Internet als Schul-Botschafter
Internet als Schul-Botschafter

Lehrer und Schüler des Osterlandgymnasiums kommunizieren nun blitzschnell auch online
Von Elke Lier Gera. Vorige Woche wurde am Geraer Osterlandgymnasium ein neuer , übersichtlich und klar gestalteter Internetauftritt gestartet.

Informatiklehrer und Webmaster Dirk Drews freut sich über die Möglichkeit, das Internet nun noch besser als schnellen Botschafter zu nutzen: "Die neue Software und der Speicherplatz, die uns von der Firma Gera-Web GmbH gesponsert wurden, ermöglichen Schülern und Lehrern, aktuelle Informationen selbst ins Netz zu stellen und die Hompage des Gymnasiums als virtuelle Anschlagtafel zu nutzen." Am Freitag führte Dirk Drews die Schulleitung in die Technik ein. Für die 440 Schüler des Gymnasiums ist vorerst Schülersprecher Peter Liebold der Internetbeauftragte. Der Elftklässler meint: "Das spart mir Zeit und Wege der Information, auch Protokolle sind dann allen schnell zugänglich." Später soll jeder Schüler, der mitarbeiten möchte, diesen Status erhalten. Zugang zur Homepage wird künftig auch der Schulförderverein bekommen. Eingerichtet ist ein Kontaktformular, auf dem Schüler wichtige Informationen an die Schulleitung senden können. Vorreiter bei der Internetnutzung sind laut Drews der Sport- und der Religionslehrer. Auch Schüler, die zu Hause keinen Internetzugang haben, können in der Schule in der Bibliothek, in den beiden Computerkabinetten und im Internetcafé ihre Infos abholen. Dirk Drews erinnert sich: "Mit dem Thüringer Schulnetzaufbau wurde auch unsere Schule internetfähig". Seit 1996 betreut und vervollkommnet der Fachlehrer für Mathe, Physik, Informatik und Medienkunde die Computertechnik des Gymnasiums, das über 35 Computerarbeitsplätze verfügt. Trotz aller Begeisterung für die Chancen, die die neuen Medien eröffnen, stellt der Pädagoge klar: "Die Internetkontakte zwischen Schülern und Lehrern sind eine weitere, papiersparende Informationsquelle, ersetzen aber keinesfalls das gesprochene Wort, den guten persönlichen Draht zwischen Lehrenden und Lernenden."

Drei seiner Informatikschüler, Chris Kollaschek, Luisa Kirchner und Arthur Stötzner aus der Klasse 9b gestalteten die Hompage ihres Gymnasiums. Unterstützt wurden sie dabei von den Experten der Gera Web-GmbH, die bereits 17 Geraer Schulen und Vereinen bei Internetauftritten hilfreich zur Seite stand. "Uns hat das großen Spaß gemacht, aber es ist auch eine sehr aufwändige Arbeit. Weil wir ein naturwissenschaftliches Gymnasium sind, herrscht auf unserer Homepage Grün vor." Das Trio hat sich Informatik als Wahlfach ausgesucht, "weil das Zukunft hat und Medien immer mehr unser Leben bestimmen". Die drei, die gern per Internet Hausaufgaben machen, chatten und spielen, sagen auch: "Eltern sollten sich mehr für Internet und das, was ihre Kinder damit machen, interessieren. Gewaltspiele zu verbieten, bringt nichts. Die Beziehung zum Umfeld muss stimmen, denn wenn man sich nicht allein und erniedrigt fühlt, braucht man Gewalt nicht nachzuspielen."

Stolz verweist Webmaster Dirk Drews auf das Abschlussgeschenk seines ehemaligen Schülers Mirko Zipfel, der ein Einwahlprogramm für die Kolloquien der Seminarfacharbeiten der Abiturienten erarbeitzet hat. "Inzwischen wurde es von Martin Luckert und Frank Mehlhorn weiter entwickelt. Es wird von uns im Thüringer Lehrerfortbildungsinstitut in Bad Berka vorgestellt und thüringenweit angeboten."

Der Lehrer bedauert, "dass die meiste Hard- und Software noch nicht sicher und einfach genug ist. Viele kapitulieren vor den Schwierigkeiten. Meine Schüler ermuntere ich, Programme zu schreiben, die gut bedienbar sind." >>www.osterlandgymnasium.de


23.04.2007