Pressespiegel für Thüringer Eltern / 2007-02-25
Pressespiegel für Thüringer Eltern / 2007-02-25

Das Wochenende war dann doch regentriefender als sonnenverwöhnt. Man
kann nicht alles haben. Eine spannende Woche wünscht Ihnen,
Ihr Sören G. Prüfer

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Pressespiegel für Thüringer Eltern / 2007-02-23/24

UN kritisiert deutsche Schulen
(26.02.2007)          

UN kritisiert deutsche Schulen

Der UN-Menschenrechtsinspektor, Vernor Muñoz, hat mit scharfen Worten die deutsche Bildungspolitik gerügt. Das dreigliedrige Schulsystem mit Haupt-, Realschule und Gymnasium benachteilige durch seine frühe Aufteilung Kinder aus armen Elternhäusern und aus Migrantenfamilien. Es wirke „extrem selektiv“ und diskriminiere Behinderte, schreibt der Menschenrechtsexperte in einem vorläufigen Bericht. Der Jura-Professor aus Costa Rica besuchte im Auftrag der UN-Menschenrechtskommission genau vor einem Jahr Deutschland.

Weitere Kritikpunkte in seinem Berichtsentwurf sind die völlig unterschiedliche Schulorganisation der 16 Bundesländer, die Eltern und Schülern den Wohnortwechsel erschwere, fehlende Durchlässigkeit zwischen den Schulformen, die Lehrerausbildung, die Probleme beim Schulbesuch von Kindern, deren Familien illegal in Deutschland leben, sowie zu wenig Autonomie der einzelnen Schule gegenüber der Verwaltung. Muñoz will am 21. März bei der vierten Sitzung des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen in Genf über seine Inspektion berichten. dpa
Büchergeld wird nun ausgezahlt
Büchergeld wird nun ausgezahlt

Die ersten Auszahlungen für das Büchergeld durch das Kultusministerium wurden getätigt. Doch auch im Unstrut-Hainich-Kreis gibt es noch Eltern, die bisher keinen Antrag darauf gestellt haben.

BAD LANGENSALZA (ad). Das Thüringer Kultusministerium will bis zum Sommer allen Eltern das Schulbuchgeld zurückerstatten. Damit das möglich ist, müssen Eltern Anträge ausfüllen. Die Formulare für die Rückerstattung der Lernmittelpauschale hatten sie von den Lehrern erhalten. Probleme gab es bisher keine, allerdings ist der Verwaltungsaufwand immens. "Das kostet natürlich viel Zeit", sagt Sabine Geißler, Leiterin der Hufelandschule. Einige ihrer Kolleginnen sammeln die Formulare und wenn wieder ein Packen zusammen ist, werden sie dem Schulamt übergeben. Dort sitzt Kerstin Seipel. Die Schulbuchbeauftragte sieht jeden Antrag einzeln durch, ob er korrekt ist, dann wird er an das Kultusministerium weitergeleitet. Dort sind bisher 50 400 Anträge aus ganz Thüringen eingegangen. "Im Grunde gibt es keine Probleme bei den Anträgen oder der Rückzahlung", sagt Kerstin Seipel. Allerdings sei es bei den Jugendlichen etwas schwierig, die die Schule 2006 verließen. Doch die Anträge könnten auch von der Internetseite des Kultusministeriums heruntergeladen werden. Bis zum Ende des Schuljahres soll die Auszahlung an die Eltern abgeschlossen sein - wer also sein Geld zurück haben möchte, sollte bald den Antrag in der Schule abgeben.


23.02.2007   
Debatte um Finanzierung des Bildungsplanes
Debatte um Finanzierung des Bildungsplanes

Erprobungsphase seit 1. Dezember 2006
Erfurt/Jena (OTZ/E.L.) Finanzielle Unterstützung für den im Vorjahr verabschiedeten Thüringer Bildungsplan für Kinder bis 10 Jahre fordert Matthias Bärwolff, Sprecher für Kinderpolitik der Thüringer Landtagsfraktion PDS-Linkspartei.

Der Plan stellt das Kind als Akteur in den Bildungsprozess und nicht als Empfänger vorgegebener Inhalte, will Brüche beim schwierigen Übergang von der Kindertagesstätte in die Grundschule vermeiden und dem unterschiedlichen Entwicklungsniveau der Kinder gerecht werden. Zurzeit wird der von einem Konsortium von Wissenschaftlern der Universitäten und Fachhochschulen Erfurt, Jena, Weimar sowie dem Thüringer Lehrerfortbildungsinstitut Bad Berka und 30 Praktikern erarbeitete Plan getestet. 111 Praxispartner stehen dafür im Freistaat zur Verfügung. "Einige Kommunen wie die Stadt Jena", so Bärwolff, "haben die Notwendigkeit der finanziellen Unterstützung sofort erkannt und stehen ihren Praxispartnern bei." Auch das Konsortium, das die Praxiserprobung betreue, habe laut Bärwolff darauf hingewiesen, dass die hohen Ansprüche des Planes mit den jetzigen strukturellen Bedingungen nicht umsetzbar seien. So hätten Erzieherinnen mehr Personal gefordert.

Dr. Detlef Baer, Sprecher des Thüringer Kultusministeriums, sagte, dass der Plan dafür gedacht sei, schon vorhandene Konzepte daran auszurichten, sie weiter zu verbessern und qualitätvolle Arbeit abzuliefern. Der Ruf nach mehr Geld und mehr Stellen sei hier fehl am Platze. Über Parteiengrenzen hinweg sei man sich einig, dass in den Thüringer Kindertagesstätten schon jetzt gute Arbeit geleistet werde. Der Thüringer Bildungsplan sei als eine wissenschaftliche Handreichung für neue Impulse und den hohen Anspruch an die eigene gute Arbeit für Kinder zu sehen. Dem widerspricht Linksparteipolitiker Bärwolff: "Wer tatsächlich mehr Qualität im Sinne einer besseren Bildung und Betreuung der Kinder in Thüringen will, muss dafür auch die notwendigen Gelder zur Verfügung stellen." Im September 2008 soll der Bildungsplan verbindlich in Kraft treten.


23.02.2007   
Lebensentwürfe
Lebensentwürfe

Es gibt Familien, die sich bewusst entscheiden, dass die Mutter zu Hause bleibt und für die Kinder da ist. Spätere Rückkehr in den Beruf nicht ausgeschlossen. Das hat mit Heimchen am Herd und einem Familienleitbild aus den 50er Jahren nichts zu tun.

Und es gibt Familien, die sich ebenso bewusst entscheiden, dass die Mutter in das Arbeitsleben zurückkehrt und die ihre Kinder schon relativ früh in Krippe und Kita geben.

Beide Lebensentwürfe müssen sein, der eine darf ebenso wenig verdammt werden wie der andere. Beides hat Vor- und Nachteile. Der Staat muss die Rahmenbedingungen schaffen, dass beides möglich ist.

Die einseitige Fixierung auf den Ausbau der Betreuungsplätze ist ebenso falsch wie ein 50er-Jahre-Familienbild, das der Mutter den Platz zu Hause in der Küche zuweist. Wenn die Politik das erreicht, dann sind wir einen großen Schritt weiter in dem Bemühen, die Geburtenzahl in Deutschland wieder anzuheben. Denn das muss das Ziel sein. Deutschland muss sich als kinderfreundliches Land etablieren. Ein Umdenken ist gefragt: Es sollte jede Stadt der Ehrgeiz packen, das Prädikat familienfreundlich erwerben zu können. Es muss Allgemeingut werden, dass Kinder eine Bereicherung sind und keine lästigen Störenfriede - egal, ob im Wohngebiet, in Restaurants oder auch beim sonntäglichen Kirchgang.

Und noch eins: Der Osten ist beim Standard der Kinderbetreuung dem Westen mehr als einen Schritt voraus. Kindergeld einfrieren, um neue Horte zu bauen - das versteht im Osten kaum jemand. Das ist ein Programm, das nur den alten Ländern hilft.


25.02.2007   Von Hartmut Kaczmarek
Elternsein als Pflicht, Last und Freude
Elternsein als Pflicht, Last und Freude

Deutschland bleibt der Nachwuchs aus. Die Debatte darum ist entbrannt und täglich gibt es neue Aspekte, neue Erklärungen. Gedanken dazu kommen heute von Pastorin Susanne SYDOW.

Die Initiative der Familienministerin, mehr Betreuungsplätze für sehr kleine Kinder zu schaffen, hat wohl nicht nur in den eigenen Kreisen zu Abwehr geführt. Zwei Trugbilder wirken da im Hintergrund: die zwangsläufig glückliche Ehe mit Mama, Papa und zwei Kindern einerseits und das Schreckensbild vom egoistischen und vergnügungssüchtigen Single, der nur für die eigene Karriere lebt.

Oft wird vergessen, dass es unser bürgerliches Ehemodell erst seit 200 bis 300 Jahren gibt und dass es zur Einführung dieses Modells handfeste wirtschaftliche Gründe gab: Der Ernährer musste zum Broterwerb das Zuhause verlassen, so dass die Frauen die Haus- und Kinder- und Hintergrundsarbeiten übernahmen. Alltag und Erwerbsleben waren getrennt.

Zudem wird vergessen, dass inzwischen neue plurale Lebensformen entstanden sind, die sehr wohl zum Glück, zur Zufriedenheit und zwischenmenschlichen Verbindlichkeit führen. Die bürgerliche Ehe aber privilegiert Männer und benachteiligt Frauen.

Schuld an der Unwilligkeit, sich auf Kinder einzulassen, ist wohl die Tatsache, dass eine Kleinfamilie sehr schnell überfordert sein kann mit der Erziehung von Kindern, eben weil es mühsam ist, weil es keine ausreichende Unterstützung durch die Gesellschaft gibt, weil Arbeitgeber gern von der totalen Verfügbarkeit der Angestellten ausgehen. Früher hob der Familienverband die Überforderung und die Isolation der Kleinfamilie auf. Heute könnten es soziale Netzwerke und ein zuverlässiges, bezahlbares Betreuungsangebot sein.

