
Digitalisierung, Internet, Handynutzung, soziale Medien – diese Themen sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Dass diese Entwicklungen nicht nur Sonnenseiten haben, ist hinlänglich bekannt.
Nachdem der Thüringer Bildungsminister erst kürzlich erklärte, er sei gegen ein Social-Media-Verbot für Jugendliche unter 16 Jahren, prescht jetzt der Thüringer Ministerpräsident Mario Voigt vor und fordert ein eben solches, möchte obendrein aber auch gleich Smartphones für Kinder unter 14 Jahren verbieten.
Endlich hat sich Thüringen auf den Weg gemacht und führt digitale Technik auch in den Schulen ein. Noch zaghaft zwar – aber digitale Klassenbücher, Mitteilungs-Apps, Schulbücher als e-Books etc. sind wertvolle Hilfen im (Schul-)Alltag.
Wir sind uns sicher einig, dass wir unsere Kinder kompetent und vorbildhaft an digitale Medien heranführen müssen. Sie brauche Medienkompetenz – das Werkzeug, das ihnen hilft, in der digitalen Welt klarzukommen: Fake News zu erkennen, nicht auf windige Angebote hereinzufallen, sich abzugrenzen etc. Die Liste ist lang.
Diese Werkzeuge fallen aber nicht vom Himmel, sie müssen altersgerecht vermittelt werden. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Verbote allein nichts bringen. Die Werkzeuge, die wir unseren Kindern an die Hand geben, wirken jedoch nachhaltig. Unterrichtsinhalte zu gesunder Ernährung, Körperhygiene, Zähne putzen, Verhalten im Straßenverkehr – sie sind inzwischen alltäglich.
Wie wäre es mit einem altersgerechten Internet- oder Handyführerschein?
Vom Verbieten gehen die Probleme jedenfalls nicht weg.