Offener Brief an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages

Sehr geehrte Damen und Herren,

heute schreiben wir Ihnen in der Hoffnung, Sie nutzen die letzten Tage dieses Jahres noch, um den derzeit noch gültigen reduzierten Mehrwertsteuersatz auf Kita- und Schulessen auch im kommenden Jahr beizubehalten.

Das Essen in Schulen und Kitas ist an den Mehrwertsteuersatz der Gastronomie gekoppelt. Die Preise sind in den letzten Monaten bereits stark angestiegen. Wenn das Schul- und Kitaessen im kommenden Jahr noch teurer wird, werden sich das viele Familien nicht mehr leisten können.

Eine Familie mit zwei Kindern gibt z. B. bereits jetzt pro Monat etwa 180 € für Schulessen aus. Steigt die Mehrwertsteuer ab Januar wieder auf 19 %, werden daraus über 200 €.

Je mehr Familien die Essensbestellung für ihre Kinder kündigen, desto schneller dreht sich die Preisspirale, denn je weniger Kinder mitessen, desto teurer wird das Essen pro Portion.

Dabei ist ein gutes, bezahlbares Kita- und Schulessen wichtig – für faire Bildungschancen, für eine gute Gemeinschaft, für gute Bildung.

Sehr geehrte Abgeordnete,

eine Woche haben Sie noch Zeit – dann ist Weihnachten. Nutzen Sie diese wenigen Tage und tun Sie direkt etwas für die Familien.

Belassen Sie den Mehrwertsteuersatz für Kita- und Schulessen vorerst bei 7%. Auf lange Sicht muss kostenfreie Verpflegung in Schule und Kita unser Ziel sein.

Denn gutes Essen muss bezahlbar bleiben.

Claudia Koch                                     

Thüringer Landeselternvertretung (Schule)

Juliane Worgt

Thüringer Landeselternvertretung der Kindergärten