Gehen wir doch einmal davon aus, dass ein "bisschen" Kind für fast jeden Menschen wünschenswert wäre und ein "bisschen" weniger Kind für die schön wäre, die als Mutter und Vater in der Pflicht als Eltern stehen.


23.02.2007   
SPD-Chef Matschie: Westen soll vom Osten lernen
25.02.2007
KINDERBETREUUNG
SPD-Chef Matschie: Westen soll vom Osten lernen



Christoph Matschie, SPD-Chef in Thüringen. - FOTO: ari



ERFURT/BERLIN - Bei Bildung und Kinderbetreuung können die westdeutschen Länder nach Ansicht des Thüringer SPD-Chefs Christoph Matschie vom Osten lernen. «Hier hat der Westen Nachholbedarf, sei es bei frühkindlichen Förderangeboten oder im Konzept der Gesamtschule


Das sagte Matschie gegenüber der Nachrichtenagentur dpa nach der Programmkonferenz seiner Partei am Wochenende in Berlin. Die Ost-SPD will deshalb entsprechende Konzepte ins Grundsatzprogramm der Bundespartei einbringen. «Ost-Interessen sind auch Bundesinteressen.» Das neue Programm soll im Oktober in Hamburg verabschiedet werden.

Qualm nervt Nachwuchs
Qualm nervt Nachwuchs

Bereits jedes zweite Kind zwischen sechs und zwölf Jahren lehnt Zigaretten- und Alkoholkonsum bei den Eltern ab.

BAIERBRUNN. Bei einer Umfrage gaben 49,7 Prozent der Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren an, sie ärgerten sich darüber, wenn ihre Eltern rauchten oder beispielsweise Alkohol konsumierten. Das Marktforschungsinstitut iconkids & youth hatte insgesamt 721 Kinder befragt. Vor allem Jungen zeigen sich von der ungesunden Lebensweise ihrer Eltern genervt. Von ihnen sagte mehr als jeder Zweite (52,7 Prozent), dass ihn rauchende und trinkende Eltern störten. Bei den Mädchen waren es nur 46,4 Prozent. Überhaupt nicht gestört vom Alkohol- und Zigarettenkonsum der Eltern fühlen sich nur 5,5 Prozent der Kinder. Nikotin ist ein starkes Gift. Es greift das gesamte Gefäß- und Nervensystem an. Durch den Nikotinkonsum wird unter anderem die Herztätigkeit beschleunigt, die Gefäße verengen sich und somit wird das Durchblutungssystem gestört. Folgen: chronische Bronchitis, Arteriosklerose und Krebs.

Die zuständigen Minister von Bund und Ländern haben gestern in Hannover mit ihren Beratungen über einen besseren Schutz von Nichtrauchern begonnen. dpa

24.02.2007   
Den Kindern verschrieben
Den Kindern verschrieben

ABSCHIED: Die Oßmannstedter Schüler applaudierten für Ursula Weiß (oben Mitte).
ABSCHIED: Die Oßmannstedter Schüler applaudierten für Ursula Weiß (oben Mitte).
Sie hat 107 Kinder, aber nur zwei sind ihre leiblichen. Ursula WEISS war 16 Jahre Schulleiterin. Von insgesamt 105 Kindern aus Oßmannstedt und Kromsdorf verabschiedete sie sich jetzt in den Ruhestand.

OSSMANNSTEDT. "Wenn ich wieder auf die Welt käme, würde ich wieder Grundschullehrerin sein wollen." Ursula Weiß hat ihren Beruf immer mit Leib und Seele ausgeübt. Nach fast 40 Jahren im Schuldienst verabschiedete sie sich gestern von ihren Schülern in Oßmannstedt, am Donnerstag von den Schützlingen in Kromsdorf.

Ursula Weiß kam 1968 als ganz junge Lehrerin an die Wielandschule, die zu diesem Zeitpunkt noch Polytechnische Oberschule war. Die gerade 21-Jährige übernahm damals eine erste Klasse mit 16 Kindern. Sie erinnert sich noch heute ganz genau an ihren Start in Oßmannstedt: Insgesamt gab es 32 Schulanfänger, die in zwei Klassen geteilt wurden. Noch heute laden sie die Abc-Schützen von einst zu Klassentreffen ein, erst kürzlich zum 30-jährigen Wiedersehen nach dem Schulabschluss.

Das Jahr 1991 brachte große Veränderungen: Aus der POS wurde eine Grundschule und der Direktor ging in Rente. Für den Leitungsposten sollten sich Grundschullehrer bewerben. Ursula Weiß hatte alle Voraussetzungen. Im gleichen Jahr übernahm sie den Posten und war seither Schulleiterin in Oßmannstedt. Trotzdem unterrichtete sie weiterhin Deutsch, Mathe, Kunst, Werken sowie Heimat- und Sachkunde. Die Arbeit mit den Kindern hat ihr stets die größte Freude bereitet.

Klassenstufenübergreifendes Lernen führten die Oßmannstedter 1998 ein. Gemeinsam mit dem Schulförderverein erarbeiteten sie das Konzept "Kurze Beine - kurze Wege", sicherten damit einerseits den Fortbestand der Schule trotz geringer Schüleranzahl und entwickelten andererseits eine Lehrmethode, die gleichermaßen Schüler und Eltern begeisterte. Seit 2002 bilden die Oßmannstedter und Kromsdorfer Grundschulen einen Verbund, der den Fortbestand beider sichert.

"Es ist schön, wenn man sieht, was man mit den Kollegen in 16 Jahren erreicht hat." Ursula Weiß blickte gestern zurück und nach vorn. Am kommenden Donnerstag feiert sie ihren 60. Geburtstag. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt in zweifacher Hinsicht. Ihre Nachfolge im Schulverbund tritt Kirsten Hoschke aus Greußen an. Teresa URBAN


23.02.2007   
Energiesparer ausgezeichnet
Energiesparer ausgezeichnet

Modellprojekt an Schulen ausgewertet - Teilnehmerzahl hat sich verdreifacht
Von OTZ-Redakteurin Jana Borath Altenburger Land. Bereits seit vier Jahren läuft an ausgewählten Schulen im Altenburger Land das Modellprojekt Energie-Sparen, womit sie derzeit ganz im Trend liegen. Denn Ziel des Projektes ist es, durch eine Veränderung des Nutzerverhaltens der Schüler und Lehrer zu erreichen, dass Elektro- und Heizenergie eingespart und so die Belastung der Umwelt mit Kohlendioxid verringert wird.

Mit der Auswertung des Schuljahres 2005/2006 in Sachen Energiesparen können sich Förderzentrum Schmölln, die Grundschulen Meuselwitz und Posa, die Grund- und Regelschule Langenleuba-Niederhain, das Friedrichgymnasium Altenburg (Schulteil Hospitalplatz) sowie die Regelschulen Dobitschen und Nöbdenitz durchaus sehen lassen.

Laut Wolfgang Kopplin, Leiter des Fachdienstes Schulverwaltung beim Landratsamt Altenburger Land, konnten die Schüler und Lehrer im Schuljahr 2005/2006 Heiz- und Elektroenergie von insgesamt 265 694 Kilowatt-Stunden einsparen. Der Ausstoß von Kohlendioxid wurde damit um 64 077 Kilogramm gesenkt. "Rechnet man diese Einsparung in Naturressourcen um, so wären 3 226 Fichten notwendig, um diese Menge Kohlendioxid auf natürlichem Wege der Luft zu entziehen, das entspricht 7,4 Hektar Wald", veranschaulichte Wolfgang Kopplin gestern während der alljährlich stattfindenden Schulleiterkonferenz die erzielten Ergebnisse.

Bereits seit Beginn des Projektes im Schuljahr 2002/2003 konnte die Grundschule in Posa die größten Einsparungen verbuchen. Diese lagen im Schuljahr 2005/2006 nun bei 62 371 Kilowatt-Stunden, was einer Klimaentlastung von 12 616 Kilogramm Kohlendioxid entspricht.

Schon seit Beginn des Projektes im Schuljahr 2002/2003 erhalten die teilnehmenden Schulen 50 Prozent des Geldwertes der eingesparten Energie als Guthaben. Die sich daraus ergebenden Beträge können die Schulen eigenverantwortlich für Unterrichtsmittel, sonstige schulische Aufgaben oder für weitere Energiesparmaßnahmen verwenden. Die so ersparten Guthaben liegen laut Wolfgang Kopplin zwischen 800 und 1600 Euro.

Das Projekt an den sieben Schulen verliert mit der gestrigen Auswertung des Schuljahres 2005/2006 seinen Modellcharakter, aber zu Ende geht es freilich nicht. Vielmehr erfreut sich dieses Projekt an den Schulen im Landkreis Altenburger Land wachsender Beliebtheit. So ist besonders erfreulich, dass sich die Anzahl der teilnehmenden Schulen im laufenden Schuljahr fast verdreifacht hat.

So werden es 2008 wohl rund zwanzig Schulen aus dem Kreis sein, die im Rahmen der alljährlichen Schulleiterkonferenz mit der Urkunde für fleißiges Energiesparen ausgezeichnet werden.Die Pilotphase des Projektes hat sich gelohnt: für die Kreiskasse, die Schulkassen und nicht zuletzt für die Umwelt.

Sieghardt Rydzewski, Landrat Altenburger Land


23.02.2007   
Erstes Fazit nach der Einrichtung der Instrumentalklasse fällt positiv aus
24.02.2007
Grundschule Fambach:
Erstes Fazit nach der Einrichtung der Instrumentalklasse fällt positiv aus




„Eine Spur weniger, es wummert noch ein bisschen zu sehr“, sagt Rainer Zips. Die jungen Bläser wissen genau, was er meint, und spielen noch einmal das kleine Stück. Das Konzept der in Thüringen bislang einmaligen Instrumentalklasse ist an der Grundschule Fambach voll aufgegangen.

