Nicht weniger als 150 Vertreterinnen und Vertreter der Thüringer Schüler- und Elternschaft trafen am 21.10.2017 im Erfurter Radisson-Blu-Hotel in sechs verschiedenen Workshops auf die Referenten des Thüringer Bildungsministeriums. Was wie der Auftakt zu einem harten Aufeinandertreffen klingt, führte tatsächlich zu konzentrierter und konstruktiver Ideensuche in den Workshops, in die sich auch Bildungsminister Holter und Staatssekretärin Ohler einbrachten. Der zeitliche Ansatz war allzu knapp bemessen, um Themen wie „Unterrichtsgarantie“; „Zukunft kleiner Schulen“, „Inklusion mit Augenmaß“ oder „Schulausstattung“ umfänglich zu durchleuchten. Dennoch hatten Schüler und Eltern eine große Sammlung an Vorschlägen vorzuweisen, die sie bei der Gestaltung der künftigen Bildungslandschaft berücksichtigt wissen wollen. Und da befinden wir uns in einem Dilemma: Einerseits sollten sich die Beteiligten am Anfang eines längeren Kommunikationsprozesses sehen, sonst hätte das Schüler-Eltern-Forum lediglich eine Alibi-Funktion. Andererseits sind die Erwartungshaltungen an spürbare Verbesserungen hinsichtlich der Absicherung des Unterrichts, der Verbesserung der Schulbauten und deren Ausstattung und der Gestaltung von gemeinsamen Unterricht sehr hoch. Das Konfliktpotential liegt bei derartigen Spannungsbögen für gewöhnlich hoch. Gerade deshalb verstehen wir es als deutliches Signal, dass Bildungsminister Holter setzte, indem er seinen unbedingten Willen zur Lösung der Unterrichtsproblematik und zukunftsfesten Gestaltung der Thüringer Schullandschaft zum Ausdruck brachte.