Aus Fehlern lernen – Lehrkräfte gibt es nie genug

Erfolg ist ein Kaktus – man kann sich nicht darauf ausruhen.

Die Botschaft der Bertelsmann-Studie, dass es »bald ausreichend Lehrkräfte im Grundschulbereich« geben und nicht mehr alle Stellen in dieser Schulart besetzt werden könnten, sorgte in der letzten Woche für Schlagzeilen.

Die Werbeanstrengungen und Bemühungen, den Beruf der Lehrerin bzw. des Lehrers wieder attraktiver zu machen, zeigen offenbar langsam Wirkung.

Die Landeselternvertretung mahnt jedoch: Gute Nachrichten sind nicht dazu da, sich darauf auszuruhen. Bereits in den 1990er-Jahren gab es die Situation, dass ausgebildete Lehrkräfte auf den Markt strömten – und nicht gewollt waren. Ideen, sie in bildungsunterstützenden Maßnahmen im System zu halten und parat zu haben, wenn ein Generationenwechsel ansteht, wollte man nicht hören. »Zu teuer«, war die Devise.

Das Ergebnis sehen wir heute – in den Schulen fehlt eine komplette Generation an Lehrpersonal.

Damit sich das nicht wiederholt, fordert die LEV:

  • Alle zukünftig ausgebildeten Lehrkräfte müssen in den Schulen eine Perspektive bekommen.
  • Dazu müssen Stellen vorgehalten werden – orientiert am idealen Bildungsstandard, nicht am Geldbeutel des aktuellen Haushalts.
  • Systeme zur Unterstützung schulischer Bildung müssen geschaffen bzw. ausgebaut werden. Dies schließt auch staatlich finanzierte Nachhilfe und den vermehrten Einsatz von Lehrkräften im Ganztag mit ein.
  • Bildungsqualität statt Bildungsquantität muss die Devise sein.

Mit mehr Personal an unseren Schulen wird es besser möglich sein, individuell auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen. Mit mehr Personal kann auch gemeinsamer Unterricht endlich funktionieren.

Denn jedes Kind braucht die Schulbildung, die zu ihm passt.