FAMBACH – Mit Theorie werden die Kinder nicht zugetextet. Trotzdem wissen sie genau, was sie zu tun haben. Die Methodik fasziniert sogar langjährig erfahrene Pädagogen wie Ulla Roth, die von der Schule aus intensiv das Projekt und somit auch die Proben begleitet und unterstützt. Auch für sie war es Neuland. „Vermittlungstechnik und Herangehensweise der Musiklehrer sind erstaunlich“, sagt sie. Die Kinder machen Fortschritte, die Freude über den Zusammenklang der Instrumente sei längst zu vernehmen. „Und Spaß macht es auch.“

Das muss wohl stimmen, denn nach der Probephase im ersten Halbjahr wurde nun ein erstes Fazit gezogen. Von den 30 Kindern, die diese Art Gemeinschaftsunterricht mit Schuljahresbeginn aufgenommen hatten, sind nur zwei abgesprungen. Alle anderen wollen weiter gemeinsam musizieren – 14 Streicher und ebenso viele Bläser. „Tiefe Töne zu spielen macht mir am meisten Spaß“, hat ein Kind – nach den ersten Eindrücken befragt – zu Papier gebracht. Den Lehrern wird bescheinigt, „geduldig und nett“ zu sein. Für Ulla Roth ist ein weiteres Detail ein Beleg für die Freude an der Musik. Kein Kind habe jemals vergessen, sein Instrument mitzubringen.

Die Musik ist den Mädchen und Jungen und auch den Eltern inzwischen wichtig geworden. Johannes Eberlein, Leiter der Musikschule Schmalkalden, weiß, dass sich einige Kinder sogar noch über die Schule hinaus zu Hause treffen und üben. „Das geht nur mit der Hilfe der Eltern, denn die Kinder müssen meistens gefahren werden“, sagt er und weiß, wie wichtig die Väter und Mütter für dieses Projekt sind. Er ist an diesem Tag an die Grundschule nach Fambach gekommen, denn die Streicher wollen mit dem Klavier begleitet werden.

Eltern ziehen mit

Noch sind die Stücke, die die Kinder spielen, nicht lang. Aber das Zusammenspiel von Klavier, Geige und Cello vermittelt den Kindern bereits das Gefühl, ein Teil des großen Ganzen zu sein – wie in einem richtigen Orchester. Olaf Wald erläutert mit einfachen Worten, worauf es ankommt. Er sagt an, was gemacht wird und Susanne Bleck geht von Kind zu Kind und korrigiert, gibt Ratschläge. Die Musiklehrer wissen, was sie gemacht haben, wenn die Stunde zu Ende ist. 14 Mädchen und Jungen von der 1. bis zur 4. Klasse im Verband ein Instrument beizubringen, ist Schwerstarbeit. Doch von der Schwere spüren die Kinder kaum etwas. Es wird gelacht, gelobt – und wenn korrigiert werden muss, dann hört sich selbst das nicht so an, als sei zuvor etwas falsch gemacht worden.

Für Christina Hildebrandt, die Fambacher Schulleiterin, hat das Projekt einen ganz wichtigen sozialen Aspekt. „Kinder, die ansonsten Probleme haben, sind hier mit viel Eifer dabei. Sie sind hochmotiviert und das wirkt sich auf die ganze Persönlichkeit positiv aus“, sagt sie. Verhaltensauffälligkeiten sind so mitunter für Momente ausgeblendet. Das Projekt sei ein Gewinn auf der ganzen Linie – vor allem natürlich für die Kinder. Eltern fragen an, ob ihre Kinder noch einsteigen könnten.

Das allerdings wird nicht möglich sein. Fakt ist aber, dass man das Projekt nach zwei Jahren „nicht ins Leere laufen lassen darf“, sagt Johannes Eberlein. Schon jetzt gibt es Gedanken für eine Fortsetzung – und noch mehr. Neben der Instrumentalklasse soll es künftig unter Regie der Musikschule Schmalkalden auch Klavierunterricht in Fambach geben.

Andere Musikschulen in Suhl und Ilmenau interessieren sich zudem für das Fambacher Modell. Im Landkreis gibt es Interesse aus Steinbach-Hallenberg. Am 28. April wird es hier einen Schnuppertag geben. Ist das Interesse dort ebenso groß wie im Werratal, könnte es eine Fortsetzung im Haselgrund geben.

Erstes Konzert im Mai

Und schon stehen die ersten öffentlichen Auftritte der Streicher und Bläser an. Am 13. Mai werden sie im großen Frühlingskonzert der Musikschule in Breitungen ihr Debüt geben. Erfreuen wollen sie dann all jene, die von Anfang an daran geglaubt haben, dass das Unterfangen gelingt. Dann werden sicher auch die Famberg-Musikanten zu den Zuhörern gehören, denn sie waren es, die den Stein ins Rollen brachten.

Susanne Reum und Torsten Storandt hatten ein solches Modell für Fambach ins Spiel gebracht und in der Musikschule Schmalkalden sowie der Grundschule der Werratalgemeinde sofort Verbündete gefunden. Die Reihe der Partner wuchs, je weiter man das Vorhaben vorantrieb.

Auch auf die Gemeinden Fambach und Breitungen kann man bauen. Ein Förderverein wurde gegründet, der auch heute noch für jede Unterstützung im Interesse der Kinder dankbar ist. Das Modellprojekt muss fortgeführt werden – darin sind sich alle einig. (ana)

Ab Sommer auch eine Sportklasse
Ab Sommer auch eine Sportklasse

Europaschule Ostschule in Gera mit Spezialangebot für die künftige 5. Klassenstufe
Von Angelika Munteanu Gera. Im Sommer wird in der Europaschule Ostschule in Gera in der Klassenstufe 5 eine Sportklasse eröffnet.

"Zwölf interessierte Kinder gibt es bereits dafür", sagt Schulleiter Hans-Jürgen Voit und hofft natürlich auf weitere Anmeldungen in der nächsten Woche, wenn die künftigen Fünftklässer für das neue Schuljahr in den Regelschulen anzumelden sind. Jetzt mit einem großen Schulbezirk Gera müssen die Anmeldungen nicht unbedingt nur aus dem Ostviertel kommen.

"Aber wir wollen die Klasse relativ klein halten, damit ordentlich gearbeitet werden kann", meint Voit. Gedacht sei an 15 bis 18 Kinder. Wenn ein Kind aus einer anderen Klasse oder Schule später noch sein Sporttalent entdecke, sei so auch noch Platz für einen neuen Schüler.

Die Sportklasse passe sehr gut in das Konzept der Ganztagsbetreuung, ist der Schulleiter überzeugt. Jeden Tag werde mindestens eine Sportstunde zum Unterricht gehören. Nach der sechsten Stunde werde gemeinsam Mittag gegessen. Danach ist Hausaufgabenstunde, die von Mitarbeitern des Streetwork e.V. betreut werden soll.

Dann steht das Training an. Dafür werden die Schüler von den Partner-Vereinen abgeholt. Die OTG von der nahen Ostvorstädtischen Turnhalle will das Fußball-Training übernehmen. Der unlängst erst gegründete BC Wismut Gera übernimmt das Box-Training. Dafür stehen inzwischen auch Möglichkeiten im Gymnastikraum der Ostschule zu Verfügung. Und wenn sich die Schüler so richtig geschafft und ihre Hausaufgaben erledigt haben, sei ab 17 Uhr noch Zeit rein fürs Familienleben. Die Schüler müssten aber nicht zwingend auf eine der beiden Hauptsportarten festgelegt werden. Auch für andere Talente wie Schwimmer oder Leichtathleten seien sicherlich individuelle Lösungen gemeinsam mit dem Streetwork e.V. zu finden, der bereits seit vielen Jahren die Schuljugendarbeit an der Regelschule im Ostviertel betreut.

Beim Geraer Schulverwaltungsamt und beim Staatlichen Schulamt sei das Konzept, das anderswo schon Vorläufer hatte, auf sehr offene Ohren gestoßen. Zumal es keine zusätzlichen Kosten bringt. "Unsere Schule ist mit fünf Sportlehrern bereits gut ausgestattet", sagt Voit. Und die Trainer der Partner-Vereine hoffen auf diesem Wege ihren sportlichen Nachwuchs qualifizieren zu können. "Von Bewegungsmangel bei Schulkindern kann dann zumindest in der Sportklasse keine Rede mehr sein", versichert der Schulleiter. Ganztagsbetreuung ist aber nicht nur bei den Sportklassen angesagt. Die Ostschule biete gemeinsam mit dem Streetwork e.V. auch für die anderen Klassen eine ganze Reihe von Möglichkeiten nach dem Unterricht: Theatergruppe, Chor, Fahrrad-Werkstatt, heimatkundliches Wandern.

Auch die Bauarbeiten an der Ostschule gehen zu Ende. Geplant sei Mitte März für die Fertigstellung des Daches und der Fassadenteile, die dringend saniert werden mussten. Danach soll auch der Schulhof wieder ansehnlich gestaltet werden.

>>www.ostschule-gera.deDie Sportklasse passt sehr gut in das Konzept der Ganztagsbetreuung.

Hans-Jürgen Voit, Schulleiter der Europaschule Ostschule in Gera


23.02.2007   
Vor der Bildung steht die Erziehung
Vor der Bildung steht die Erziehung

Defizite sehen Wirtschaft und Schule gleichermaßen und suchen nach Lösungen
Von OTZ-Redakteurin Ute Häfner Saalfeld. Von "tiefer können wir kaum noch ankommen" bis "es gibt überhaupt keine Probleme bei der Ausbildung junger Menschen" reichte am Donnerstagabend das Meinungsspektrum von Unternehmern zum Veranstaltung des Wirtschaftsrates Deutschland, Sektion Saalfeld. Rund 40 Gäste, Unternehmer, Schulleiter, Politiker, Vertreter der IHK diskutierten über Probleme in der Berufsausbildung.

Unternehmer wünschen sich Azubis, die lesen, schreiben und rechnen können, teamfähig sind, höflich und konfliktfähig. Sie wünschen sich zuverlässige Mitarbeiter, die leistungsbereit sind und Verantwortungsbewusstsein zeigen, ergab eine deutschlandweite Umfrage, die sich mit den Wünschen hiesiger Unternehmer deckt. Doch die Realität sähe zu Beginn der Ausbildung oft anders aus. In Mathe und Deutsch werden die jungen Leute immer schlechter, die Grundeinstellung zur Ausbildung nehme ab, äußerten sich 38 Betriebe aus der Region bei einer Befragung.

