Beim Treffen der LEV mit dem Thüringer Bildungsminister an Montag standen einige aktuell Themen auf dem Plan:
• Schulgesetz: Zu den beiden vorliegenden Gesetzentwürfen von CDU und r2g wurden pragmatische Entscheidungen im Sinne der Schulpraxis verabredet. Praxistage, Schulsozialarbeit, digitaler Unterricht, Beschulung über Landesgrenzen, Assistenzen sowie Elternmitsprache bei der Schulwahl gehören zu den wichtigen Themen. Die LEV hatte sich im Vorfeld bei intensiven Gesprächen mit den Fraktionen für Lösungen im Sinne der Schulen eingesetzt und eine überparteiliche Einigung gefordert.
• Bevorstehende Abschlussprüfungen und Unterrichtsausfall: Zahlreiche Problemlagen werden derzeit an uns herangetragen, diese haben wir dem Minister kommuniziert. An einigen Schulen sind Defizite durch Stundenausfall und unzureichendes Distanzlernen entstanden, die in Leistungserhebungen vor Abschlussprüfungen besonders eklatant sichtbar werden. Die LEV fordert hier, kurzfristige Hilfe anzubieten und auch im Hinblick auf kommende Jahrgänge Lösungen vor Ort zu erarbeiten. Schulen brauchen dabei Unterstützung.
• Krisenkommunikation in Bedrohungslagen: Dieses Problem haben wir erneut angesprochen. Die LEV sieht dringenden Bedarf, flächendeckend Apps einzuführen, die auch als direkter und niederschwelliger Kommunikationsweg zwischen Schulleitungen und Eltern genutzt werden können. Dafür werden wir uns weiter einsetzen.
• Wer ist Vertragspartner bei Klassenreisen? Diese Frage stellte sich erneut im Zusammenhang mit den neu einzuführenden Schulkonten. Hier ergibt sich aus unserer Sicht eine Diskrepanz zwischen der Auslegung in der entsprechenden Vorschrift, die Praxis und die Rechtslage offenbar nicht hinreichend abbildet. Wir bleiben dran.
Zu den weiteren besprochenen Themen gehörten Mindestqualifikation bei Schulbegleitungen, Stellenbesetzung und -verteilung sowie Krankheitsvertretungen, Besetzung von Funktionsstellen sowie Beschulung für Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine.