Pressespiegel für Thüringer Eltern / 2007-02-22
Pressespiegel für Thüringer Eltern / 2007-02-22

Viele Diskussionen werden derzeit grundsätzlich geführt. Die Standpunkte
hängen am eigenen Menschenbild. Bringen Sie Ihre Meinung ein, seien Sie
konkret. Es geht nicht drum: "Die wissen schon, was sie tun" ;-) 

Ihr Sören G. Prüfer

INHALT
Mehr Geld für die Kinder investieren
Mehr Geld für die Kinder investieren

Erfurt. (tlz) Thüringen sollte mehr Geld für die Kinder investieren. Dafür setzt sich der katholische Bischof Joachim Wanke ein. In einem TLZ-Interview warnte er nachdrücklich davor, "gerade bei den Kindergärten, den Kinderheimen, bei den Beratungs- und Hilfsdiensten für Kinder und Familien" zu sparen. "Lieber sollte man den Rotstift in anderen Bereichen ansetzen." Wanke wies darauf hin, dass die staatlichen Zuschüsse "keine Almosen der Gesellschaft" seien. Was jetzt versäumt werde, könne später viel kostenintensiver werden. Die Gesellschaft und die Politik müssten klar die Frage beantworten: "Was sind uns unsere Kinder wert?"

Wanke mahnte die staatlichen Institutionen, bei allen Entscheidungen den Einzelnen nicht aus dem Auge zu verlieren. "Eine Gesellschaft, die zehn Prozent der Bevölkerung abschreibt, verdient nicht mehr das Attribut menschlich", so der Bischof. Politisches Handeln habe immer eine mitmenschliche Dimension, unterstrich das Oberhaupt der Thüringer Katholiken. "Eine gute Politik macht unser Leben menschlich und hilft, dass jeder sich entfalten kann."

Das Elisabethjahr sieht er als Chance für Thüringen. Die Erinnerung an die Heilige sei eine Einladung an alle, "gemeinsam unserem Freistaat ein menschlicheres Gesicht zu geben".

! Die sieben Werke der Barmherzigkeit, Auftaktveranstaltung in Erfurt, heute 19.30 Uhr, Brunnenkirche i Mehr zum Thema lesen Sie in der Donnerstag-Ausgabe der TLZ.


21.02.2007   Von Hartmut Kaczmarek
Pressemitteilung Kultusminister Goebel bei der Siegerehrung der Landesmathematikolympiade in Thüring...

Inhalt

Pressemitteilung 

Kultusminister Goebel bei der Siegerehrung der Landesmathematikolympiade in Thüringen 2007

Morgen und übermorgen findet am Königin-Luise-Gymnasium in Erfurt der 46. Landesentscheid der Mathematikolympiade in Thüringen statt. 260 Schülerinnen und Schüler (davon 75 Mädchen) aus Gesamtschulen und Gymnasien werden an den beiden Wettbewerbstagen jeweils drei Aufgaben in einer Gesamtzeit von 7 ½ Stunden lösen. Derzeit bereiten sich die besten jungen Mathematiker in ihren Schulen intensiv auf die Olympiade vor.

Thüringens Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel (CDU), von Haus aus selbst Mathematiker, wird die Siegerehrung vornehmen und die gestifteten Preise gemeinsam mit Frau Wolter vom Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen überreichen.

Zeit:
Samstag, 24. Februar 2007, 16.15 Uhr

Ort:
Rotunde des Sparkassenfinanzzentrums, Erfurt, Bonifaciusstr. 15


Minister Goebel sagte im Vorfeld der zweitägigen Klausur: „Als Mann vom Fach freue ich mich natürlich sehr über die Kontinuität und anhaltend große Resonanz dieses Wettbewerbs. Mein Dank gilt besonders dem Landeskomitee für die Mathematik-Olympiaden für die ebenso professionelle wie kompetente Vorbereitung und die Durchführung des Wettbewerbs. Auch den Sponsoren danke ich für ihre Unterstützung!“

Hinweise:
Die Klausuren finden am Freitag von 13.00 bis 17.30 Uhr und am Samstag von 8.00 bis 11.00 Uhr statt. Morgen besteht in der Zeit von 13.00 bis 17.00 Uhr die Gelegenheit zu kurzen Fototerminen während der Klausur und einem Gespräch. Bitte nehmen Sie dafür im Königin-Luise-Gymnasium (0361 / 2251438) Kontakt zu den Presseverantwortlichen Herrn Kniese und Herrn Weyrauch auf.
Teilnehmer, Platzierungen und weitere Informationen ab Samstag, 24. Februar, 20.00 Uhr
unter: www.matheolympiade-thueringen.de


Anlage:
Pressemitteilung des Kultusministeriums vom 19. Februar 2007 mit Informationen zum Wettbewerb.


Download-Icon Pressemitteilung vom 19. Februar 2007
Größe: 41225 Bytes

Pressemitteilung Kultusstaatssekretär Eberhardt übergibt Förderschule Röpsen

Pressemitteilung 

Kultusstaatssekretär Eberhardt übergibt Förderschule Röpsen
Urkunde über staatliche Anerkennung

Am morgigen Freitag wird Thüringens Kultusstaatssekretär Kjell Eberhardt (CDU) der Förderschule Röpsen der Ortsvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Gera Stadt/Land e. V. mit Wirkung vom 1. Januar 2007 die Urkunde über die Verleihung der Anerkennung als staatliche Ersatzschule übergeben.

Die Förderschule Röpsen versteht sich als bewegungsfreundliche Schule, die Lernort und Lebensraum zugleich ist. Bewegung, Spiel und Sport als integrale Bestandteile des Lebens und Lernens sollen so nicht nur den Unterricht, sondern das gesamte Schulleben mitgestalten. An der Förderschule lernen derzeit über 100 Schülerinnen und Schüler in 14 Klassen. In der Unter-, Mittel-, Ober- und Abschlussstufe werden sie von 20 Lehrerinnen und Lehrern, 21 Sonderpädagogischen Fachkräften und drei Zivildienstleistenden unterrichtet und betreut. In den letzten drei Jahren steht zudem die Berufsvorbereitung auf dem Stundenplan. Der Unterricht der 2001 errichteten Förderschule fand bis zum Umzug in das sanierte Schulgebäude im Jahr 2002 zunächst in einem Ausweichquartier statt. In den Neubau wurden insgesamt 3,16 Mio. Euro investiert, davon 1,6 Mio. in den 2005 fertig gestellten Anbau mit vier weiteren Unterrichtsräumen, einem Bewegungsbad und einem Sportraum. Der Freistaat zählte mit 1,575 Mio. Euro zu den größten Geldgebern. Weitere Informationen sind im Internet unter Externer Link www.foerderschuleroepsen.de zu finden.

Zeit:
Freitag, 23. Februar 2007, 11.00 Uhr

Ort:
Gera, Förderschule Röpsen, Röpsen Nr. 7


Staatssekretär Eberhardt gratuliert zur staatlichen Anerkennung: „Die Förderschule Röpsen ist eine im wahrsten Sinne des Wortes ‚bewegte Schule’, die Schülerinnen und Schülern einen Lern- und Lebensraum bietet, in dem sie sich wohl fühlen und der genügend Platz für Fantasie und Kreativität lässt. Ganz im Einklang mit Johann Heinrich Pestalozzi spricht der Unterricht stets Kopf, Herz und Hand an. Vorbildlich ist auch das aktive und offene Schulleben außerhalb des Unterrichts. So gehören Klassenfahrten, Wandertage und Schulfeste sowie eine intensive Elternarbeit und außerschulische Kooperationen fest zum schulischen Alltag. Allen Schülern wünsche ich auch weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Lernen.“

Erfurter machen den Jüngsten Lust aufs Lesen
22.02.2007
KINDERBUCHTAGE (Programm)
Erfurter machen den Jüngsten Lust aufs Lesen




ERFURT – Mit den 9. Erfurter Kinderbuchtagen vom 23. bis 31. März wollen die Veranstalter den Kindern zwischen 4 und 14 Jahren einmal mehr Lust aufs Lesen machen. Dies erklärte der Erfurter Buchhändler Peter Peterknecht. Im vergangenen Jahr ließen sich rund 1500 Kinder vom Lesefieber anstecken.


Mit einer Kriminacht im Schlafsack, Lesungen in der Bibliothek, der Straßenbahn, in der Erfurter Kinderuniversität und Schulen sowie Theater- und Musicalaufführungen soll das Interesse für neue Geschichten geweckt werden. In der Kinder-Uni lernen Kinder, wie eine Geschichte ins Buch kommt. Sie erleben die Vielfalt der Märchen und Mythen und erhielten Einblick in aktuelle Filmprojekte.

Den Abschluss der Kinderbuchtage bildet der „Drachenforscher-Kongress“, verbunden mit Spielen und Lesungen, die sich um das faszinierende Fabelwesen ranken. (red/ddp)

>>> hier geht's zum Programm

Märchen, Mythen, Abenteuer
Märchen, Mythen, Abenteuer

Die Programme sind gedruckt, die Termine stehen. Die 9. Erfurter Kinderbuchtage werden vom 23. bis 31. März Hunderte kleine Leseratten und ihre Eltern in ihren Bann ziehen.

ERFURT. "Die Kinderbuchtage machen großen Spaß", sagt Buchhändler Peter Peterknecht und spricht nicht vom großen Aufwand der Vorbereitung. Er ist der "Vater" der Kinderbuchtage, die in diesem Jahr bereits in die neunte Runde gehen. Ihm zur Seite stehen Partner wie die Thüringer Allgemeine, die Stadtwerke oder die Universität Erfurt. In mehreren Schulen werden Lesungen bekannter Autoren stattfinden. Auch die Stadt klinkt sich ein, im Rathausfestsaal geht erstmals die offizielle Eröffnung mit den Autoren Kirsten Boie und Peter Ensikat und dem Erfurter Oberbürgermeister über die Bühne. Die Veranstaltung hat sich deutschlandweit herumgesprochen, die Autoren selbst rühren die Werbetrommel für Erfurt, wo sich wieder weit mehr als 1000 Mädchen und Jungen acht Tage lang mit Kinderbüchern befassen werden. "Doch das Lesen von Kinderliteratur ist nicht nur Sache von Kindern und von ein paar Enthusiasten", sagt Prof. Karin Richter von der Universität Erfurt. "Es muss gemeinsame Sache sein von Erwachsenen und Kindern." Die Wissenschaftlerin organisiert die Kinderuniversität "Rund um das Buch", die parallel zu den Kinderbuchtagen stattfindet. Wissenschaftler halten Vorlesungen für Kinder, anschließend finden Workshops statt. Gehalten werden sie von jungen Leuten, die in Erfurt "Pädagogik der Kindheit" studieren. Schon eifrig am Werk ist die Kinderjury aus der Puschkinschule und der Kooperativen Gesamtschule. Sie liest sich durch einen Stapel aktueller Kinder- und Jugendbücher, um die offiziellen Schmökerhits zu küren. Stadtwerke-Chef Rainer Otto versichert, dass die Kinderbuchtage auf die Unterstützung der Stadtwerke setzen können. Hier soll eine Riesenfete steigen, der 1. Erfurter Drachenkongress. Mit Riesendrachen, Drachenbastelständen, mit Drachengeschichten und eigenen Erlebnissen mit Drachen. Gemeint sind nicht die zahmen Gesellen aus Papier, sondern die Gestalten aus Märchen und Geschichten. Wer sich mit Drachen-Werken am Kongress beteiligt, der hat freien Eintritt. Je phantasievoller die Geschichten oder Bilder rund um Drachen sind, desto besser. Willkommen sind die Arbeiten bis 10. März in der Buchhandlung Peterknecht am Anger oder in der TA-Lokalredaktion in der Meyfartstraße 19 (1. Etage).Birgit KUMMER


20.02.2007   
Spannender Lesewettstreit
Spannender Lesewettstreit

NORDHAUSEN. Die Spannung in der Stadtbibliothek war gestern zum Greifen nahe. Aufgeregte Schüler saßen auf ihren Stühlen und warteten darauf, endlich eine Leseprobe aus ihrer Lieblingslektüre zum Besten geben zu können. Manche hatten ein Buch auf dem Schoß liegen und murmelten hastig vor sich hin. Andere kauten nervös an den Nägeln, während sie sich nochmal Mut zusprechen ließen.

Mit ausgesprochen guten und vielseitigen Beiträgen wurde gestern in der Stadtbibliothek der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels bestritten. Geladen waren die 16 Sieger der sechsten Klassen aus den Gymnasien, Regel- und Förderschulen des Kreises. Die Qualität der Vorträge war in allen Fällen sehr überzeugend, auch wenn es durch Nervosität zu so manchem Verhaspler oder Versprecher kam. Zum Glück wurde die Aufregung nicht mit bewertet, was aber die Entscheidung für die vierköpfige Jury nicht leichter machte. Nicht nur die Vorträge, auch die Themen der vorgestellten Bücher waren sehr abwechslungsreich und fantasievoll. So wurden beispielsweise auch Gewalt an Schulen oder die Zeit des Nationalsozialismus thematisiert.

Am Ende konnten Christopher Keißner vom Förderzentrum "Johann Heinrich Pestalozzi", Maximilian Heise vom Humboldt-Gymnasium und Laura Mohrich von der Nordhäuser Petersbergschule das Publikum überzeugen. Sie gingen als die Gewinner des Wettstreites hervor und werden nun am Bezirksausscheid teilnehmen. Eigentlich hätten alle Südharzer Vorleser einen ersten Platz verdient. Sie bewiesen, dass in unserer vom Fernsehen und Computer dominierten Welt das Lesen noch Spaß bereiten kann.

Kristin KÖNITZER


21.02.2007   
Förderschule soll erhalten bleiben
Förderschule soll erhalten bleiben

SONDERSHAUSEN (ehr). Das Arterner Förderzentrum für Geistigbehinderte soll nach Bad Frankenhausen umziehen. Das hat unlängst der Landkreis als Schulträger entschieden. Eine in der Kurstadt leer stehende Schule soll dafür umgebaut werden. Mehr noch: Es wird überlegt, vielleicht gleich ein Förderzentrum für den gesamten Kreis zu errichten. Der Kyffhäuserkreis will in Bad Frankenhausen das ehemalige Förderzentrum mit Schwerpunkt Lernen in der Feldstraße ausbauen lassen. Da derzeit dafür verschiedene Varianten erarbeitet werden, gibt es auch Überlegungen, ob es sogar sinnvoll wäre, in Bad Frankenhausen richtig zu investieren und ein Förderzentrum für den gesamten Kreis einzurichten, das auch den Schulteil von Sondershausen aufnehmen könnte (TA berichtete). Schüler, Eltern und Pädagogen befürchten indes, dass diese Idee wahr und die Schule für Geistigbehinderte in Sondershausen komplett aufgelöst wird. Es werde überall auf äußerste Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit geachtet und hingewiesen, sagt dazu Yvonne Hauchwitz, die Elternsprecherin der Förderschule für Geistigbehinderte in Sondershausen. Plötzlich solle etwas verworfen werden, was sich bereits seit Jahren bewährt habe. Und Frau Hauchwitz fragt: "Warum sollen Gelder in Bad Frankenhausen investiert werden, wenn eine behindertengerechte Einrichtung in Sondershausen besteht? Warum soll der Schulweg von 70 Schülern, zum Teil schwerst mehrfach behindert, täglich um etwa 50 Kilometer unnütz verlängert werden?"

Es seien verwaltungsinterne erste Gedanken, ein Förderzentrum für den gesamten Kreis zu schaffen - mehr nicht, erklärte Dr. Heinz-Ulrich Thiele, Pressesprecher des Landratsamtes, auf Anfrage dieser Zeitung. Der Bildungsausschuss werde sich dann damit befassen und die Sache prüfen.

Yvonne Hauchwitz indes appelliert an alle Entscheidungsträger, dieses Vorhaben genau zu prüfen. "Es handelt sich um die Schwächsten der Gesellschaft", sagte sie.