Um Bildung vermitteln zu können, seien pünktliche Anwesenheit und der Wille zum Zuhören Voraussetzungen, erklärte Dr. Hans-Peter Hindelang, Leiter der Staatlichen Berufsschule Unterwellenborn. Genau diese Erziehung aber fehle vielen Azubis, gewährte er Einblick in den Schulalltag. Über Schulbummelei würden Ausbildungsbetriebe nicht informiert, kritisierten die Unternehmer und fordern eine stärkere Information durch die Schulen.

Wie schwer es Lehrer aller Schulformen haben, Lese- und Rechenkompetenzen zu vermitteln, machten die Schulleiter Monika Tippelt und Uwe Köhler deutlich. Kopfrechnen sei im Zeitalter des Taschenrechners ebenso wenig akzeptiert wie fehlerfreies Schreiben, wenn es die Prüftaste am Computer gibt. Die Schule unterstütze, dass Grundfertigkeiten verloren gingen, bekannte Tippelt und hat sich die Aufgabe gestellt, Schüler wieder auf Lernkompetenzen zurückzuführen. Auch Ingrid Weidhaas, IHK-Geschäftsführerin für Aus- und Weiterbildung gab zu, "dass die Einstellung zum Lernen und Studieren in 17 Jahren nicht gefördert worden ist."

Eine Bankrotterklärung an die Gesellschaft und das Bildungssystem sollte es an diesem Abend aber nicht sein. Die Zahl der Ausbildungsabbrecher sei in den vergangenen fünf Jahren von einstmals 25 Prozent auf rund vier gesunken. Das ist auch ein Verdienst der Schulen, die vielfältige Projekte zur Berufswahl anbieten, wie Schulleiter Ingo Seel anhand des Böll-Gymnasiums darlegte. Erfreulich auch, dass etwa 80 Prozent der Azubis in der Region nach der Lehre übernommen werden. Um dem Ziel starke Ausbildung - starke Region näher zu kommen, sieht man die Lösung in verstärkter Kooperation von Schulen mit Unternehmen.Nach erfolgter Ausbildung kann man gut mit den jungen Leuten arbeiten.

Annette Köhler, Sprecherin der Sektion Saalfeld des Wirtschaftsrates


23.02.2007   
Lebenshilfe-Schule anerkannt
Lebenshilfe-Schule anerkannt

Förderschule Röpsen erhält nach fünf Jahren Zertifikat "staatliche Ersatzschule"

Von Uwe Müller Gera. Im öffentlichen Leben längst anerkannt ist die Schule zur individuellen Lebensbewältigung. Die Förderschule der Lebenshilfe erwarb sich in kurzer Zeit einen guten Ruf, eingedenk der Vorbehalte und Widerstände, die es vor der Gründung aus einer staatlichen Förderschule in Lusan gab.

Doch die vorbildlichen Lern- und Lehrbedingungen, die in dem über 100 Jahre alten Schulhaus in Röpsen und in einen Anbau investiert wurden, und mehr noch das Engagement der Lehrer und Sonderpädagogen und die Fürsorge des Schulträgers, der Ortsvereinigung der Lebenshilfe, verhalfen zu Anerkennung weit über Gera hinaus. Das findet seit gestern formelle Anerkennung des Freistaates Thüringen; Kultusstaatssekretär Kjell Eberhardt (CDU) überbrachte die Urkunde als "staatliche Ersatzschule".

Bernd Koob, 1. Vorsitzender der Ortsvereinigung der Lebenshilfe, rief die Stationen der erfolgreichen Schulentwicklung in Erinnerung, die in der Kindertagesstätte "Sonnenkäfer" in Lusan begann. Heute erhalten 107 Mädchen und Jungen Bildung und Betreuung durch 20 Lehrer, 21 sonderpädagogische Fachkräfte und drei Zivildienstleistende. 3,16 Millionen Euro wurden in Sanierung, Modernisierung und Anbau der Röpsener Schule investiert.

Die Förderschule Röpsen ordnet sich ein in das Konzept der Lebenshilfe Gera, das Menschen mit geistiger Behinderung ein weitgehend selbstbestimmtes Leben und eine lebensbegleitend durchgängige Betreuung sichert. In den zwölf Einrichtungen werden gegenwärtig 920 Behinderte betreut.

Zum Schuljahresbeginn im Sommer eröffnet die Förderschule Röpsen gemeinsam mit der staatlichen Tabaluga-Grundschule Bieblach-Ost die erste integrative Klasse, in der nichtbehinderte und behinderte Kinder gemeinsam lernen. Grundsatz wird sein: so viel wie möglich gemeinsam zu lernen und so viel wie nötig sonderpädagogische Arbeit zu leisten, betonte Koob.

Stolz über die Anerkennung als staatliche Ersatzschule äußerte sich Schulleiterin Silvia Meinhardt. "Bei uns wird mit Kopf, Herz und Hand gelernt", betonte sie die Besonderheit ihrer Schule. Hans-Jörg Dannenberg, CDU-Fraktionschef im Stadtrat, würdigte das Engagement der Lebenshilfe und ihres Vorsitzenden; Koobs Vision, geistig behinderten Menschen qualitativ hohe Betreuung angedeihen zu lassen, werde schrittweise umgesetzt, was als Modell über Thüringen hinaus gelte.Es ist keine Ersatzschule, wie es die Juristen formulieren. Es ist eine richtige Schule, und zwar eine richtig gute.

Thüringens Kultusstaatssekretär Kjell Eberhardt (CDU)


23.02.2007   
Empfehlung für Kreistag jetzt fest
24.02.2007
SCHULNETZPLANUNG
Empfehlung für Kreistag jetzt fest




Jetzt hat sich der Kreis-Bildungsausschuss endgültig festgelegt. In nichtöffentlicher Sitzung wurde gestern noch einmal über das künftige Schulnetz beraten und die Empfehlung für die Kreistagssitzung am 6. März verabschiedet.

HILDBURGHAUSEN – So viele Sitzungen hintereinander wie noch nie hatte es gegeben, um erst einmal im Ausschuss einen Konsens zu finden. Und was anfangs empfohlen wurde, das war einige Wochen später bereits überholt. Auch mit der nächsten Empfehlung – der unter anderem Vor-Ort-Besichtigungen vorangegangen waren – konnten offensichtlich nicht alle leben, und Landrat Thomas Müller hatte in der vergangenen Woche nach der Ausschusssitzung klipp und klar festgestellt. „Damit gehe ich nicht in den Kreistag!“

„Ja, wir haben es uns nicht leicht gemacht“, kommentierte 1. Beigeordneter Helge Hoffmann, in dessen Ressort die Schulen fallen, gestern den langen Weg der Entscheidungsfindung. Nun aber steht fest, was in den Beschlussvorlagen stehen wird.

Es bleibt dabei, dass die Grundschule Westenfeld zum Ende des Schuljahres – also zum 31. Juli 2007 – geschlossen werden soll. Die Grundschüler würden dann ab dem kommenden Schuljahr in Milz zur Schule gehen.

Zum Ende des Schuljahres 2007/2008 sollen im oberen Wald die Grundschulen Masserberg, Gießübel und Biberschlag geschlossen werden. Mehrheitlich seien die Ausschussmitglieder aber der Meinung gewesen, so Helge Hoffmann, dass es im oberen Wald auch künftig eine Grundschule geben solle. Über deren Standort allerdings seien bislang keine Festlegungen getroffen worden. Man wolle sich derzeit weder auf Biberschlag noch auf Alternativen festlegen.„Wahrscheinlich im Juni wird die Entscheidung zu einem tragfähigen Standort fallen“, sagte der 1. Beigeordnete.

Was die Grundschule Hinternah betrifft, so wurde die Schließung zum 31. Juli 2007 bekräftigt. „Wenn die Gemeinde die Schule in eigene Trägerschaft übernehmen will, dann muss bis zum 15. März ein prüffähiger Antrag beim Kultusministerium in Erfurt vorliegen“, machte Landrat Thomas Müller gegenüber Freies Wort deutlich. Bis dieser Antrag geprüft und entschieden sei, können die Schule auch weiter in bisheriger Trägerschaft betrieben werden, längstens aber ein Jahr, fügte er hinzu. So viel Kulanz wolle man walten lassen.

Abgestimmt worden sei im Bildungsausschuss dazu nicht, erklärte Helge Hoffmann., Es habe lediglich eine einzige Abstimmung gegeben– zum Antrag von Thomas Franz, Bürgermeister der Einheitsgemeinde Nahetal-Waldau, den Schulbeschluss auszusetzen. Von den sieben Ausschussmitgliedern hätten sechs gegen diesen Antrag gestimmt. „Natürlich ist es jedem Kreistagsmitglied und jeder Fraktion unbenommen, andere Anträge einzubringen“, fügte Thomas Müller hinzu. Das werde sich dann am 6. März zeigen.

„Die gestrige Ausschusssitzung hätten wir uns sparen können“, äußerte sich Thomas Franz, der auch Vorsitzender der SPD-Fraktion im Kreistag ist, gestern unzufreiden gegenüber unserer Redaktion. „Es wäre ausreichend gewesen, wenn jeder von uns die Beschlussvorlagen erhalten hätte.“ Er werde auf jeden Fall einen Antrag einbringen, nämlich eine Entscheidung ohne Bedingungen für Hinternah zuzulassen. Und der Antrag auf Übernahme der Schulträgerschaft werde termingerecht gestellt, versicherte er. CH. KÜHNER

Entlassungen nicht ausgeschlossen
Entlassungen nicht ausgeschlossen

Einen Einblick in den Schulalltag am Heiligenstädter Berggymnasium verschafften sich gestern Mitglieder des Beirates der Katholischen Schulstiftung im Bistum Erfurt. Bei der Zusammenkunft ging es unter anderem um Schülerzahlen und Finanzen. An der Schule sind derzeit auch Lehrerentlassungen im Gespräch.

