt, der an der FU an der Planung des Lehrermasters beteiligt ist, sagte, die Ausbildung werde nicht schlechter als die in den bisherigen Studiengängen sein: „Man kann auch aus sperrigen Strukturen etwas herausholen.“

Werner Väth, Vizepräsident der Freien Universität, sagte, in der Kultusministerkonferenz gebe es eine neue Diskussion über den „kleinen Master“. Er hoffe daher auf eine Revision der Vorgaben. Schon jetzt könne er jedenfalls den Absolventen des Lehrerbachelors in den nächsten zwei Jahren einen Platz im Masterstudiengang garantieren. akü
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