Innovationskreis berufliche Bildung

Innovationskreis berufliche Bildung

Erklärtes Ziel des Innovationskreises ist es, die zentralen Herausforderungen für Innovation im deutschen Berufsbildungssystem zu identifizieren und konkrete Handlungsoptionen zur strukturellen Verbesserung der beruflichen Bildung zu erarbeiten.

In dem Innovationskreis sind für die berufliche Bildung in Deutschland relevante Akteure vertreten. Unter dem Vorsitz der Bundesministerin beteiligen sich an den Diskussions- und Arbeitsprozessen in diesem Gremium Vertreterinnen und Vertreter der Länder, der Wirtschaftsverbände, der Gewerkschaften, Unternehmerpersönlichkeiten sowie Vertreter innovativer Berufsbildungspraxis. In der konstituierenden Sitzung am 6. April 2006 wurden vier Themenschwerpunkte beraten und für die weitere Agenda des Innovationskreises berufliche Bildung festgelegt

  1. Modernisierung:

  2. Übergangsmanagement

  3. Weiterbildung/Durchlässigkeit

  4. Europäische Öffnung

    Nationale Bildungsreformen im Hinblick auf europäische Entwicklungen. Dazu gehören der Nationale wie der Europäische Qualifikationsrahmen, das Leistungspunktesystem in der beruflichen Bildung und Berufskonzepte

Die Beratungen des Innovationskreises berufliche Bildung zu den vier genannten Themenfeldern werden durch die Berufung von themenspezifischen Arbeitsgruppen ergänzt und fachlich untersetzt, in denen die Mitglieder des Innovationskreises und weitere Expertinnen und Experten eingebunden sind.
Der Innovationskreis soll seine Beratungen bis zum Sommer 2007 abschließen.

Der Innovationskreis Berufliche Bildung befasst sich unter dem Aspekt Modernisierung auch mit neuen Ansatzen zur Flexibilsierung und Modulariesierung. In diesem Kontext wurde in Autorenschaft von Herrn Professor Dieter Euler und Herrn Professor Eckart Severing ein Konzeptionspapier erstellt, dass unterschiedliche Modelle und Ansätze hierzu enthält. Die Grundlinien dieses Papier waren Gegenstand einer Beratung in der Sitzung des Innovationskreises vom 20. September 2006.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung wird die wesentlichen Arbeits- und Diskussionsergebnisse aus dem Innovationskreis Mitte 2007 in einer größeren Fachkonferenz präsentieren. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung wird regelmäßig über relevante Zwischenergebnisse im Bundeskabinett berichten.

Der Innovationskreis setzt sich derzeit aus den folgenden, von Frau Bundesministerin Dr. Schavan berufenen Mitgliedern zusammen.Foto: Mile Cindric

Prof. Jutta Allmendinger, Ph.D.
 Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB), Berlin

 

Raimund Becker 
 
Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit (BA),  Nürnberg

       

Rudolf Anzinger 
 
Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Berlin 

 

Susanne Bergmann
 
DaimlerChrysler - Ausbildungspolitik und Belegschaftsentwicklung, Stuttgart 

 

Peter Clever
 Mitglied der Hauptgeschäftsführung Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V., Berlin

 

Nader Djafari
 Geschäftsführer  INBAS - Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik GmbH,  Offenbach

 

Prof. Dr. Dieter Euler
 Direktion UNISG - Institut für Wirtschaftspädagogik, St. Gallen

 

Klaus Feuler
 Vizepräsident des Deutschen Handwerkskammertages Handwerkskammer Dortmund

 

 Prof. Dr. Hanspeter Georgi
  Minister für Wirtschaft und Arbeit des Saarlandes, Saarbrücken

 

Dr. Regina Görner
 Geschäftsführendes Vorstandsmitglied  der Industrie-Gewerkschaft Metall,  Frankfurt

 

Dr. Reiner Haseloff
 
Minister für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt, Magdeburg

 

Prof. Claus E. Heinrich
 Arbeitsdirektor SAP Deutschland AG & Co. KG,  Walldorf

 

Dr. Walter Otremba
 Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Berlin

 

Manfred Kremer
Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung, Bonn

 

Helmut Rau
 Minister  für Kultus, Jugend und Sport, Stuttgart

 

Eva Maria Roer
 Geschäftsführende Gesellschafterin und Inhaberin  DT&Shop GmbH, Bad Bocklet

 

 Lothar Scheffel
  OStD, Schulleiter des  Joseph-DuMont-Berufskolleg, Köln

 

Hanns-Eberhard Schleyer
 Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Berlin

 

Ingrid Sehrbrock
 stellv. Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Berlin

 

Dr. Martin Wansleben
 Hauptgeschäftsführer Deutscher Industrie und Handelskammertag e.V. (DIHK), Berlin

 

Dr. Frank Wehrmeister 
 
Schulleiter, Beruflisches Schulzentrum für Technik  und Wirtschaft "Julius  Weisbach",  Freiberg

 

Prof. Dr. phil. habil. Andrä Wolter
 Abteilungsleiter, HIS Hochschul-Informations-System GmbH, Hannover

 

Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner
 Senator für Bildung, Wissenschaft und  Forschung, Berlin

 

Ziel der Initiative ist es, mit neuen Strukturen in der Aus- und Weiterbildung den Arbeitsmarkt in Deutschland nachhaltig positiv zu gestalten. "Mit einer neuen Kultur der Ausbildung werden wir in Deutschland die Zukunft der Beschäftigung sichern". Die Grundlagen dafür werde der von ihr berufene Innovationskreis für berufliche Bildung legen. Das Gremium setzt sich aus hochrangigen Repräsentanten aus Unternehmen, Wissenschaft, Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften und Ländern zusammen.

"Der Innovationskreis ist die Denkfabrik für die Weiterentwicklung des Flaggschiffs unseres Bildungssystems", so die Ministerin. Bis zum Sommer 2007 sollen die Vorschläge vorliegen und noch in der laufenden Legislaturperiode verwirklicht werden. Die Bereitschaft zur Kooperation in der beruflichen Bildung sei ein gutes Zeichen für eine neue Verbindlichkeit, sagte die Ministerin. "Wir brauchen Ergebnisse, die unsere jungen Menschen auch konkret in Arbeit bringen.
Die Ministerin sprach sich damit für durchgreifende Reformen in der beruflichen Bildung aus. Dazu gehöre die Gestaltung des wirtschaftlichen Strukturwandels auf dem Ausbildungsmarkt ebenso wie die europäische Einbettung der dualen Ausbildung, sowie die bessere Verzahnung zwischen Schulen und Unternehmen. "Die Schnittstellen zwischen allgemeiner Bildung, beruflicher Bildung und Beschäftigung dürfen keine Brüche in der Berufsbiografie bleiben" erklärte sie weiter.