HEILIGENSTADT (sma). Die Schülerzahlen am katholischen Gymnasium sinken, und das Land stellt immer weniger Mittel zur Verfügung, nannte gestern Dr. Martin Fahnroth zwei Gründe, warum an der Schule derzeit über eine Verringerung des Personals nachgedacht wird. "Die Situation ist schwierig, aber es geht um den Erhalt der Schule", erklärte der Leiter der Schulabteilung beim Bistum. Derzeit besuchen rund 650 Mädchen und Jungen das Gymnasium, 580 von ihnen sind katholisch, und bis auf drei konfessionslose Schüler ist der Rest evangelisch. Zu Spitzenzeiten, vor vier bis fünf Jahren, waren es laut Schulleiter Heinz-Peter Kaes um die 730 Kinder. Bereits vor den Winterferien, so Kaes, habe es Gespräche mit Kollegen gegeben, die von Kündigung bedroht sind. Eine Zahl der wirklich Betroffenen wollte er gestern jedoch nicht nennen, da am Abend erst die Schüleranmeldefrist für das neue Jahr ablief. Nun hofft der Schulleiter, dass sich der Negativtrend vom vergangenen Schuljahr umkehrt, wieder mehr Kinder registriert werden. "Wir suchen nach Alternativen. Doch die Schule muss versuchen, dauerhaft wirtschaftlich zu sein", sagt Kaes. Dass das am Berggymnasium erhobene Schulgeld bei Eltern eine Rolle spielt, konnte er nicht ausschließen. Ganz klar für das Schulgeld, das nach dem Familieneinkommen gestaffelt ist und maximal 50 Euro im Monat beträgt, spricht sich Martin Fahnroth aus. Es würden zudem immer Möglichkeiten gefunden, damit kein Kind die Schule deswegen verlassen müsse oder gehindert werde, diese zu besuchen.

Um sich ein Alltagsbild zu verschaffen, hospitierten die Gäste in verschiedenen Klassen.


23.02.2007   
Atrium als Herzstück
Atrium als Herzstück

"Unsere Schule ist ein Hit" sind sich Marcel Trinkler (10. Klasse), Vanessa Günther und Verena Marstaller (beide 8. Klasse) von der Schulband der Blankenhainer Regelschule einig.  Fotos (3): tlz/S. Göbel
"Unsere Schule ist ein Hit" sind sich Marcel Trinkler (10. Klasse), Vanessa Günther und Verena Marstaller (beide 8. Klasse) von der Schulband der Blankenhainer Regelschule einig. Fotos (3): tlz/S. Göbel
Blankenhain. (tlz) Auch an der Blankenhainer Regelschule sind aller guten Dinge drei: Mit der feierlichen Übergabe des sanierten und erweiterten Altneubaus wurde am Freitag der dritte und letzte große Bauabschnitt an dieser Schule abgeschlossen. Lehrer und Schüler atmen hörbar auf: Fast ein Jahr waren Baulärm und Staub ihre ständigen Begleiter, denn gebaut werden musste bei laufendem Schulbetrieb. Das Ergebnis aber entschädigt für alle Unbill: An die alte T-Form von Haus B wurde ein Anbau mit vier modern ausgestatteten Fachkabinetten für Biologie, Werken, Musik sowie Wirtschaft und Technik angefügt - zwischen beiden Gebäudeteilen entstand eine von gewölbten Dachfenstern gekrönte, rund 200 Quadratmeter große Aula mit Emporen, die vielfältige Nutzung erlaubt.

Vor allem bei den Zehnt-klässlern ist die Freude groß: Sie hatten, nachdem fast ihre gesamte Schulzeit an der Regelschule von Bauarbeiten geprägt waren, schon befürchtet, gar nicht mehr Nutznießer der schönen neuen Räume sein zu können. Umso mehr werden sie es in den nächsten vier Monaten genießen, nicht mehr in die marode Baracke im Friedenspark wechseln zu müssen, in der sich zwei der vier Fachräume befanden. Ein Anbau mit den Bio- und Musikräumen hatte schon vor gut einem Jahr für die neue Einfelderhalle weichen müssen. In ihr demonstrierten Schüler zur Einweihung, wie breitgefächert das außerunterrichtliche Angebot an dieser Schule ist, die sich damit auf dem besten Weg hin zu einer Ganztagsschule befindet.

Rund 1,2 Millionen Euro flossen in den letzten großen Bauabschnitt, dem bis zum Sommer noch der Bau von zwei Zufahrten für Rettungsfahrzeuge und die Sanierung des unteren Schulhofes folgen, insgesamt wurden rund 3,3 Millionen Euro investiert. Dass Bund und Land die Schule in das Programm "Zukunft Bildung und Betreuung" aufgenommen und die Baumaßnahmen zu 60 Prozent finanziert haben, ist nicht zuletzt dem Einsatz von Schulleiter Jürgen Rexhäuser zu verdanken. Obwohl Rexhäuser inzwischen ins Schulamt gewechselt ist, war er am Freitag ein Gast, dem vielfacher Dank galt: Seine Visionen von einer Schule, die nicht nur der puren Wissensvermittlung am Vormittag dient, waren letztlich der Auslöser für den 2004 gestarteten gewaltigen Umbau.

Doch auch dem Landkreis, allen voran den Kreistagsabgeordneten, die mit ihren Beschlüssen die Weichen stellten, galt ein dickes Lob der 120 Schüler und ihre Lehrer: Indem der Kreis 40 Prozent der Baukosten schulterte, unterstützte er das Konzept der Schule und bekannte sich nachdrücklich zu Blankenhain als Schulstandort. Ein ganz wichtiges Signal für die Lindenstädter, die vor Jahren die Berufsschule einbüßten und im Sommer auch den gymnasialen Schulteil verlieren werden.

Lehrer Roland Peikow, der auf Seiten der Schule für die Bauarbeiten den Hut aufhatte und sich, wie er bekannte, fast zum Bauexperten entwickelte, erteilte dem Landrat wie vor einem Jahr für die Turnhalle für das komplett verwandelte Haus B eine glatte Eins. Die hätte auch Projektleiter Mario Jenkner vom Kreis-Bauamt verdient, dem die Regelschule Blankenhain seit 2000 so manches graue Haar und manche schlaflose Stunde bescherte. Doch in Blankenhain wird er auch in Zukunft ein Betätigungsfeld haben: Gilt es nach dem Auszug des Gymnasiums doch, das Gebäude an der Großen Nonnengasse fit für Grundschule und Förderzentrum zu machen.



23.02.2007   Von Sibylle Göbel
Förderzentrum Bruchstedt: Neue Räume vorgestellt
Förderzentrum Bruchstedt: Neue Räume vorgestellt

Baulärm dröhnte gestern über den Flur des Förderzentrums Bruchstedt. Die Ursache war schnell ausgemacht: Im Obergeschoss der Schule lief ein Video, das die umfangreichen Sanierungs- und Neubauarbeiten dokumentierte.RUCHSTEDT. Mit einem Tag der offenen Tür feierten gestern die 48 Kinder, ihre Lehrer und Therapeuten den Abschluss der ersten beiden Bauabschnitte. Längst haben sie sich wieder eingewöhnt. Kurz vor den Sommerferien mussten sie aus ihrer Schule ausziehen. Der Lärm, das belegte das Video, wäre zu groß gewesen, um zu lernen.Im alten Pfarrhaus und im Kulturhaus fanden die behinderten Kinder und ihre Betreuer Obdach - länger, als eigentlich geplant war. Denn einige der Arbeiten verzögerten sich. "Zum Glück hat das Wetter mitgespielt, so dass wir im Freien umweltpädagogische Angebote wahrnehmen konnten", erinnerte sich Schulleiterin Sabine Stilzebach. Anfang November dann der nächste Umzug: Seither lernen die Kinder in hellen, großzügigen Klassenräumen. Nur Fotos erinnern noch daran, wie es hier früher einmal ausgesehen hat.Nur ungern denken die Pädagogen an das alte Schulgebäude zurück. Statt eines Aufzugs gab es nur einen langsamen Treppenlift, der alles blockierte, wenn er in Betrieb war. Da es innerhalb der Gebäude verschiedene Fußbodenebenen gab, war oft Muskelkraft gefragt, um die Rollstuhlfahrer von Raum zu Raum zu bringen.

Das ist seit dem Wiedereinzug vorbei. Direkt neben dem grundhaft sanierten Hauptgebäude wurde ein neues Haus errichtet, in dem nun die Klassenzimmer zu finden sind. Unterrichtet wird in kleinen Gruppen - auch altersübergreifend. Die Älteren helfen den Kleinen. Die seien aber auch in der Lage, die großen anzuspornen, berichtet Stilzebach von ihren Erfahrungen.

Zum Tag der offenen Tür führten die Lehrer viele Neugierige durch die Räume. Die Kinder nahmen derweil am Unterricht teil. Komplett vorbei sind die Bauarbeiten übrigens noch nicht. Der alte Kindergarten, der früher mitgenutzt wurde, ist inzwischen abgerissen. Ohne Wehmut geschah das nicht, meinte Sabine Stilzebach augenzwinkernd. Ab Montag rücken wieder die Handwerker an. Bis Sommer soll ein weiterer Neubau entstehen, in dem die Räume für Physiotherapie, Logo- und Ergotherapie untergebracht werden. Auch eine Lehrküche und den von allen Schülern so geliebten Snoezel-Bereich soll es hier geben.

1,3 Millionen Euro kosten alle Baumaßnahmen, rechnete Falko Albrecht, der Geschäftsführer des Thepra-Landesverbandes, vor. Die Thepra ist seit zehn Jahren Träger des Förderzentrums. Er sei froh, dass das Bauvorhaben so positiv aufgenommen worden ist, sagte Albrecht. Damit meinte er vor allem die Fördermittelgeber wie das Land, die rund eine Million Euro beigesteuert haben.

