JUGENDKLUB Die Trusetaler Jugendlichen haben nach Übergangsphase ihr neu
24.04.2007 JUGENDKLUB Die Trusetaler Jugendlichen haben nach Übergangsphase ihr neues Domizil in Besitz genommen Neben Kraftsportlern und Karateka




Die vierteljährliche Übergangsphase in der Mehrzweckhalle ist vorbei: Die Trusetaler Jugendlichen haben ihren Klub in der ehemaligen Grundschule in Besitz genommen. Dort sind sie in guter Nachbarschaft zum Karateverein Bushido und einem Kraftsportzentrum untergebracht.

TRUSETAL – Der Umzug liegt hinter den Jugendlichen. Dazu genutzt wurden die Osterferien. Mit Unterstützung des Bauhofes transportierte man in den beiden Wochen sämtliches Mobiliar in die neuen Räumlichkeiten. Sogar einige kleine Bäumchen wurden mitgenommen und umgepflanzt. Der neue Jugendklub selbst macht einen sehr gepflegten und netten Eindruck.

Die orangefarbenen Rollos sind ein guter Kontrast zu dem grünen Fußboden und den etwas helleren Wänden. Wobei die jungen Leute mit dem Anstrich der Wände noch einiges geplant haben. In Kürze sollen dort Graffitis entstehen. Ursprünglich sollten sie bereits fertig sein, der Künstler aber hatte sich kurzfristig an der Hand verletzt. Der neue Jugendraum ist in ein großes und zwei kleinere Zimmer untergliedert. Im etwa 70 Quadratmeter großen Raum gibt es viel Platz für Sitzecke, Sofas, Fernseher, Playstation und Stereoanlage. Außerdem steht dort bereits ein Kicker. Ein Billardtisch soll folgen.

Drei Rechner

Die beiden kleineren Zimmer sind zum einen die Küche und zum anderen ein Computerraum mit drei Rechnern und Internetanschluss. Auch wenn es zur Übergabe noch sehr steril im Klub ausschaute, versicherte Jugendpflegerin Silvia Minor: „Leben ist hier schon längst eingezogen.“

Täglich kommen an die 20 jungen Leute, vorwiegend Jungs. Freitags kommt es schon vor, dass gar 30 Jugendliche im Klub präsent sind. Daher gibt es an diesem Tag auch verlängerte Öffnungszeiten. Regulär haben die Jugendräume, zu denen freilich auch nagelneue sanitäre Anlagen gehören, von 14.30 bis 19.30 Uhr geöffnet.

Freitags kann es schon einmal eine Stunde länger werden. An den Wochenenden ist geschlossen. Die Hauptklientel des Klubs ist zwischen 14 und 19 Jahren alt. Aber auch Jüngere lassen sich ab und an sehen, teilte die Jugendpflegerin mit. Montags – und das ist ein fester Termin – treffen sich die Jugendlichen regelmäßig zum Fußball in der Sporthalle. Und in den Ferien gibt es immer ein entsprechendes Programm. Wegen des Umzugs kam das über Ostern diesmal etwas zu kurz. Von den Jugendlichen aber wurde auch das in Kauf genommen.

Für Ordnung und Sauberkeit in den neuen Räumen sorgen die Teenager selbst. „Das sind sie vom alten Klub gewohnt“, meint die Jugendbetreuerin. Alkohol im Klub ist verpönt. Demnächst soll ein neuer Klubrat gewählt werden. Zur Eröffnung war es Aufgabe der Jugendlichen, ihre Gäste mit Bratwürsten und Getränken zu versorgen. Sie versäumten es nicht, sich bei Anja Knippel, die im Landratsamt für allgemeine Jugendarbeit zuständig ist, gesondert zu bedanken. Ihre Dienststelle hatte jüngst 10 000 Euro als einmalige Förderung für den neuen Klub zur Verfügung gestellt. Davon waren die Toiletten eingerichtet und die Räume renoviert worden. Außerdem konnten auch noch neue Schränke und der Billardtisch von dem Geld gekauft werden.

Pfarrer als Gratulant

Der Klub ist in die Räumlichkeiten eingemietet. Mit dem Besitzer – der Familie Walther – versteht man sich recht gut. Auch das Außengelände dürfen die Jugendlichen entsprechend mitnutzen. Zu den Gratulanten am Einweihungstag gehörten auch Pfarrer Heiko Oertel und Kreisjugendpfarrer Dietmar Hauser aus Seligenthal. Beide wünschen sich, dass der christliche Jugendraum schon recht bald in das derzeit noch leer stehende Nebengebäude, das ehemals als Sportraum für die Grundschule fungierte, einziehen kann. Die Toiletten müssten dann gemeinsam genutzt werden. Das wäre kein Problem. Der fehlende Wasseranschluss in dem Gebäude gegenüber der früheren Grundschule allerdings ist eines. Bürgermeister Karl Koch sieht bezüglich eines Anschlusses keine allzu großen Chancen. Pfarrer Hauser aber will sich damit nicht abfinden. „Wir brauchen schon Wasser zum Teekochen“, meinte er. Außerdem müsste auch ab und an sauber gemacht werden. Daher müsse noch abgewartet werden. Derzeit trifft sich die christliche Jugend im alten Trusetaler Pfarrhaus. (ar)

Bürgermeister Karl Koch übergab zur Einweihung eine große Grünpflanze. - FOTO: ANNETT RECKNAGEL