Digitale Schule – Erfolgsgeschichte oder iPad-Gate?

PM der LEV Thüringen vom 09.06.2022

Die Digitalisierung an unseren Schulen nimmt Fahrt auf – langsam, aber sicher. Doch sobald es über die Planungsphase hinausgeht und praktische Veränderungen ins Haus stehen, warten die nächsten Hürden.

Aus einigen Schulen erhalten wir positive Rückmeldungen und Erfolgsgeschichten werden geschrieben: Schlüssige Konzepte werden in Absprache und unter Mitwirkung der Eltern umgesetzt, denn schließlich ist Verständnis auf allen Seiten bei tiefgreifenden – und durchaus auch teuren – Veränderungen ein Muss.

Anderswo funktioniert es nicht. Aufgebrachte Eltern wenden sich hilfesuchend an die LEV: Konzepte sind unklar, Eltern werden zu Anschaffungen von Hard- und Software aufgefordert und müssen erhebliche finanzielle Bürden auf sich nehmen, ohne vorab eingebunden zu werden.

Damit die Digitalisierung an unseren Schulen sinnvoll und für alle leistbar umgesetzt wird, fordert die Landeselternvertretung:

  • Einbeziehung aller an Schule Beteiligter in die Vorbereitung und Umsetzung der Digitalkonzepte – dies muss verbindlich und verpflichtend gesetzlich geregelt werden.
  • Schlüssige Konzepte für die Schuldigitalisierung – Schulen brauchen bessere Anleitung, Vernetzung und Hilfestellung, denn erst muss klar sein, wohin die Reise gehen soll, bevor teure Technik angeschafft wird.
  • Vollumfängliche Finanzierung von Lernsoft- und Hardware für alle Schülerinnen und Schüler sowie die Schaffung eines nachhaltigen digitalen Bildungspaktes aus Kommunen, Land und Bund, um die Bildungsgerechtigkeit zu gewährleisten.

Die Zeit drängt!