Angesichts der aktuellen Eskalation des Nahostkonflikts und verstärkter antisemitischer Vorfälle fordert die Bundesfamilienministerin bessere Bildung in den Schulen. Doch die Bundesregierung macht es sich zu einfach.
Richtig ist: Schulen leisten einen wertvollen Beitrag zur Demokratiebildung und zum friedlichen Zusammenleben.
Lehrkräfte gehen professionell mit den aktuellen Krisensituationen um. Sie vermitteln fachliches Wissen, müssen aber zugleich bei möglichen Konflikten zwischen Schülerinnen und Schülern vermitteln, aktuelle Nachrichten einordnen und Fakten checken, dabei Medienkompetenz vertreten und an die Schülerinnen und Schüler weitergeben.
Ohne Unterstützungssysteme ist das nicht zu schaffen.
Doch genau hier hapert es: Wichtige notwendige Bundesprogramme sind zwar angekündigt, lassen aber auf sich warten oder sind nicht ausreichend ausgestattet.
Die LEV Thüringen fordert deshalb:
- Ausbau der politischen Bildung außerhalb der Schulen.
Derzeit sollen die Mittel reduziert werden, stattdessen ist eine Aufstockung zwingend notwendig.
- Digitalpakt 2.0 beschleunigen.
Ohne nachhaltige digitale Ausstattung können die Schulen nicht modern arbeiten. - Start-Chancen-Programm beschleunigen und auskömmlich ausstatten.
Schulen brauchen Unterstützung von Fachkräften: mehr Schulsozialarbeit, mehr Assistenzkräfte. JETZT und nicht irgendwann. - Investition in gesellschaftliche Bildung und bessere Unterstützung für Jugend- und Sozialarbeit.
- Echte Kindergrundsicherung, die ihren Namen verdient.
Weniger Armut reduziert die Brennpunkte in der Gesellschaft.
Denn gute Bildung gibt es nicht umsonst.