Die Corona-Pandemie zwang die Schulen, sich mit digitalen Unterrichtsangeboten vertraut zu machen. In kürzester Zeit wurden Strategien erarbeitet, um die Versorgung der Schüler*innen mit Aufgaben und Materialien zu gewährleisten. Dabei fanden die Schulen sehr unterschiedliche Wege.
Somit ist keine Chancengleichheit der Lernbedingungen für Thüringer Schüler*innen gegeben. Deshalb fordert die Landeselternvertretung Thüringen das Thüringer Ministerium für Bildung auf, folgende Punkte umzusetzen:
Kurzfristige Maßnahmen:
- Schaffung einer Taskforce „Digitale Schule“ unter Einbindung aller Beteiligten
- Beratungs-Hotline für Schulen und Elternhäuser
- Einbindung aller Schulen in die Thüringer SchulCloud
- Technische Aufrüstung der Thüringer SchulCloud (Stand 30.3. ist sie so langsam, dass sich damit nicht arbeiten lässt)
- Bereitstellung von Internetzugängen (z. B. LTE, Hotspots) und Leihgeräten, um ausnahmslos allen Schüler_innen die Teilnahme an der virtuellen Beschulung zu ermöglichen
- Freie Online-Verfügung über Lehr- und Lernmaterial
- Erstellung einer Liste mit Empfehlungen von datenschutzkonformen Vernetzungsplattformen für Lehrkräfte, Schüler*innen und Eltern
- Erfassung und Dokumentation der geplanten Zeitaufwendungen für digitale Lernaufgaben, um die Schüler*innen nicht zu über- bzw. unterfordern
- Bereitstellung von personellen, technischen und finanziellen Ressourcen
Langfristige Maßnahmen:
- Erarbeitung eines digitalen Bildungsplans
- Schaffung einer Steuergruppe „Digitale Schule“ unter Einbindung aller Beteiligten
- Verpflichtende Lehrerfortbildungen zu den Themen „digitale Lehrangebote“ und „digitalen Lehrplänen“
Diese Maßnahmen zielen auf einheitliche Standards für den digitalen Ersatzunterricht ab. Die Rahmenbedingungen hierfür dürfen nicht dem Zufall überlassen werden: vom Engagement und der digitalen Expertise des Lehrpersonals, der technischen Ausstattung der Schule bis hin zur Berücksichtigung der technischen Ausstattung des Elternhauses.