20.02.2007   
Lerninhalte für viele Eltern wichtiger als Bauzustand
Lerninhalte für viele Eltern wichtiger als Bauzustand

In Neunhofen steigt Zahl der Einschulungen
Neunhofen (OTZ/P.C.). "Mein Sohn Daniel geht gern zur Schule", sagte Lars Schlegel. Der Mann aus Lichtenau habe es nicht bereut, dass er der "Mund-zu-Mund-Werbung" folgte und seinen Sohn in der Grundschule Neunhofen einschulen ließ. Er lobte, dass es an dieser Schule auch unter den Eltern ein Zusammengehörigkeitsgefühl gäbe. Bei den Kindern sowieso. "Gleichaltrige Schüler eines Dorfes werden nicht aufgeteilt, sondern kommen in eine Klasse", war auch für Nancy Timm aus Dreitzsch ein Grund, ihre Tochter Lilly zum Unterricht nach Neunhofen zu schicken. Zwar gehört ihr Wohnort zur Verwaltungsgemeinschaft Triptis, doch das war für sie noch lange kein Anlass, ihr Kind dort einschulen zu lassen. "Erstens wäre Triptis ein Umweg für mich, da ich in Neustadt arbeite. Zweitens wohnen wir im ländlichen Raum, weshalb wir uns auch für eine Schule auf dem Lande entschieden haben", sagte die junge Frau, die nun Vorsitzende des Schulfördervereins ist.

Für die Grundschule Neunhofen entscheiden sich immer mehr Eltern. Zählte der Plattenbau auf dem Dohlenberg 1999 lediglich 24 Schulanfänger, so waren es 2006 bereits 60 Einschulungen. Die Schülerzahl stieg somit von Jahr zu Jahr auf nunmehr 199, teilte Schulleiterin Hermine Feldmann mit. Die inhaltlichen und pädagogischen Ziele der Schule, die am 3. März zum Schnuppertag einlädt, sowie die freie Hortarbeit mit ihrem umfangreichen Freizeitangebot lassen viele Eltern offenbar über die nicht gerade guten baulichen Voraussetzungen hinwegsehen. Dank der Dorferneuerung ist im Jahr 2002 eine Bushaltestelle mit drei Wartehäuschen sowie ein Fußweg zum Schulhof entstanden, 2005 wurde die Fassade auf der Westseite einschließlich der Fenster erneuert. Doch größere Investitionen des Kreises blieben aus. Für die Weitsprunggrube und die Inneneinrichtung des größten Hortes des Landkreises haben Eltern, Lehrer und Sponsoren selbst gesorgt.

Landrat Frank Roßner bestätigte der OTZ die Aussage von Hortleiterin Helga Weithase, dass er vor knapp einem Jahr in Neunhofen von einem Hort-Ersatzneubau sprach, doch "damals war von der AWO-Schule in Neustadt noch keine Rede".

Von den Schulabgängern 2006 seien 13 an die Regelschule Oppurg und einer nach Neustadt-Süd, neun ins Neustädter und sieben ins Pößnecker Gymnasium gewechselt. "Über den weiteren Werdegang ihrer Kinder entscheiden die Eltern selbst, wir geben ihnen aber Schullaufbahnempfehlungen", teilte Hermine Feldmann von der Grundschule Neunhofen auf Anfrage mit.


21.02.2007   
Kinder nehmen sanierte Gruppenräume in Besitz
Kinder nehmen sanierte Gruppenräume in Besitz

Insgesamt 10 000 Euro investiert
Zeulenroda (H. Henze). "Komm spiel mit uns"... luden flugs die kleinen Mädchen und Jungen der Städtischen Kindereinrichtung "Sonnenschein" den Zeulenroda-Triebeser Bürgermeister Frank Steinwachs (CDU) sowie Vertreter des Bauamtes in ihre sanierten Gruppenräume ein. Viel Zeit hatten die kleinen närrischen Kids nicht, denn die große Faschingsdisko lockte.

Pünktlich vor der großen Festwoche vom 5. bis 9. März aus Anlass des 30-jährigen Jubiläums der Zeulenrodaer Kindereinrichtung "Sonnenschein" konnten gestern die Mädchen und Jungen Besitz von ihren neu sanierten Gruppenräume nehmen. In den vergangenen Wochen haben die Kleinen der Gruppen fünf und sechs des Benjamin Blümchen-Traktes Handwerkern über die Schulter geschaut. Denn während die Kinder in den vergangenen Wochen andere Räume als Ausweichquartier bezogen, gaben sich fleißige Handwerker die Klinke in die Hand. Ausschließlich waren Handwerksfirmen der Region beteiligt und so galt gestern Vormittag zur offiziellen Übergabe der Firma Elektroservice Wagner, Firma Moritz Bergner, dem Planungsbüro Michaela Höhne und dem Ingenieurbüro Worm&Partner der besondere Dank.

Nachdem Bürgermeister Frank Steinwachs und die fünfjährige Nicole gemeinschaftlich das Band zur Zimmerübergabe durchtrennt hatten, nahmen rund 30 Kinder der beiden Gruppen sofort Besitz von ihren neuen Räumen. Da freuten sich die Kleinen mit den Gästen über den schönen neuen Fußboden und die vielen Farben an den Wänden. Große Leuchtröhren versetzen die Zimmer nun auch an lichtarmen Tagen in ein helles freundliches Licht.

Eine komplett neue Elektroinstallation haben die beiden Zimmer erhalten, Fußbodenbelag wurde verlegt und die Malerarbeiten in eigener Regie der Einrichtung ausgeführt. Insgesamt rund 10 000 Euro wurden in die zeitgemäße Gestaltung investiert. Durch das Thüringer Landesprogramm Städtebauliche Erneuerung und Wohnfeldverbesserung wurde die Baumaßnahme durch das Land Thüringen mit 4700 Euro gefördert. Rund 5300 Euro investierte die Stadt Zeulenroda-Triebes.


20.02.2007   
Schulen stärker mit einbeziehen
Schulen stärker mit einbeziehen

Jena. (tlz/mar) Die bestehenden Systeme des Kinderschutzes in Thüringen sollten weiter gestärkt werden. Diese Forderung ist für Steffen Richter vom Paritätischen Wohlfahrtsverband einer der wichtigsten Punkte der Kinderschutzkonferenz, die gestern in Jena stattfand. Als einen "Schritt in die richtige Richtung" bezeichnete er den Beschluss der Landesregierung, die Kinderschutzdienste landesweit wieder auf zwei Planstellen aufzustocken. Damit sei ein Zustand wiederhergestellt, wie er vor den Kürzungen des Landes bestanden habe, so Richter. "Es ist wichtig, hier zu einer Verstetigung der Arbeit zu kommen", so der Kinder- und Jugendexperte der Sozialorganisation.

Wichtig ist für ihn auch eine stärkere Einbeziehung der Schulen in die Beratungsnetze und Frühwarnsysteme. Hier sieht er in Thüringen noch Nachholbedarf. Nach den Vorstellungen der Landesregierung soll der Kinderschutz als eine Aufgabe der Schulen in das Schulgesetz aufgenommen werden. Sozialverbände fordern das schon seit längerem. Insgesamt, so Richter, sei die Konferenz zur Schaffung von Netzwerken sehr nützlich gewesen.

i Mehr zum Thema lesen Sie in der Donnerstag-Ausgabe der TLZ.


21.02.2007   
Anmeldetermine für das Gymnasium
Anmeldetermine für das Gymnasium

Heute gibt es einen Schnuppertag
Bad Lobenstein (OTZ). Die Anmeldung von Schülerinnen und Schülern für das Staatliche Christian-Gottlieb-Reichard-Gymnasium in Bad Lobenstein kann in der Zeit vom 26. Februar bis zum 3. März vorgenommen werden.

