„Ja, es wird Bewegung geben! Auch bei Schul- und Klassengrößen.“, so Torsten Wolf, Bildungspolitischer Sprecher der Fraktion „Die Linke“ im Thüringer Landtag.
Über zweieinhalb Stunden nahmen sich die Beteiligten am vergangenen Donnerstag Zeit, um sich über den Entwurf zum Thüringer Schulgesetz auszutauschen. Die Landeselternvertretung erkennt die Überlegungen des Landesgesetzgebers zu Schulgrößen positiv an, hält den Lösungsansatz in der gegenwärtigen Entwurfsfassung jedoch für bedenklich, insbesondere hinsichtlich der unterschiedlichen Kennziffern zu den jeweiligen Schularten. Ein Beibehalten des status quo wird uns jedenfalls dem Ziel der Absicherung des Unterrichts nicht weiterbringen.
Ziel und Inhalt der beabsichtigten Regelungen bleibe eine breite Unterrichtsabdeckung. Eine Unterrichtsgarantie erscheine in der gegenwärtigen Situation illusorisch, so Torsten Wolf. Er unterstrich das Bestreben, jede frei werdende unbefristete Stelle 1 zu 1 neu zu besetzen, solange genügende Bewerber da sind. Für einige Regionen finden sich immer noch zu wenige, für manche sogar gar keine Bewerber. Hier besteht noch erheblicher Handlungsbedarf. Sinken Qualität und Quantität der Bildungsangebote vor Ort, so werden Abwanderung und Verfall beschleunigt.
Viele weitere Fragen wurden in offener und konstruktiver Gesprächsrunde erörtert. Dabei nahmen die Gestaltung des Gemeinsamen Unterrichts und der künftige Status der Förderschulen eine zentrale Rolle ein. Lauter wird insbesondere Kritik dort, wo wegen hoher Inklusionsquoten ein ordnungsgemäßer Unterricht an allgemeinbildender Schule nur noch schwer möglich ist.
Es bleibt noch einiges zu tun. Wir bleiben dran.