Liebe Mitstreiter,
der Gesundheitsschutz wird in den kommenden Tagen und Wochen noch stärker in den Fokus aller geraten, wenn es um die Öffnung der Schulen geht.
Sicherheit und Gesundheitsschutz der Schüler und Lehrer haben oberste Priorität, wenn es um Arbeit in Zeiten der Corona-Pandemie geht. Dem Arbeitsschutz kommt dabei eine zentrale Rolle zu.
Der erste Ansprechpartner in Sachen Arbeitsschutz sind die Unfallkassen. Diese sind als Versicherungsträger für Lehrer und Schüler und Berufsgenossenschaft für Gesundheit und Wohlfahrtspflege (für Erzieher als Angestellte freier Träger in Hort und Kita) die zuständigen Aufsichtsbehörden, die die Einhaltung des (präventiven) gesetzlichen Gesundheitsschutzes kontrollieren müssen und Anordnungsbefugnisse besitzen.
Ein zentrales Instrument des Arbeitsschutzes ist dabei die Gefährdungsbeurteilung. Das Ziel einer Gefährdungsbeurteilung ist, Gefährdungen und Belastungen am Arbeitsplatz zu ermitteln, zu beurteilen und Arbeitsschutzmaßnahmen festzulegen, die einen effektiven Schutz von Lehrern, Schulmitarbeitern und Schülern darstellt.
Alle Schulelternvertretern steht ein Auskunftsrecht zur Gefährdungsbeurteilung der jeweiligen Schule zu. Leider hat das Thema Arbeitsschutz, in der Regel, nicht die Beachtung, die er aufgrund seiner Bedeutung eigentlich verdient. Möglicherweise ändert sich dies in Pandemiezeiten, aber wir Elternvertretungen können dazu beitragen, indem wir auf die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und Abläufe besonders achten und auf deren Umsetzung dringen. Zur Orientierung senden wir eine erste Zusammenfassung relevanter Informationen und Links, die es in jedem „Schulbetrieb“ zu berücksichtigen sind.
Mit freundlichen Grüßen
Die Landeselternvertretung Thüringen
Gefährdungsbeurteilung mit System
Beschäftigte haben Anspruch auf einen gesunden und sicheren Arbeitsplatz. Der Schlüssel hierzu ist die Gefährdungsbeurteilung.
Warum Gefährdungsbeurteilung? 5 Gründe
Sie ist gesetzliche Pflicht
Die Verantwortung und Aufgaben der Arbeitgeberin oder des Arbeitgebers zur regelmäßigen Durchführung und Dokumentation von Gefährdungsbeurteilungen sind in den §§ 5 und 6 des Arbeitsschutzgesetzes verankert und in der DGUV Vorschrift 1 beziehungsweise DGUV Regel 100-001 (Grundsätze der Prävention) näher geregelt.
Sie macht Sicherheit planbar
Die Gefährdungsbeurteilung ist die zentrale Planungsgrundlage für Sicherheit und Gesundheit im Betrieb.
Sie macht Ihr Engagement sichtbar
Die Gefährdungsbeurteilung ist ein wichtiges Führungsinstrument, um den verantwortlichen Umgang mit dem Thema Arbeitsschutz verlässlich zu gestalten und zu dokumentieren. Die Beschäftigten beteiligen sich mit ihrer Expertise für ihren Arbeitsplatz.
Sie führt zur Beschäftigung mit wichtigen Fragen
Die Gefährdungsbeurteilung lenkt Ihren Fokus auf das, was wirklich wichtig ist: Was kann die Sicherheit und Gesundheit Ihres Teams bei welchen Tätigkeiten gefährden? Und wie lassen sich Sicherheit und Gesundheit gewährleisten?
Sie zahlt sich aus
Rechtzeitig erkannte Gefährdungen und geeignete Maßnahmen verhindern Störungen im Betriebsablauf und vermindern wirtschaftliche Verluste, senken unfall- und krankheitsbedingte Ausfälle der Beschäftigten, tragen zur Qualitätssicherung bei und verbessern die Arbeitsbedingungen. Das wiederum motiviert Mitarbeitende und erhöht die Leistungsbereitschaft.
Gesetzliche Versicherung für Ehrenamtliche: Ehrenamtliche Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen von Organisationen und Betrieben, die sich im Gesundheitswesen oder in der Wohlfahrtspflege engagieren, sind in der Regel bei uns gegen die Folgen von Arbeits- und Wegeunfällen und Berufskrankheiten versichert.
https://publikationen.dguv.de/regelwerk/regeln/3581/branche-schule
https://www.dguv.de/fb-bildungseinrichtungen/schulen/index.jsp