Die Anmeldungen werden in Bad Lobenstein, Karl-Marx-Straße 24, entgegen genommen. Die Anmeldezeiten sind: Montag, den 26. Februar, von 16 bis 18 Uhr; Dienstag, den 27. Februar, von 15 bis 18 Uhr; Mittwoch, den 28. Februar, von 10 bis 14 Uhr; Donnerstag, den 1. März, von 14 bis 18 Uhr; Freitag, den 2. März, von 12 bis 14 Uhr und Samstag, den 3. März, von 10 bis 11 Uhr. Mitzubringen sind das Halbjahreszeugnis der Klassen 4 bzw. 5, 6 oder 10, die Empfehlung der Klassenkonferenz (falls nach § 125 Thüringer Schulordnung erforderlich), bei Fahrschülern zwei Passbilder, ansonsten ein Passbild.

Gleichzeitig werden alle interessierten Eltern mit ihren Kindern heute zu einem Schnuppertag und Informationsnachmittag von 16 bis 18.30 Uhr an das Staatliche Gymnasium in Bad Lobenstein eingeladen.

Lehrer und Schüler werden Anforderungen in den jeweiligen Fächern verdeutlichen. In Geographie etwa gibt es im Raum 218 die Ausstellung zum Thema "Was erwartet uns nach Heimat- und Sachkunde nun in Geographie". Eine Schülerwandzeitung wird Einblicke in das Leistungsniveau geben. Informationen erhalten Interessierte auch über den Geowettbewerb oder können am Thüringenrätsel teilnehmen.

Musiklehrerin Elke Grimm gibt mit dem Schülerchor eine kleine Probe. In Vitrinen können sich Interessenten über aktuelle Aktivitäten sowie Probe- und Auftrittliteratur des Chores informieren.

Das Schulorchester wiederum wird in der Zeit von 16 bis 16.20 Uhr und von 17 bis 17.20 Uhr für Musikliebhaber eine Probe ihres Könnens abliefern.

Künftige Schüler und ihre Eltern sind zum heutigen Schnuppertag herzlich ins Reichard-Gymnasium eingeladen.


21.02.2007   
Von intelligenten Mäusen und Robotern
Von intelligenten Mäusen und Robotern

Erfurt. (tlz/jh) Das Albert-Schweitzer-Gymnasium hat helle Köpfchen: In vier der fünf Fachgebiete - Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Physik - des Wettbewerbs "Jugend forscht" haben die Schüler dieses Erfurter Gymnasiums im Regionalausscheid die Nase vorn und vertreten den Bereich Mittelthüringen beim Landeswettbewerb am 14./15. März in Jena.

Nur im Fachgebiet Technik setzte sich neben einem Schüler vom Albert-Schweitzer-Gymnasium auch eine andere Schule durch: Klemens Frank, Thomas Blechschmidt, Stefan Günther und Adrian Brix aus der 11. und 12. Klasse der Arnoldischule Gotha fragten "Können Maschinen lernen? - Vergleich von biologischen und technischen Lernvorgängen". Mit ihren Mäusen, einem Laptop und einem Roboter auf Rädern werden sie zeigen, "dass biologisches Lernen wesentlich komplexer ist als technisches", erklärt Klemens Frank. "Einem Roboter muss man sagen, wann er und was er lernen soll. Eine Maus kommt auf die Welt und lernt." Drei Jahre haben sich die Jungs mit der schwarzen und der weißen Maus beschäftigt. Eine lernte, sich Futter zu besorgen, indem sie im Rad lief, die andere schafft den Weg durch ein Labyrinth, ohne sich zu verlaufen. Einem Roboter brachten sie bei, sich in einem virtuellen Labyrinth zu bewegen, ein anderer folgt einer Lichtquelle.

Die Gothaer Schüler werden zusammen mit folgenden Schülern vom Erfurter Albert-Schweitzer-Gymnasium Erfurt in Jena antreten: Andrea Schmidt, Johanna Schacht und Wiebke Zillinger entwickelten ein Programm für Gynäkologen, was die Befundanalyse bei Brustkrebs vereinfacht (Fachgebiet Arbeitswelt), mit dem Kiesabbau im Erfurter Norden und den Konsequenzen für die Wechselkröte beschäftigten sich Lorenz Adlung und Sebastian Wolf (Biologie), für das Fachgebiet Chemie untersuchten Patricia Kolbe und Matthias Gliem die nichtenzymatische Bräunung am Roggenbrot. Ein Demonstrationsexperiment zur Messung der Lichtgeschwindigkeit entwickelten Jenny Beleites, Walter Müller und Eckhard Strobel (Physik. Und ein Unterwassertriebwerk für Schiffe und U-Boote war Felix Fechners Beitrag zum Fachgebiet Technik.

Insgesamt 34 Projekte und 74 Nachwuchsforscher stellten sich gestern in Erfurt der Jury. Am 1./2. März folgt der Ausscheid Ost in Rositz, am 6. März der Ausscheid West in Eisenach und Nord am 7./8. März in Sömmerda.


22.02.2007   
Da staunt der Postbote
Da staunt der Postbote

Die schönsten Briefe aus der Grundschule Lobeda:
Die schönsten Briefe aus der Grundschule Lobeda:

Jena. (tlz/tb) So viele Briefe wurden in Lobeda-Altstadt lange nicht mehr geschrieben. Schüler der Integrativen Ganztagsgrundschule hat nämlich der Schreibeifer gepackt. Die aus dem gleichnamigen Kinderbuch bekannte "Frau Machova" hatte die Schüler dazu aufgerufen, fleißig Briefe zu schreiben an Eltern, Freunde, Oma oder Opa. Gesagt, getan! Nun wird täglich eine Kiste mit liebevoll gestalteten Briefen zur Poststelle geschleppt. Beim Schreiben, Versiegeln oder Dekorieren der Briefe helfen den Kindern Utensilien, die am Montag in drei großen Paketen an der Schule ankamen. Die in das Schulprojekt Lesen-Schreiben eingeweihte Postfrau bestätigte die von den Lehrern gemachte Absenderangabe "Frau Machova". Da geht den Kindern der Schreibstoff vorerst nicht aus.

Briefeschreiben steht diese Woche auf dem Stundenplan und dabei ist das Kinderbuch "Frau Machova wartet auf den Postmann" Ansporn. Im Bild sind Klara, Etienne und Helena von der "Poststelle" in der Schulbibliothek. Foto: tlz/Bernst


21.02.2007   
Gern mal Baseball spielen
Gern mal Baseball spielen

Ein Vortrag machte sie neugierig. In ihm erzählte eine Schülerin des Gymnasiums in Großengottern, wie man - kostengünstig - ein Schuljahr im Ausland absolvieren kann. Juliane Niltop (16) sah: Ein Vollstipendium könnte ihr diesen Wunsch erfüllen.

GROSSENGOTTERN (cb). Ihr Lieblingsfach lässt nicht unbedingt den Schluss zu, dass sich Juliane Niltop in Politik, Gesellschaftskunde und Geschichte hervorragend auskennt. Die 16-Jährige, die in Oberdorla wohnt, mag Chemie. Doch auch mit anderem Wissen wusste sie zu glänzen: Von ihrem Lehrer Andreas Karmrodt hatte sie sich eine Broschüre geben lassen, und sie bewarb sich um ein Stipendium an einer Highschool in den USA, ausgeschrieben vom SPD-Bundestagsabgeordneten Ernst Kranz. Einen Fragebogen über sich, ihre Familie und ihre Hobbys auszufüllen, das meisterte sie ebenso souverän wie eine Gesprächsrunde in der Erfurter Staatskanzlei. Fragen nach dem Unabhängigkeitskrieg waren ebenfalls zu beantworten wie nach dem aktuellen und nach den ehemaligen amerikanischen Präsidenten. Mit dem Abgeordneten selbst führte sie später nur ein kurzes Gespräch in seinem Wahlkreisbüro in Eisenach. Doch die Zehntklässlerin hat erneut überzeugt und erhielt die Zusage für zehn Monate Lernen in den Vereinigten Staaten. In welcher Stadt sie am 10. August im Klassenraum sitzt, weiß sie nicht; noch nicht mal in welchem Bundesstaat. Eines aber hat sich Juliane Niltop vorgenommen: "Ich möchte gern mal Baseball spielen".Offen sei sie, könne gut auf Menschen zugehen. Das hat sie auch während einer Klassenfahrt nach Köln bewiesen, wo sie mit jungen Amerikanern ins Gespräch kam. Die, so plant sie, will sie unbedingt mal besuchen..