Wünsche bleiben dennoch offen: Die Mitarbeiter hoffen, dass bald noch eine Turnhalle gebaut werden kann. Nach Finanzierungsmöglichkeiten sucht die Thepra derzeit. Eigenmittel gab es indes für einen anderen Wunsch: Albrecht übergab gestern einen nagelneuen Behindertentransporter. Gelenkt wird er unter anderem von einem schwerbehinderten jungen Mann aus dem Ort, der nun fest als Fahrer eingestellt wurde.

Britt MANDLER


23.02.2007   
Alte Schule nun ganz neu
Alte Schule nun ganz neu

Blankenhain ist nicht abgehängt. Was Landrat Hans-Helmut Münchberg gestern in diese Worte fasste, findet seinen lebendigen Beweis an der Christian-Speck-Straße: Neben saniertem Altbau und neuer Sporthalle wurde gestern das um einen Anbau erweiterte Haus B der Regelschule offiziell eingeweiht.

BLANKENHAIN. Er sei immer ein glücklicher Mensch, verriet gestern Jürgen Rexhäuser, ehemals Leiter der Regelschule Blankenhain und nunmehr Mitarbeiter im Staatlichen Schulamt, auf eine entsprechende Frage. Aber natürlich sei dieses alte und doch ganz neue Haus B ein besonderer Grund zum Glücklichsein. "Wenn wir die Ganztagsschule nicht schon seit Jahren gelebt hätten, unser Konzept nur ein Stück Papier wie manches auch gewesen wäre, dann hätten wir den Sprung ins Förderprogramm Zukunft, Bildung, Betreuung vielleicht nicht geschafft", so der Blankenhainer rückblickend.Evelin Berny, die stellvertretende Schulleiterin, erinnerte ebenfalls nicht von ungefähr an jenen 21. Juni 2004, als Thüringens damaliger Kultusminister mitten in der Prüfungszeit den Förderbescheid überbrachte, der am Standort der Regelschule Blankenhain Investitionen von über drei Millionen Euro ermöglichte. 60 Prozent davon trug das Land, mit den restlichen 40 Prozent auch der Kreis Weimarer Land einen nicht unerheblichen Anteil.Damit konnte in den Jahren 2004/2005 der über 100-jährige und als Denkmal ausgewiesene Altbau der Schule grundhaft saniert und 2005 die schmucke Sporthalle gebaut werden. Sie steht auch dem benachbarten Förderzentrum und den Sportvereinen der Stadt offen. Und gestern nun wurde gebührend gewürdigt, was den Raumbedarf und mit Sicherheit auch die Raumwünsche von Schülern und Lehrern komplettiert: Das Haus B mit modernen Fachräumen u. a. für Biologie, Chemie sowie Wirtschaft, Recht und Technik.

Absolutes Schmuckstück aber ist das neue Atrium mit seinen großen gewölbten Dachfenstern, das viel Licht ins Schulhaus bringt. Zusammen mit der Empore verfügt es über eine Fläche von gut 200 Quadratmetern. Vergrößern lässt es sich um weitere 80 Quadratmeter durch das Öffnen der Schiebetüren zum Musikraum. Das Atrium kann sowohl überdachter Pausenraum wie auch Ort für Ausstellungen, Präsentationen und Festivitäten sein. Aber es ermöglicht mehr und immens Wichtiges: neue Unterrichtsmethoden und -konzepte, darunter beispielsweise auch für den fächerübergreifenden Unterricht.

Dass das Haus B nun rein gar nichts mehr vom tristen Charme eines reinen Zweckbaus aus den 60er-Jahren hat, ist vielen zu danken. Planern, Architekten und Ingenieuren ebenso wie den 20 Thüringer Baufirmen, die an der gelungenen Verjüngungskur beteiligt waren. Planungs- und Bauleistungen verkörpern insgesamt einen Wert von rund 1,2 Mio Euro. Weitere 80 000 Euro wurden in die Ausstattung investiert. Komplettiert wird der Schulstandort bis zum Sommer noch durch die Fertigstellung der Außenanlagen. Exakt zehn Jahre, nachdem mit der Erneuerung der Elektroanlagen im alten Haus B die aufwendigen Sanierungsarbeiten in Blankenhain begannen, kann damit deren Abschluss gefeiert werden.

In die Freude über das in Blankenhain Geschaffene mischte sich gestern einzig bei den Zehntklässlern etwas Wehmut: Neben ihren Lehrern erlebten sie das große Bauen an ihrer Schule und alle damit verbundenen Belastungen am längsten mit. Doch leider sind sie auch jene, die das Neue und Schöne nun nur noch knappe vier Monaten nutzen können. Sabine SCHMIDT


23.02.2007   
Eltern auf Schul-Entdeckungs-Tour
Eltern auf Schul-Entdeckungs-Tour

Erfurt. (tlz/ms/fk/mas) Hervorragende Arbeitsbedingungen hat jetzt die Schülerzeitung "MegaHertz" des Heinrich-Hertz-Gymnasiums nach einer kompletten Renovierung ihres Redaktionsraumes am Roten Berg. Zum "Tag der offenen Tür", zu dem an die Erfurter Gesamtschulen und eben ans Hertz-Gymnasium eingeladen wurde, war die offizielle Übergabe.

"Vorher war der Raum grau und erdrückend", erinnert sich "Chefredakteurin" Julia Schrot nur ungern zurück. Allein vier Lagen Tapete mussten entfernt werden. Jetzt dominieren helle Farben und rote abgestufte Streifen an den Wänden, die mit dem rötlichen Fußbodenbelag harmonieren. Bei der gelungenen Umsetzung waren die Schüler selbst federführend.

Im Kreativteil des Seminarfaches der Klasse 11 haben sie sich mit dem Thema "Leben mit der Vielfalt der Farben" am konkreten Beispiel des Redaktionsraumes auseinander gesetzt. Dazu entwarfen die Schüler Farbvarianten, die von einem professionellen Raumgestalter begutachtet und mit seinen praktischen Erfahrungen letztendlich zum Abschluss gebracht wurden. Allein 1000 Euro steuerte dazu der Förderverein des Gymnasiums zur Umsetzung bei. Wesentlich praktischere Möbel und neue Computertechnik sollen demnächst die Ausstattung ergänzen. Bereits 2000 wurde die Schülerzeitung "MegaHertz", die etwa alle zwei Monate erscheint, als beste Schülerzeitung ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr erhielten Julia Schrot und Sindy Weise einen Preis für einen Artikel anlässlich eines Berufsstartforums.

Mit Kunst als Leistungsfach im Kurssystem der Klasse 11 hat das Heinrich-Hertz-Gymnasium eine Sonderstellung in Erfurt. "Die Kompetenzen, welche hier vermittelt werden, sollen auf Berufe mit hohen kreativen Anforderungen oder ein Studium auf künstlerischem, sozialem oder pädagogischem Gebiet vorbereiten", sieht Schulleiter Bernd Hupe die Schwerpunkte. Bereits ab Klasse 9 werden neben dem mathematisch-naturwissenschaftlichen ein sprachlicher Wahlpflichtbereich und ein musisch-künstlerischer Bereich angeboten. Weitere Informationen gibt es unter www.hhg-erfurt.eu.

Auf Entdeckungstour konnten Eltern und Schüler auch an der Integrierten Gesamtschule in der Wendenstraße gehen. Und dort etwas über die neue Schulkonzeption erfahren, die im August 2006 von der Lehrerkonferenz beschlossen wurde. Damit orientiert sich die IGS künftig, beginnend mit der Klassenstufe 5, am skandinavischen Bildungssystem sowie an erfolgreichen deutschen Schulen. Schwerpunkte dabei sind die Individualisierung von Unterricht (Schüler lernen in einem vorgegebenen Rahmen zehn Stunden pro Woche in ihrem eigenen Tempo und Leistungsvermögen), eine stärkere Rhythmisierung des Tages und konzeptionelle Integration von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Mehr Infos dazu unter www.igs-erfurt.de.

Wie ist die Kooperative Gesamtschule aufgebaut? Welche Lehrer arbeiten hier? Welche Kurse bietet sie als Schule an? Auskunft hierüber gab es am Samstag in der KGS Am Schwemmbach 10 zum Tag der offenen Tür. Viele Eltern waren mit ihren Kindern auf Schnuppertour - in den Unterrichtsräumen und bei den zahlreichen Arbeitsgemeinschaften, die sogar weiter ausgebaut werden sollen. Hier haben sie die Qual der Wahl. Schüler und Lehrer führten durch das Gebäude und konnten so Fragen zu ihrer Schule aus erster Hand beantworten.

Allerhand zu bestaunen gab es in allen Räumen der Schule. Eine Theater-Aufführung im Theaterkeller und die Darbietung des Schulchores, physikalische Experimente und die Möglichkeiten des Werkunterrichts sind nur ein Bruchteil dessen, was den Besuchern geboten wurde. Mehr Informationen zur Schule gibt es unter www.kgs-erfurt.de.



25.02.2007   
Lebenshilfe-Schule anerkannt
Lebenshilfe-Schule anerkannt

Förderschule Röpsen erhält nach fünf Jahren Zertifikat "staatliche Ersatzschule"

Von Uwe Müller Gera. Im öffentlichen Leben längst anerkannt ist die Schule zur individuellen Lebensbewältigung. Die Förderschule der Lebenshilfe erwarb sich in kurzer Zeit einen guten Ruf, eingedenk der Vorbehalte und Widerstände, die es vor der Gründung aus einer staatlichen Förderschule in Lusan gab.

Doch die vorbildlichen Lern- und Lehrbedingungen, die in dem über 100 Jahre alten Schulhaus in Röpsen und in einen Anbau investiert wurden, und mehr noch das Engagement der Lehrer und Sonderpädagogen und die Fürsorge des Schulträgers, der Ortsvereinigung der Lebenshilfe, verhalfen zu Anerkennung weit über Gera hinaus. Das findet seit gestern formelle Anerkennung des Freistaates Thüringen; Kultusstaatssekretär Kjell Eberhardt (CDU) überbrachte die Urkunde als "staatliche Ersatzschule".

