Köchinnen, kreativ und mit Können
Köchinnen, kreativ und mit Können

Die von Stefanie  und Katharina  gestaltete Platte für den Köcheball in Gera, mit der sie eine Bronzemedaille errangen.
Die von Stefanie und Katharina gestaltete Platte für den Köcheball in Gera, mit der sie eine Bronzemedaille errangen.
Lehrlinge aus der "Kanone" erfolgreich beim Köcheball - Nun stehen Prüfungen bevor
Von OTZ-Redakteurin Angelika Kemter Tautenhain. Köche und Köchinnen sollten nicht nur schmackhafte Speisen zubereiten können, sondern auch Ideen haben und kreativ sein. Um das zu demonstrieren, gibt es beim Geraer Köcheball immer auch eine Plattenschau, an der sich diesmal auch Katharina Werner (25) aus Eisenberg und Stefanie Müller (20) aus Bobeck beteiligten.

Dass die beiden Koch-Lehrlinge (3. Lehrjahr) aus der "Kanone" dabei eine Bronzemedaille ergattern (OTZ berichtete), hätten weder sie selbst noch ihr Ausbilder, Küchenmeister Thomas Sachse, erwartet. So war die Freude über den Erfolg besonders groß.

Neben Gemüsesülze, die mit speziellen essbaren Stiefmütterchen dekoriert war, gehörte ein aus Möhren, Rettich, Lauch, Melone u. a. gestalteter Blumenstrauß zu ihrem Wettbewerbsstück, mit dem das Thema Bundesgartenschau zu bedienen war. Leider besitzen sie von der wunderschönen Kreation nur noch ein Foto, weil das Original ja aufgegessen wurde.

Ausprobiert haben die beiden Lehrlinge ihr Geschick schon öfter an Platten für Buffets zu Familien- oder anderen Feiern in der Gaststätte. "Auch ganz tolle Desserts sind ihre Stärke", lobt die Junior-Chefin Jana Sörgel, die wie ihr Vater Stefan Sögel, der langjährige Küchenleiter Thomas Sachse und Mitarbeiterin Michala Briese ebenfalls den Ausbilderschein besitzt.

Nicht nur von den Chefs haben die angehenden Jungköchinnen Tipps und Kniffe gelernt, sondern sich auch viel selbst angeeignet. So das Schnitzen von Gemüse über eine DVD, manches aus dem Fernsehen abgeguckt, erzählt Katharina. "Und eben jeden Tag was ausprobiert, auch zu Hause nach der Schule oder nach der Frühschicht. Manches ist anfangs in die Hose gegangen", gesteht Stefanie.

Dass da in den Küchen daheim zuweilen der Zutritt für andere verboten war, muss wohl nicht besonders hervorgehoben werden. Jedoch das Dankeschön, das die beiden Mädchen ihren Eltern, der Oma Müller in Bobeck und auch Stefanies Schwester Melanie sagen, die ihnen als Floristin Anregungen für die blumige Köcheball-Platte gegeben hat.

Bevor sich die jungen Damen tatsächlich Köchinnen nennen dürfen, haben sie nun noch einige Prüfungen zu bestehen. Etwas Bammel haben sie aber nur vor den schriftlichen der IHK Anfang Mai, weil neuerdings keine Fragen mehr gestellt werden, sondern nur ein Thema vorgegeben wird, über das man schreiben muss. Mit weniger Sorge sehen sie der schulischen Prüfungen nach Pfingsten entgegen. Und überhaupt keine Angst brauchen sie wohl vor der praktischen zu haben, die für Juli/August ansteht. Stefanie will erst mal abwarten, was sich aus ihren Bewerbungen ergibt. Kathrin hat im Hinterkopf, vielleicht in die Schweiz oder nach Österreich zu gehen, um die dort etwas andere Küche kennen zu lernen.

Jana Sörgel, die selber nach ihrem Betriebswirtschaftsstudium und der Ausbildung zur Hotelfachfrau die ganze Welt bereist hat, z. B. auf dem "Traumschiff", kann so etwas nur befürworten. Doch bietet sie an, die Jungköchinnen bis Jahresende zu behalten, bis sie ihre Fähigkeiten als Facharbeiter noch gefestigt haben (siehe auch "Seit Jahren...").


30.03.2007