21.02.2007   
Tina kennt sich am besten aus in Geografie
Tina kennt sich am besten aus in Geografie

Robert Heinz aus der Klasse 6a wird Fünfter.<p>  (Foto: Gymnasium)
Robert Heinz aus der Klasse 6a wird Fünfter.

(Foto: Gymnasium)

Schulwettbewerb am Gymnasium Königsee
Königsee (OTZ/gk). Tina Helbig heißt die Schulsiegerin 2007 bei "National Geographic Wissen" am Dr.-Max-Näder-Gymnasium Königsee.

Seit Januar sind Deutschlands Schülerinnen und Schüler erneut aufgerufen, in diesem Wettstreit die besten Geografie-Kenner zu ermitteln. Die 16-jährige Tina hat eine Vorrunde erreicht und sich als Siegerin des Gymnasiums für den Landesentscheid im Bundesland Thüringen qualifiziert. Für die erfolgreiche Teilnahme war neben umfangreichen Geografiekenntnissen auch eine hohe Allgemeinbildung ausschlaggebend.

Hält Tina bis Mitte März dem Vergleich mit den anderen Teilnehmern des Bundeslandes Stand und erringt den Landessieg, darf sie sich am 4. Mai beim großen Finale in Hamburg mit den Gewinnern der anderen Bundesländer messen.

2006 hatten sich insgesamt rund 240 000 Mädchen und Jungen am bundesweit größten Schülerwettbewerb für Zwölf- bis 16-Jährige beteiligt. Dieser Wettbewerb wird von "National Geographic Deutschland" gemeinsam mit dem Verband Deutscher Schulgeographen (VDGS) und dem Westermann-Verlag mit dem Diercke-Weltatlas durchgeführt. Er findet bereits seit 2000 erfolgreich statt.

Die steigenden Teilnehmerzahlen sprechen dafür, dass Geografie für die Jungen und Mädchen spannend ist.


21.02.2007   
Tanz der Clowns als Dankeschön
Tanz der Clowns als Dankeschön

Zusammenarbeit zwischen TWG Greiz und Mohlsdorfer Grundschule erfolgreich
Mohlsdorf (Marsch). Auch in diesem Schuljahr wurde die vor einem Jahr begonnene Zusammenarbeit zwischen der Thüringer Wirtschaftsförderungsgesellschaft (TWG) Greiz und der Grundschule Mohlsdorf erfolgreich weiter geführt. "Eine Kooperation, die uns in unserer Arbeit unterstützt und über die wir sehr dankbar sind", wie Lehrerin Bärbel Michalak konstatierte. Die Jugendlichen des BVJ Impuls zur Ausbildungsvorbereitung benachteiligter Jugendlicher hatten für die Kinder der IG "Tanz" lustige Clownskostüme genäht, die diese mit Begeisterung in Empfang nahmen. Am Faschingsdienstag, den die fast 100 Grundschüler ausgelassen mit Musik, Tanz und Gesang feierten, wurde in der Pausenhalle erstmals und neu kostümiert der "Tanz der kleinen Clowns" aufgeführt. "Es ist ein Dankeschön an die Jugendlichen der TWG", so Bärbel Michalak, die neben neun Schülern der Bildungseinrichtung auch Sozialpädagogin Angelika Böttcher und Ausbilderin Sabine Watzke begrüßen konnte.

Doch mit dem Nähen der farbenprächtigen Kostüme ist die Zusammenarbeit noch nicht beendet. Wie Angelika Böttcher von der TWG betonte, sei für die nächsten Monate die Anfertigung von Tops und Röcken für die Tanzkinder, Kissenbezügen und Puppenkleidern für den Hort, kleinen Stoffbeuteln für die Erstklässler und umsäumten Deckchen für den Werkunterricht geplant. "Macht ja auch Spaß, für die Kleinen etwas Schönes anzufertigen", waren sich die Jugendlichen einig.Es macht Spaß, für die Kleinen etwas Schönes anzufertigen.

Jugendliche der TWG


21.02.2007   
Schulhof-Prügelei gefilmt: Gericht bestätigt Schülerrauswurf
Schulhof-Prügelei gefilmt: Gericht bestätigt Schülerrauswurf

Lüneburg/Oldenburg (dpa/gms) - Filmt ein Schüler auf dem Schulhof eine Prügelei, darf ihn die Schule rauswerfen. Das geht aus einem Urteil des Landgerichts Lüneburg hervor, wie die Rechtsanwaltskammer Oldenburg berichtet (Aktenzeichen: 4 S 59/06).

In dem Fall hatte ein Schüler nicht nur eine Prügelei auf dem Schulhof mit dem Handy gefilmt, sondern auch seine Mitschüler durch Zurufe angefeuert. Am Ende der Schlägerei verschickte er die Bilder mit dem Mobiltelefon. Die Leitung des privaten Gymnasiums suspendierte den Schüler daraufhin und kündigte nach vollständiger Aufklärung des Falls den Schulvertrag zum Ende des nächsten Schuljahres.

Die Eltern des Schülers kündigten daraufhin ihrerseits fristlos den Schulvertrag. Sie forderten die Schule zudem auf, das Schulgeld in Höhe von 3000 Euro zu ersetzen. Die Schule verweigerte die Rückzahlung. Zurecht, wie die Richter erklärten. Mit dem Rauswurf des Schülers habe die Schulleitung richtig gelegen, weil sie damit verhältnismäßig reagiert und in vorbildlicher Weise ihrer besonderen Verantwortung gerecht geworden sei.

22.02.2007   dpa
Vieles kann man kaufen - Toleranz nicht
Vieles kann man kaufen - Toleranz nicht

Weimar. (tlz) Kinder- und Familienfreundlichkeit darf nicht nur ein Lippenbekenntnis sein: Wer als Politiker das Thema forciert und kein Geld für den Bau von Spielplätzen übrig hat, macht sich unglaubwürdig, findet Steffi Engelstädter. Die TLZ sprach mit der Kinderbeauftragten.

Wie kinder- und familienfreundlich ist Weimar?

Weimar ist auf einem guten Weg - auch wenn es d i e kinderfreundliche Stadt nicht gibt.

Was steht auf der Haben-Seite?

Wir leben in einer Stadt mit einer bürger- und kinderfreundlichen Grundstruktur: Weimar ist doch überschaubar, es gibt viel Grün, Freiräume und mehr. Man muss aber tolerant gegenüber Kindern sein: Man muss akzeptieren, dass Kinder laut sind, dass sie toben und auch viel Platz brauchen. Das kostet kein Geld.

Wo sehen Sie Defizite?

Ich sehe wenig Defizite. Unsere Bau- und Grünflächenabteilung ist sehr engagiert. Die Stadt hat 54 Spielplätze. Das ist erstaunlich viel. Der Spielplatz ist für mobile Kinder nur ein Ausgangspunkt, sie begreifen die gesamte Stadt als Spiel- und Erfahrungsraum.

Wie kinderfreundlich sind die Weimarer Museen?

Auch die sehe ich auf einem guten Weg. Ich erlebe spürbar bei der Klassikstiftung viele neue Ansätze und neue Impulse, das Bienenmuseum hat viele Angebote für Kinder. Natürlich spricht die Ausstellung im Goethenationalmuseum Kinder nicht an. Aber da haben ja auch Erwachsene ihre Probleme. Ich denke aber auch an den Ferienpass: Eine ganz wichtige Aktion.

Stichwort Spielraumleitplanung.

Seit 1994 arbeitet eine Arbeitsgruppe an einer Spielraumplanung. Beteiligt sind aber auch Kinder und Jugendliche, was fast einmalig in Deutschland ist. Ziel der Arbeitsgruppe ist die Erhaltung, Erschließung und Rückgewinnung von Orten für Kinder und Jugendliche in der Stadt.

Gibt es ein konkretes Projekt?