Bernd Koob, 1. Vorsitzender der Ortsvereinigung der Lebenshilfe, rief die Stationen der erfolgreichen Schulentwicklung in Erinnerung, die in der Kindertagesstätte "Sonnenkäfer" in Lusan begann. Heute erhalten 107 Mädchen und Jungen Bildung und Betreuung durch 20 Lehrer, 21 sonderpädagogische Fachkräfte und drei Zivildienstleistende. 3,16 Millionen Euro wurden in Sanierung, Modernisierung und Anbau der Röpsener Schule investiert.

Die Förderschule Röpsen ordnet sich ein in das Konzept der Lebenshilfe Gera, das Menschen mit geistiger Behinderung ein weitgehend selbstbestimmtes Leben und eine lebensbegleitend durchgängige Betreuung sichert. In den zwölf Einrichtungen werden gegenwärtig 920 Behinderte betreut.

Zum Schuljahresbeginn im Sommer eröffnet die Förderschule Röpsen gemeinsam mit der staatlichen Tabaluga-Grundschule Bieblach-Ost die erste integrative Klasse, in der nichtbehinderte und behinderte Kinder gemeinsam lernen. Grundsatz wird sein: so viel wie möglich gemeinsam zu lernen und so viel wie nötig sonderpädagogische Arbeit zu leisten, betonte Koob.

Stolz über die Anerkennung als staatliche Ersatzschule äußerte sich Schulleiterin Silvia Meinhardt. "Bei uns wird mit Kopf, Herz und Hand gelernt", betonte sie die Besonderheit ihrer Schule. Hans-Jörg Dannenberg, CDU-Fraktionschef im Stadtrat, würdigte das Engagement der Lebenshilfe und ihres Vorsitzenden; Koobs Vision, geistig behinderten Menschen qualitativ hohe Betreuung angedeihen zu lassen, werde schrittweise umgesetzt, was als Modell über Thüringen hinaus gelte.Es ist keine Ersatzschule, wie es die Juristen formulieren. Es ist eine richtige Schule, und zwar eine richtig gute.

Thüringens Kultusstaatssekretär Kjell Eberhardt (CDU)


23.02.2007   
Mathe-Asse erfolgreich bei Landesolympiade
Mathe-Asse erfolgreich bei Landesolympiade

Gera/Erfurt (Landmann) Von den Geraer Gymnasien hatten sich drei Schülerrinnen und vier Schüler zur dritten Stufe der 46. Mathematikolympiade des Landes Thüringen qualifiziert. Diese fand am 23. und 24. Februar in Erfurt statt.

Yasmin Aydin vom Karl-Theodor-Liebe-Gymnasium wurde durch den Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel und von Susanne Wolter vom Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen mit einem Sonderpreis für eine besonders elegante Lösung geehrt.

Theresa Theilig vom Zabelgymnasium errechnete sich einen 2. Preis und Yasmim Aydin errang einen 3. Preis in der Klassenstufe 6. Maximilian Steube (7. Klasse) vom Zabelgymnasium wurde mit einer Anerkennungsurkunde geehrt.

Die Auszeichnungen nahmen der Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel und Susanne Wolter vom Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen vor. Mandy Lehmann vom Karl-Theodor-Liebe-Gymnasium konnte sich zum vierten Mal in Folge für die 3. Stufe der 46. Mathematikolympiade qualifizieren.

Die sieben Geraer Schüler gehörten zu den 260 Teilnehmern der Landesmathematikolympiade. Sie haben sich in den Mathematikarbeitsgemeinschaften, mit den Mathematikkorrespondenzen und natürlich im Mathematikunterricht unter Anleitung erfahrener Mathematiklehrerinnen und -lehrer vorbereitet.

Nach der anstrengenden viereinhalbstündigen Klausur am Freitag konnten die Geraer Olympioniken schon traditionell ihren Kopf auf der Eisfläche der Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle wieder frei machen.

Am Sonnabend mussten innerhalb von drei Stunden drei weitere Aufgaben gelöst werden. Während die Schüler sich im Kino von der geistigen Höchstleistung entspannten, korrigierten wie in jedem Jahr viele Mathematiklehrerinnen und Mathematiklehrer die Aufgaben.


25.02.2007   
Drei Siegerinnen zum Jubiläum
Drei Siegerinnen zum Jubiläum

Neun Teilnehmer stellten sich dem Urteil der Jury beim 10. Stadtentscheid im Vorlesen in der Eisenacher Stadtbibliothek. Siegerinnen wurden Esther Hilsemer, Antonia Timme und Sandra Schneider. Fotos: Schneider
Neun Teilnehmer stellten sich dem Urteil der Jury beim 10. Stadtentscheid im Vorlesen in der Eisenacher Stadtbibliothek. Siegerinnen wurden Esther Hilsemer, Antonia Timme und Sandra Schneider. Fotos: Schneider
Eisenach. (ep) Die Siegerinnen stehen fest: Esther Hilsemer (Martin-Luther-Gymnasium), Antonia Timme (5. Regelschule) und Sandra Schneider (Förderschulzentrum) holten die ersten Plätze beim Eisenacher Stadtentscheid zum mittlerweile 10. Lesewettbewerb in der Stadtbibliothek.

Neun Teilnehmer aus der Förderschule, den Regelschulen und Gymnasien sowie der Waldorfschule hatten sich dem Wettstreit gestellt: Im gymnasial Bereich waren neben der Siegerin noch Lukas-Kilian Golombek (Elisabeth-Gymnasium), Theresa Rohr (Ernst-Abbe-Gymnasium) und Tara-Marie Beck (Waldorfschule) am Start, im Regelschulbereich Paula Lüdtke (4. Regelschule), Christian Schmidt (6. Regelschule) und Stefanie Kerst (2. Regelschule). Und so betonte, Bürgermeisterin Ute Lieske, alle sind schon durch ihre Teilnahme am Wettbewerb Sieger.

Zu diesem Wettbewerb rief der Börsenverein des Deutschen Buchhandels bundesweit bereits zum 48. Mal auf. In der gesamten Bundesrepublik beteiligen sich an dieser Leseförderaktion mehr als 700 000 Kinder.

Ausstrahlung

Für die Wettbewerbsteilnehmer kam es wie immer auf gute Lesefertigkeiten und Ausstrahlung beim Vorlesen an. Gute Aussprache, sinngemäße Betonung sowie angemessenes Lesetempo und Textverständnis sind die Kriterien, die in die Bewertung einfließen. Die Kür ist dabei der Vortrag eines selbst gewählten Textes. Als Pflicht müssen die Teilnehmer eine Leseprobe aus einem ihnen unbekannten Buch vortragen.

Die Statistik kann sich sehen lassen: 77 Jungen und Mädchen stellten sich in den vergangenen neun Jahren dem Wettbewerb, 19 Jungen und 58 Mädchen. Insgesamt 25 Sieger konnten in den maximal drei Gruppen je nach Schulart gekürt werden, 10 Jungen und 15 Mädchen. In den ersten beiden Jahren nahmen sogar Schüler aus Creuzburg teil, weil es im Kreisgebiet noch keinen Wettbewerb gab. 594 Gäste - im Durchschnitt 66 Besucher - verfolgten den Wettbewerb um die besten Vorlesekünste, drückten den Teilnehmern die Daumen und lernten zahlreiche Lieblingsbücher der Kinder kennen. Insgesamt wurden in den neun Wettbewerben 73 verschiedene Buchtitel von den Schülern vorgestellt, nur vier Mal wurde ein Buch gewählt, das schon einmal als Wettbewerbstitel ausgewählt worden war.

Schirmherr Christian Köckert hat die Veranstaltung von Anfang an begleitet und in der Jury mitgewirkt. Außerdem sind auch Bürgermeisterin Ute Lieske, Kinderbürgermeisterin Annette Backhaus, Bibliothekarin Maria Schuchardt , Buchhändlerin Judith Bärenklau und Lehrerin Christine Giesa schon zum zehnten Mal in der Wettbewerbs-Jury. Die Mitarbeit in der Jury ist ehrenamtlich.

Und zu gewinnen gab es natürlich auch an diesem Wochenende wieder was, für alle versteht sich: Bücherschecks vom Börsenverein und Buchpreise sowie Anerkennungspreise des Schirmherrn nahmen die Teilnehmer entgegen. Und auf die Siegerinnen wartet nun der Bezirksausscheid Thüringen/Süd. Für alle hatte Gisela Büchner dann auch noch Bücher-Torten gebacken.



25.02.2007   Von Peter Rossbach
Schnuppertag in der Spielkartenfabrik
Schnuppertag in der Spielkartenfabrik

Ottmar Köhn, Produktionsleiter in der Spielkartenfabrik, erläutert die Druckplattenbelichtung.  (Foto: OTZ/Lechner)
Ottmar Köhn, Produktionsleiter in der Spielkartenfabrik, erläutert die Druckplattenbelichtung. (Foto: OTZ/Lechner)
Resonanz nicht vergleichbar mit der vergangener Jahre
Altenburg (OTZ/Knut Lechner). 110 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen neun und zehn waren der Einladung zum Schnuppertag in die Spielkartenfabrik Altenburg GmbH gefolgt.

Die Spielkartenfabrik Altenburg bildet in diesem Jahr Offsetdrucker, Maschinen- und Anlagenführer, Mediengestalter, Industriekaufmann, IT-Systemelektroniker und eine Fachkraft für Lagerlogistik aus. Der Schnuppertag sollte dazu dienen, um den künftigen Lehrlingen einmal einen kleinen Einblick in den Beruf zu ermöglichen. Zudem war es möglich, mit Lehrlingen im Betrieb ins Gespräch zu kommen.

Nach der Begrüßung stellte Dirk Meineck, der im Betrieb im Vertrieb für Sonderfertigung tätig ist, die Historie der Spielkartenfabrik vor. Zudem erhielten die Schüler einen Einblick in das Profil der Firma und ihren Produkten. Sie erfuhren beispielsweise, dass eine Reihe von Lizenzprodukten in der Spielkartenfabrik hergestellt werden. So war auch im aktuellen James Bond Film eine Spielkarte aus Altenburg zu sehen. Diese wird nun auch in Lizenzproduktion hergestellt.

