Engagement für eigene Region
Engagement für eigene Region

Jugendliche nutzen einen Ferientag für eine Aufräumaktion unterhalb der Burg Ranis
Von OTZ-Redakteurin Sandra Hoffmann Ranis/Brandenstein. Ein sichtbares Zeichen der Verbundenheit mit ihrer Heimatregion haben gestern 14 Jugendliche mit einer Aufräumaktion gesetzt. Die Mädchen und Jungen der Jungen Gemeinde Ranis nutzten den schönen Ferientag, um rechts und links des zwischen Ranis und Brandenstein gelegenen Hainweges Unrat zu beseitigen. Bis zum Mittag hatten sie in nur zwei Stunden zwei Multicar mit Schrott, zehn blaue und zehn gelbe Säcke mit Müll und Abfällen gefüllt.

"Es macht Spaß und wir tun was für die Umwelt", waren sich Lisa und Simone einig. Besser und sinnvoller hätten sie für sich den gestrigen Ferientag nicht ausfüllen können. Sie waren mit Gleichaltrigen und Gleichgesinnten zusammen und gestalteten ihre Region, ihre Heimat ein Stück mit. "Was sollen wir sonst machen? Es ist doch nichts los", meinten Lisa und Simone.

Schon lange hatten die 14 Jugendlichen aus Ranis, Pößneck, Krölpa und Ziegenrück daran gedacht, vor Ort Verantwortung zu übernehmen und ein sichtbares Zeichen ihres Willens und ihres Engagements zu setzen. In dieser Phase kam Jörg Gerber, 2. Vorsitzender des Vereins Kulturberg Brandenstein, mit der Idee einer Aufräumaktion auf die Junge Gemeinde und Pfarrer Joachim Preiser zu. Jörg Gerber weiß um das Problem der unterhalb der Burg Ranis befindlichen alten Deponie, die bei Hochwasser ausläuft und so den Müll in die Senke befördert. Rechts und links des Hainweges, eines schönen Wanderweges nach Krölpa, sammelt sich dann der Unrat.

Am Hang unterhalb der Deponie, entlang des Hainweges und des Schrödersbaches packten die fleißigen jungen Leute gestern kräftig zu. Zum Teil fanden sie Müll, unter anderem Flaschen, aus DDR-Zeiten. Am gegenüberliegenden bewaldeten Hang unterhalb des Schlosses Brandenstein räumten die 9- bis 17-Jährigen aber auch den Müll anderer Leute weg.

Das Engagement der Jugendlichen wurde von der Stadt Ranis unterstützt. Ein Mitarbeiter des städtischen Bauhofes war mit einem Multicar vor Ort und transportierte den zusammengetragenen Schrott zum Annahmeplatz in Pößneck. Der kleine Erlös für den Wertstoff fließt in die Kasse der Jungen Gemeinde. Darüber hinaus hatte die Stadt die Müllsäcke, die Handschuhe und die Mittagsverpflegung bereitgestellt.

Die Teilnehmer der gestrigen Aufräumaktion hoffen, dass ihrem Einsatz weitere Maßnahmen folgen werden und beispielsweise die in den 1990er Jahren stillgelegte und gesperrte Deponie gesichert wird.

Die Jugendlichen selbst haben noch einige andere Ideen, um die Stadt Ranis und deren Umgebung in ihrem Sinne mitzugestalten. Darüber hinaus haben sie sich für den bei der Stiftung Demokratische Jugend ausgeschriebenen Ideenwettbewerb "Visionen für Regionen" beworben, bei dem positive Zukunftsvisionen und kreative Ideen für die Heimatregion gefragt sind.Es macht Spaß und wir tun was für die Umwelt.

Lisa und Simone, Mitglieder der Jungen Gemeinde Ranis


03.04.2007