Ja. Die Arbeitsgruppe arbeitet gerade mit einer Gruppe von Skatern und Bikern sowie einer Architektin an Plänen für das Gelände am Nordlicht in Weimar-Nord. Die Jugendlichen bauen derzeit maßstabsgerecht in einem Modell ihre Wünsche auf. Und dann schauen wir, was sich realisieren lässt. Über Städtebaufördermittel und in Zusammenarbeit mit der Arbeitsagtentur soll das Projekt finanziert und realisiert werden.

Die Koalition schreibt sich ein familienfreundliches Weimar auf die Fahnen.

Jeder kleine Schritt ist wichtig. Und man muss weitere Schritte gehen, keinen zurück. Eine Mehrheit der Stadträte hat aber zugestimmt, dass beim Bau von Spielplätzen eine Null im Haushalt steht. Man muss das Thema umfassend sehen.

Ist Weimar kinderfreundlich? Was kann besser werden? Haben Sie schlechte oder gute Erfahrungen gemacht? Dann diskutieren Sie im Weimar-Forum der TLZ:

http://www.tlz.de/forum


21.02.2007   Von Thorsten Büker
Mädchen machen Karriere - Jungen mit schlechteren Noten
Mädchen machen Karriere - Jungen mit schlechteren Noten

Jungen haben in der Regel schlechtere Schulnoten als Mädchen. (Bild: dpa)
Jungen haben in der Regel schlechtere Schulnoten als Mädchen. (Bild: dpa)

Köln (dpa/gms) - In der Schule sind Mädchen in der Regel besser als Jungs. Das zeigt auch die Statistik: Schon beim Wechsel von der Grund- in die weiterführende Schule haben sie die Nase vorn.

An den Hauptschulen sind Mädchen mit 43,8 Prozent in der Minderheit, an den Gymnasien mit 52,9 Prozent in der Mehrheit, wie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln mitteilt. An den Förderschulen stellen Mädchen sogar nur gut ein Drittel (36,8 Prozent) der Schüler. Aufgrund der besseren Schulabschlüsse haben sie anschließend auch bessere Perspektiven in der Berufsausbildung - für viele Ausbildungswege wird inzwischen mindestens mittlere Reife vorausgesetzt.

Beliebt bei den jungen Frauen sind vor allem Fachakademien, wo ihr Anteil bei über 83 Prozent liegt, Berufsfachschulen (58,6 Prozent) und Fachoberschulen sowie Fachschulen, wo Frauen knapp die Mehrheit der Schüler stellen. An den Berufsschulen im dualen Ausbildungssystem sind allerdings nur vier von zehn Schülern weiblich. Die Zahlen basieren jeweils auf Angaben des Statistischen Bundesamtes aus dem Schuljahr 2004/2005.

Auch bei den Hochschulabsolventinnen stellten die Frauen 2005 die Mehrheit (50,8 Prozent). Bei den Promotionen lag der Frauenanteil bei immerhin schon fast 40 Prozent, und auch fast jede vierte Habilitation stammte von einer Wissenschaftlerin. Allerdings ist nur etwa jede siebte Professor weiblich, so das IW. Bei den C4-Professuren liegt der Frauenanteil sogar nur bei zehn Prozent.

22.02.2007   dpa
KINDER- UND JUGENDSORGENTELEFON „Fällt keinem leicht, uns anzurufen“
22.02.2007
KINDER- UND JUGENDSORGENTELEFON
„Fällt keinem leicht, uns anzurufen“




Keine Zeit? Hausaufgaben, Hobbys, Freunde. Haben die junge Frau und der junge Mann auch. Zeit nehmen sie sich trotzdem. Für die Sorgen und Nöte der jungen und ganz jungen Menschen, die die Nummer des Kinder- und Jugendsorgentelefons wählen. Franziska Schmidt und Benjamin Ulrich über Probleme und Problemchen, über Klarkommen und Konfrontieren:

Franziska, Benjamin – was motiviert Sie, sich mit fremden Problemen zu befassen? Haben Sie nicht genug eigene Sorgen?

Franziska: Mein Ziel ist, einen sozialen Beruf zu ergreifen. Also befasse ich mich mit den Themen, die dazugehören, man will ja vorbereitet sein. Ich hatte bei uns an der Schule schon das Streitschlichter-Programm mitgemacht, die Ausbildung für das Sorgentelefon passte auch dazu.

Benjamin: Tja. Ich war eigentlich auch vorher schon eine Art Berater für Freunde und Bekannte, ich bin einfach oft gefragt worden, wenn's Probleme gab. Ich möchte Altenpfleger werden – da muss man mit Menschen reden und umgehen können. Also dachte ich mir: Wenn ich lernen kann, jemand richtig zu beraten und vielleicht zu helfen, kann das ja nicht schaden. Was Kinder und Jugendliche bewegt, sind ja auch Dinge, mit denen man im Leben überhaupt konfrontiert wird. Ist schon gut, wenn man weiß, wie man den Umgang handhabt. Und es macht auch Spaß.

Wer ruft an? Und warum?

Benjamin: Die Kleinsten sind acht, das geht dann bis 15, 16, älter sind sie nicht, 17 im Höchstfall. Es geht um Schule, Eltern, Mobbing. Missbrauch auch. Kinder rufen an, weil das Haustier gestorben ist oder weil sie keine Freunde haben. Es geht einfach um alles, wo jemand mit sich selbst nicht klarkommt.

Franziska: Am häufigsten sind Probleme in der Schule. Mit Lehrern oder auch wegen schlechter Noten. Auf die dann Probleme mit den Eltern folgen.

Was rät man dann?

Benjamin: Man sagt auf keinen Fall: ,Musst du halt mehr lernen.‘ Man versucht, den anderen auf den Weg zu bringen, auf einen eigenen Weg, sich selbst und das Problem wieder in Griff zu kriegen.

Franziska: Bei Schulproblemen fragen wir, wie es dazu gekommen ist. Dann fangen die meisten schon an, nachzudenken.

Benjamin: Wir sagen auch, dass sie wieder anrufen können, wenn es nicht geklappt hat. Beim zweiten Mal sind die meisten auch nicht mehr gehemmt – dann kommt alles auf den Tisch.

Franziska: Es fällt ja keinem leicht, bei uns anzurufen.

Das Sorgentelefon als letzter Ausweg?

Benjamin: Also grundsätzlich würde ich sagen: Wer anruft, ist bereit, sich zu öffnen. Vieles lässt sich aber anonym und am Telefon leichter besprechen, als wenn man jemand in die Augen sehen müsste. Wenn einer Probleme mit der Freundin hat, oder es um was Sexuelles geht. Viele haben niemand, mit dem sie über so was reden können.

Und wenn einer Probleme mit der Freundin hat und am Telefon ist ein Mädchen?

Benjamin: Wir sitzen hier immer als gemischtes Team. Auch Mädchen wollen oft explizit nur mit einem Mädchen sprechen. Manchmal reden wir aber beide mit einem Anrufer, stellen das Telefon laut.

Können Sie Probleme lösen?

Benjamin: Wir beraten. Wenn es sich um ein ernsthaftes Problem handelt, nehmen wir uns alle Zeit, die es braucht, darüber zu reden.

Franziska: In wirklich schweren Fällen – sexueller Missbrauch zum Beispiel – ist auch jemand hier im Haus (im Kinder- und Jugendhilfezentrum des Sozialwerks Meiningen in Bad Salzungen,
d. Red.)
. Jemand, der professionell und erfahren ist. Das ist o.k. für die Anrufer, die wollen und müssen geholfen kriegen.

Im gegenteiligen Fall – wenn Sie das Gefühl haben, der Anrufer macht sich über Sie lustig? Oder hat ein Problem, das höchstens ein Problemchen ist?

Benjamin: Ich lasse mir nicht anmerken, wenn ich ein Problem nicht für ein Problem halte. Ich will ja helfen, nicht spotten. Wir machen uns über niemand lustig. Scherzanrufe sind was anderes, die gibt's oft. Wenn man im Hintergrund Gelache und Geflüster hört, weiß man meistens Bescheid.