Anschließend stellten die einzelnen Bereichsleiter die Berufsbilder und Ausbildungsanforderungen in den jeweiligen Berufen vor, und ein Betriebsrundgang folgte danach.

Klaus-Dieter Neumann, Prokurist und Verantwortlicher für die Ausbildung in der Spielkartenfabrik, zeigte sich von der Resonanz dieses Schnuppertags etwas enttäuscht. In den vergangenen Jahren wären weit mehr Interessenten gekommen. Möglicherweise mache sich jetzt der Geburtenrückgang Anfang der 90-er Jahre bemerkbar. Für den Beruf des Offsetdruckers beispielsweise interessierten sich lediglich drei Schüler. Weit mehr waren es für die Berufe Mediengestalter und IT-Systemelektroniker an diesem Tag.


23.02.2007   
Die Freude an den alten Rittern
Die Freude an den alten Rittern

Mit Eifer malten die Kinder Ritter Thomas.
Mit Eifer malten die Kinder Ritter Thomas.
Museumspädagogisches Programm auf Schloss Burgk sehr erfolgreich
Von Renate Klein Burgk. Irgendwann interessiert sich wohl jedes Kind für Ritter, Schwerter und Rüstungen. Das zeigte sich am Donnerstag im Museum Schloss Burgk. Mädchen und Jungen des Förderzentrums Dreitzsch waren mit ihren Lehrern angereist, um das Museumspädagogische Programm zu nutzen, das im Zusammenhang mit der Ausstellung von Kinder- und Jugendkunst "Augenblicke 5" angeboten wurde. "Mit einer solchen Resonanz haben wir nicht gerechnet", gestand Museumsmitarbeiterin Sabine Schemmrich. Immerhin haben sich im Zeitraum vom 18. November 2006 bis heute etwa 9 500 Besucher für die Exponate in der Neuen Galerie interessiert.

Zirka 600 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrer nutzten ein Rahmenprogramm, das aus Ideen von Organisatoren der Ausstellung entwickelt worden war. Jochen Lehmann, Fachberater für Gymnasien, hatte eine Ausschreibung mit fünf verschiedenen Angeboten entworfen. Wählen konnten die Bildungseinrichtungen unter Themen, die sich mit Exlibris befassen, das Porträt in Bild und Foto, Schloss Burgk als Wohn- und Wehranlage, Bildnisse aus Vergangenheit und Gegenwart oder Waffen und Rüstungen auf Schloss Burgk. Diese Wahlprogramme sind eine gelungene Kombination von Museumsbesuch, aktivem Rundgang durch die Neue Galerie und eigener künstlerischer Betätigung.

Besonderen Zuspruchs erfreute sich das zuletzt genannte Angebot. Das wurde auch vom Förderzentrum Dreitzsch genutzt. In zwei Gruppen teilte sich die lebhafte Schülerschar. Museumsmitarbeiter Timm Luckardt führte die Größeren an alle Stellen des Museums, die mit dem Rittertum zu tun haben, gab fachliche Erläuterungen ergänzt von heiteren Anekdoten.

Die zweite Gruppe sah sich in der Ausstellung um, stellte Fragen an die Fachberater. Sabine Schemmrich hielt für jeden Schüler ein Arbeitsblatt bereit. Mit Feuereifer liefen Kinder und Jugendliche durch die Ausstellungsräume, denn auf dem Arbeitsbogen war ihre Meinung zu verschiedenen Aspekten gefragt. "Es ist interessant, was die Schüler für Ideen zu Papier bringen", sagt die Museumsmitarbeiterin. Dabei seien Anregungen, was man künftig besser machen könnte.

Nach Gruppentausch ging es in die Kemenate, und dort wurde richtig gearbeitet. Während eine Gruppe unter Leitung von Sigrid Wendel phantasievolle Ritterrüstungen in Kollagetechnik herstellte, bemühte sich die andere, nach Anleitung von Jochen Lehmann einen Ritter in Farbe zu malen. Der kleine Thomas wurde in eine kindgemäße Rüstung gesteckt und diente als Modell. Ohne Zweifel hatten alle Freude am eigenen Gestalten.

"Es ist schön, dass so etwas angeboten wird", schätzt Thomas Kellner, Kunsterzieher am Förderzentrum Dreitzsch, ein. Wenn man mit Schülern eine Ausstellung besuche, seien die Eindrücke danach schnell wieder verschwunden. Durch die aktive Beteiligung sei das jedoch ganz anders, meinte er. Auch wenn das Museumspädagogische Programm viele Einsatzstunden von den Fachberatern und den Museumsmitarbeitern verlangte, waren sie doch dankbar, neue Erfahrungen gesammelt zu haben, die sich vielleicht künftig auch auf den Unterricht auswirken.


23.02.2007   
Mittelalterliches Leben im Zentrum eines Projektes
Mittelalterliches Leben im Zentrum eines Projektes

Siebtklässler an Neusitzer Schule aktiv
Neusitz (OTZ/A.S.). Das mittelalterliche Leben der Ritter und Bauern stand kürzlich für die Schüler der Klasse 7 der Regelschule Neusitz im Zentrum eines Unterrichtstages. An verschiedenen Stationen mit Pflicht- und Wahlaufgaben festigten und erweiterten sie ihre Kenntnisse und Fertigkeiten in mehreren Fächern. Grundlage dabei war ihr Wissen aus Geschichte über den Alltag der Menschen im Mittelalter. Die Ausbildung der Knappen, der Aufbau der Burganlagen, Fenstermalerei und Turniere waren beispielsweise Inhalte der Aufgaben.

Aus anderen Fächern kamen weitere Themen hinzu, wie zum Beispiel ein englischer Text und Fragen über den Schiffshandel, Futterberechnungen für Pferde aus der Mathematik. Mit viel Freude, Beharrlichkeit und Fleiß erfüllten die Schüler während des Tages ihre Aufgaben. In kleinen Gruppen besprachen sie ihre Vorgehensweise und suchten gemeinsam nach den Lösungen.

Im Rahmen des Sozialkunde- und Geografieunterrichtes fand für die 10. Klassen ein Projekttag zum Thema Entwicklungsländer/Entwicklungshilfe statt. Ziel war es, einen Überblick zu typischen Merkmalen und zu Ursachen für Entwicklungsdefizite dieser Länder zu bekommen, aber auch deren Einbindung in die Weltwirtschaft zu verstehen sowie Möglichkeiten der Entwicklungshilfe kennenzulernen und kritisch zu beleuchten.

Aktiv unterstützt wurde die Schule hierbei durch Jürgen Höhn, dem Vorsitzenden des Vereines Saalfeld - Samaipata, welcher in kleinen Gesprächsrunden die konkrete Entwicklungshilfe des Vereines in Bolivien vorstellte.


23.02.2007   
Grundschüler-Miniwerkstatt
Grundschüler-Miniwerkstatt

Kinder bereiten sich auf die Theaterwerkstatt vor
Gera. Vom 28. Februar bis 2. März veranstaltet der Schau+Spiel-Haus e.V. in Kooperation mit der TheaterFabrik die 2. Miniwerkstatt zur Vorbereitung auf die Geraer Schülertheatertage. Beteiligt sind in diesem Jahr die Tabaluga-Grundschule, die 2. Grundschule Gera und die BIP-Kreativitätsgrundschule.

39 Kinder und sechs Spielleiter werden sich im Theater in der Zentrale Gera in Grundlagen-Theaterworkshops ausprobieren und weiterbilden. Erfahrene Jugendliche leiten die Arbeitskreise in Improvisation, Stimme und Bewegung.

Die Gruppen werden von professionellen Theaterpädagogen bei der Arbeit an ihrem Stück beraten.

Außerdem lädt die TheaterFabrik zu einer Probe zum Kindertheaterstück "Die Wanze" von Paul Shipton ein, das am 17. März Premiere hat. Die Miniwerkstatt endet mit Präsentationen auf der Bühne des Kleinen Theaters im Zentrum.

Die Maxiwerkstatt für die älteren Kinder und Jugendliche fand bereits im Oktober in Brotterode statt.

Maxi- und Miniwerkstatt dienen der intensiven Vorbereitung auf das Festival der Schülertheatertage vom 21. bis 25.


22.02.2007   
Heinrich Heines Texte als Popsongs neu vertont
Heinrich Heines Texte als Popsongs neu vertont

Band am Mittwoch am Gymnasium zu Gast
Rudolstadt (OTZ). Heinrich Heine hat mit seinen romantischen Liebesgedichten ein riesiges Publikum erreicht und immer neue Fans kommen hinzu. Die Zeitlosigkeit seines Werkes beruht auf der klaren Schönheit seiner Wortbilder, sie bieten den Liebenden in ihrer Euphorie und Verzweiflung fast schon philosophischen Beistand.

Was haben uns tote Dichter heute eigentlich noch zu sagen? Diese Frage beantworten die vier Musiker Reinhard Repke, Dirk Zöllner, André Gensicke und Matze Mantzke mit ihrem Projekt "Club der toten Dichter" auf besondere Art. Sie haben die Gedichte aus Heines "Das Buch der Lieder" in energiegeladene Popsongs verwandelt und füllen damit Deutschlands Hallen.

Dem Gymnasium Fridericianum ist es gelungen, diese Band für zwei Konzerte am 28. Februar zu verpflichten. In der Aula werden diese beiden 60-Minuten-Auftritte für die Schülerinnen und Schüler der Klassen neun bis zwölf stattfinden. Die Veranstaltung wird unterstützt von der Rudolstädter Systembau GmbH.

Laut Presse erwartet die jungen Leute "ein Gänsehaut-Programm und eine gelungene Melange aus Heinrich Heine und Reinhardt Repke. Repke hat Zöllner die Lieder auf die besondere Stimme und den Leib geschrieben". An anderer Stelle hieß es: "Vier exzellente Musiker begeistern das Publikum und zaubern für die wunderbaren Heine-Texte einen Klangteppich, der in seiner Farbigkeit beeindruckend ist."


23.02.2007  
Abspann zum Pressespiegel
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