Franziska: Bei Beleidigungen sagen wir: Bis hierher und nicht weiter. Und legen dann auf. Oder geben einen Kommentar zurück – dann fühlt man sich besser.

Benjamin: Was sagen, womit die nicht rechnen, dann ist Ende.

Trotzdem müssen Sie damit zurechtkommen – mit den Beleidigungen und vor allem mit der Last dessen, was Ihnen erzählt wird.

Franziska: Man kriegt das wieder los. Vor der Ausbildung konnte ich das auch nicht, da hab ich alles mit nach Hause getragen.

Benjamin: Man darf sich nicht reinsteigern, sich selbst fertigzumachen bringt nichts. Und wer selber Probleme hat, richtige Probleme, kann nicht am Sorgentelefon sitzen. Würde aber vermutlich schon die Ausbildung gar nicht durchhalten.

Franziska: Wir quatschen auch im Team drüber, wenn was Schlimmes ist. Zudem hat man sich in der Ausbildung selbst verändert. Man verhält sich anders, ist viel gelassener, kann schwierige Situationen ganz anders angehen. Zuzuhören und zu beraten bringt auch persönlich was.

Benjamin: Auf jeden Fall.

INTERVIEW: MARIA-THERESIA WAGNER

Buchforscher: Struwwelpeter gut fürs Kind
(23.02.2007)          

Buchforscher: Struwwelpeter gut fürs Kind

Der „Struwwelpeter“ ist nach Ansicht des Kinderbuchforschers Bernd Dolle-Weinkauff auch mehr als 160 Jahre nach seinem Erscheinen ein lesenswertes Buch für Kinder im Vorschulalter. Es sei das einzige Kinderbuch aus dem 19. Jahrhundert, „das in Deutschland praktisch noch jedes Kind kennt“, sagt Bernd Dolle-Weinkauff. „Die anderen haben nur den moralischen Zeigefinger und keine Lustquellen für die Kinder geboten“, berichtete der Fachmann für historische Kinderbücher von der Uni Frankfurt am Main.

Das Buch von Heinrich Hoffmann sei in seiner Zeit fortschrittlich gewesen, weil es die damaligen Erziehungsvorstellungen „ein bisschen karikiert“ und damit Anklang bei den Kindern gefunden habe. Die schwarze Pädagogik, die beispielsweise in den Geschichten vom Daumenlutscher anklinge, dem die Daumen abgeschnitten werden, könnten Kindern heute zwar Angst machen, „aber auch helfen, diese zu bewältigen“. Das Schicksal solcher Figuren – wie etwa auch die des Suppenkaspars, der innerhalb weniger Tage verhungert, weil er seine Suppe nicht isst – ermögliche den Kindern, sich zu distanzieren. „Das sind exemplarische Handlungen, die in früherer Zeit eine andere Bedeutung hatten“, sagte Dolle-Weinkauff.

Dazu gehöre auch das Paulinchen, das beim Zündeln mit Streichhölzern verbrennt. Diese Geschichte spiegele die enorme Brandgefahr in den Siedlungen des 19. Jahrhundert wider. Die Kinder erlebten solche Geschichten als Theater oder sensationell aufgemachtes Ereignis, sagte Dolle-Weinkauff. „Diese Distanz ist nötig, damit das Kind nicht hineingezogen wird in die Handlung.“ Zum Abstand trügen auch die Katzen „Mienz“ und „Maunz“ mit ihren surrealen Reimen bei. „Das Buch ist gar nicht problematisch.“

Andere Geschichten, wie die vom Jäger, der vom Hasen überrumpelt wird und in den Brunnen fällt, hätten noch eine ganz andere Botschaft: „Da siegt der Kleine und nicht der Große, mit Waffen ausgestattete.“ Eltern, Erzieher und Pädagogen sollten sich davor hüten, Kinderliteratur so zu zensieren, dass sie nichts Beunruhigendes habe und nur auf das Gute, Schöne und Edle setzte, riet der Wissenschaftler. Solche Bücher langweilten die Kinder schnell, „und sie fangen dann an, etwas zu konsumieren, wo man selbst nicht mehr dabei ist“. dpa
Schulkindergarten ''Erschreckende Ahnungslosigkeit''
2.02.2007    16:54 Uhr
Trennlinie

Schulkindergarten

"Erschreckende Ahnungslosigkeit"

SPD-Chef Beck kritisiert den Vorschlag von Bundesfamilienministerin von der Leyen, einen Schulkindergarten einzuführen. Grüne, Linke und SPD verlangen einen Finanzierungsvorschlag.

ursula von der leyen

Erntet starke Kritik für den Vorschlag eines verpflichtenden Schulkindergartens: Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen
Foto: dpa

 

Der Plan von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen, einen Schulkindergarten einzuführen, ist auf Widerstand gestoßen. Der SPD-Vorsitzende Kurt Beck warf der CDU-Politikerin bei der Schulpolitik „erschreckende Ahnungslosigkeit“ vor.

SPD, Grüne und Linkspartei forderten Finanzierungsvorschläge. Von der Leyen bekräftigte am Donnerstag ihren Vorschlag, machte aber deutlich, dass ein solches Vorschuljahr nicht verpflichtend sein sollte.

Beck sagte in Mainz, das von ihr vorgeschlagene möglichst verbindliche Vorschuljahr verstoße gegen die Verfassungen der meisten Bundesländer. Seiner Überzeugung nach könne ein Schuljahr entweder verpflichtend eingeführt werden oder gar nicht. Im Falle einer Einführung seien dann aber die Bundesländer zuständig und nicht der Bund.

„Frau von der Leyen zieht wie das Christkind durchs Land, hat aber nichts im Beutel“, sagte Beck zu der noch ungeklärten Frage, wie ein solches Vorschuljahr finanziert werden könnte.

Von der Leyen erklärte: „Mir geht es beim Schulkindergarten nicht um eine Pflicht, sondern darum, dass eine Bildungsbrücke vom Kindergarten zur Schule geschaffen wird.“ Die Angebotsqualität und Beitragsfreiheit im Schulkindergarten führten dann dazu, dass auch tatsächlich alle Kinder in diesen Schulkindergarten kämen.

Zudem biete der beitragsfreie Schulkindergarten eine sehr gute Möglichkeit, die wichtige finanzielle Entlastung der Eltern und Kommunen über den Bund und die Länder zu erreichen.

Hubertus Heil forderte konkrete Finanzierungsvorschläge für eine bessere Betreuung von Kindern. „Frau von der Leyen macht gute Ankündigungen“, sagte Heil im „ARD-Morgenmagazin“ und fügte an: „Aber sie bleibt bisher jeden Finanzierungsvorschlag schuldig“. Er kündigte an, die SPD werde bereits in den nächsten Tagen einen eigenen Finanzierungsvorschläge machen.

Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth sagte, in Deutschland werde viel zu wenig in die Infrastrukturen der Kinderbetreuung investiert. Die Frage der Finanzierung dürfe aber nicht zum Schwarzen-Peter-Spiel verkommen. Die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke, Diana Golze, sagte, entscheidend sei die Frage, woher die Regierung das Geld für den Ausbau der Kinderbetreuung nehmen wolle.

Der nordrhein-westfälische Familienminister Armin Laschet (CDU) warnte unterdessen vor zu viel Einmischung des Staates. „Durch die Rhetorik der großen Koalition ist der fatale Eindruck entstanden, als seien Kinder nur in staatlicher Betreuung optimal versorgt. Das ist aber nicht der Ansatz der Union“, wird Laschet in der Zeitung „Die Welt“ zitiert.

Von der Leyen hatte erklärt, über die Finanzierung eines „Brückenjahres zur Schule“ mit den Ländern reden und ein ganzheitliches Konzept entwickeln zu wollen. Das letzte Kindergartenjahr ist bereits in mehreren Bundesländern für die Eltern gratis.

Unterrichtsgarantie Chaotische Vertretungsstunden
21.02.2007    17:32 Uhr
Trennlinie

Unterrichtsgarantie

Chaotische Vertretungsstunden

Während die hessische Kultusministerin die "Unterrichtsgarantie plus" als Erfolg bezeichnet, sehen Schüler, Eltern und Lehrer das anders. Die GEW zieht eine verheerende Bilanz.

karin wolff hessen unterrichtsgarantie

CDU-Kultusministerin Karin Wolff sieht die hessische Unterrichtsgaratie als Erfolg. GEW, Elternbund, Schülervertreter und die FDP sehen das anders.
Foto: dpa

 

Eltern- und Schülervertreter sowie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft haben ein halbes Jahr nach Einführung der so genannten Unterrichtsgarantie plus in Hessen eine durchweg negative Bilanz gezogen.

Bei einer Befragung unter Eltern, Lehrern, Schülern und Vertretungskräften habe es von den 500 Befragten nur zwei positive Rückmeldungen gegeben, berichtete der hessische GEW-Vorsitzende Jochen Nagel. Alle übrigen zeichneten ein sehr kritisches Bild von der Realität in den hessischen Schulen.

Vertretungsstunden enden im Chaos

So hätten die Befragten berichtet, dass die von den eingesetzten Laien gehaltenen Vertretungsstunden häufig im Chaos endeten. Viele Vertretungslehrer seien inhaltlich und pädagogisch überfordert.

Aber auch die Vertretungskräfte hätten Grund zur Klage. Sie bemängelten, dass die Arbeitszeiten oft nicht verlässlich seien und die Bezahlung schlecht organisiert werde. Christine Becker vom hessischen Elternbund erklärte, Eltern sähen die Schulausbildung ihrer Kinder bedroht. Betreuung sei nicht gleich Unterricht: „Eltern fürchten, dass ihren Kinder durch weniger qualifizierte und erfahrene Kräfte in den Prüfungen Nachteile entstehen.“

Keine Unterrichtsstunde soll mehr ausfallen

Die zum Schuljahresbeginn eingeführte Unterrichtsgarantie plus soll den Stundenausfall an hessischen Schulen auf null reduzieren. Dazu ist jede Schule verpflichtet, einen Pool aus Vertretungslehrkräften einzurichten, die etwa bei einer Grippewelle einspringen können.

GEW, Elternbund und die hessische Landesschülervertretung forderten die Landesregierung auf, die Unterrichtsgarantie plus zurückzunehmen und stattdessen mehr Lehrer an die Schulen zu schicken.

Hessische CDU: "Blödsinn"

Die hessische CDU bezeichnete die Aussagen aus der Umfrage als „Blödsinn“. Die Ergebnisse der Umfrage von GEW, Elternbund und Landesschülervertretung gäben nur die Meinung „dieser SPD-Tarn- und Kampforganisationen wieder“, sagte der schulpolitische Sprecher der hessischen CDU-Landtagsfraktion, Hans-Jürgen Irmer. Eltern, Schüler und Lehrer seien landesweit mit der Unterrichtsgarantie plus zufrieden.

Dagegen schloss sich die hessische FDP der Kritik an. Die Unterrichtsgarantie plus sei eine Notlösung. Die Bezeichnung an sich sei schon ein Etikettenschwindel, da von Unterricht nicht die Rede sein könne. Fehler in der handwerklichen Umsetzung hätten zudem ein bürokratisches Monster geschaffen.

Hessens Kultusministerin Karin Wolff (CDU) hatte im vergangenen Dezember eine durchweg positive Bilanz der Unterrichtsgarantie plus gezogen. Von insgesamt rund 700.000 Schulstunden, die jede Woche an den 1.728 betroffenen Schulen nach Plan erteilt würden, falle nur noch ein Anteil von 0,29 Promille aus.

Nach Angaben der Kultusministerin arbeiten derzeit rund 12.000 Männer und Frauen als Vertretungslehrer an hessischen Schulen. Davon seien zwei Drittel ausgebildete Lehrer, ehemalige Lehrer oder werdende Lehrer. Die übrigen Vertretungskräfte seien zumeist Menschen mit einer anderen akademischen Ausbildung.

(AP)

Makabre Hausaufgabe: Stell dir vor, du bist ein Mörder
21. Februar 2007
 

MAKABRE HAUSAUFGABE

Stell dir vor, du bist ein Mörder

Wie bringt man einen Menschen unauffällig um? Und wohin mit der Leiche? Ein Lehrer in Neuseeland lässt seine Schüler in einer Projektarbeit den perfekten Mord planen - empörte Eltern protestierten prompt.

Auckland - Die Klasse des 14-jährigen Jamie hat derzeit eine skurrile Aufgabe: Die Schüler des Howick College im neuseeländischen Auckland sollen den perfekten Mord planen. "Du bist ein Mörder! Beschreibe dich selbst in 15 Sätzen", so die Vorgabe des Englischlehrers für die Projektarbeit. Jamies Eltern forderten umgehend eine Entschuldigung vom Lehrer, der zuvor mit den Schüler die Kurzgeschichte "Lamb to the Slaughter" von Roald Dahl gelesen hatte - es galt, sich in die Hauptfigur hineinzudenken.

Roald Dahl ist ein Klassiker des schwarzen Humors und schrieb neben Kinderbüchern viele Kurzgeschichten, die stets ausgesprochen makaber verlaufen und überraschend enden. Im Plot der Lamm-Geschichte tötet eine Hausfrau ihren Ehemann mit einer gefrorenen Lammkeule. Um die Tatwaffe loszuwerden, schiebt sie die Keule kurzerhand in den Ofen und serviert sie im Anschluss den ratlosen Polizisten.

Die College-Schüler sollen weitere Ideen entwickeln. Per Fragenkatalog brachte der Lehrer das Projekt zum Laufen: Warum willst du töten? Mit welchem "Werkzeug" wirst du es anstellen? Und am wichtigsten: Wie lässt du die Leiche verschwinden?

Jamies Eltern allerdings sind entsetzt: "Ich brauchte ganze drei Wochen, um diesen Irrsinn überhaupt zu verstehen", so der Vater. Was die Schule als "Spiel" bezeichnete, ist in seinen Augen "widerwärtiges Zeugs". Mit seiner Sorge ging der Vater zur beliebten neuseeländischen Fernsehsendung "Campbell Live". Die Reporter befragten den Schulleiter William Dimery, der sich zerknirscht gab: Die Idee des Lehrers sei es gewesen, die "Schüler endlich wieder zum Lesen zu animieren und die Motivationen der Charaktere nachzuvollziehen". Aber sie Mordkomplotte planen zu lassen, das wolle natürlich niemand am Howick College.

So hat sich der verantwortliche Lehrer bei Jamies Eltern entschuldigt und ihm eine neue Hausaufgabe gegeben. Seine Klassenkameraden aber feilen weiter am perfekten Mord.

röh/dpa

Abspann zum Pressespiegel
Abspann zum Pressespiegel
-- 

(A) Texte und Bilder unterliegen dem Urheberrecht und Copyright der
    Autoren. Jedes Zitat verweist im Kopf auf die Originalquelle.
(B) Aus über 70 Quellen werden beim Querlesen interessant erscheinende
    Artikel auszugsweise zu einer Sammlung zusammengestellt. Es wird
    kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Die Auswahl der Zitate
    und Markierungen darin stellen keine Wertung dar.
(C) Trotz sorgfältiger Kontrolle kann der Autor bei Unkenntnis keine
    Haftung für die Inhalte verlinkter Inhalte übernehmen. 
(D) Wer die Mails unerwünscht erhält, antwortet per Mail mit einem
    Hinweis.

Impressum
    Internet: http://lev-thueringen.de
    E-Mail: sopr@lev-thueringen.de

Herausgeber ist die Landeselternvertretung Thüringen
    Geschäftsstelle
    Heinrich-Heine-Allee 2-4
    99438 Bad Berka
    Hinweis: Unser Geschäftsstellenleiter ist im Moment wegen
    Krankheit nicht erreichbar, wenden Sie sich bitte an: 
    Alexander Grimm (Gemeinsamer Landeselternsprecher) 
    -> http://lev.thueringen.googlepages.com/lev#gs

Verantwortlich und Redaktion
    Dipl.-Ing. Sören G. Prüfer

Der Newsletter ist ein kostenloser Informationsservice der LEV Thüringen.