Die Landeselternvertretung der Gymnasien in Thüringen hat aufgrund der Presseberichte und der Zuschriften von Eltern und Schülern das TMBJS um Stellungnahme zur schriftlichen Abiturprüfung Mathematik in diesem Jahr gebeten.
Hierbei ist zu klären, inwieweit die Vorwürfe, die Aufgabenstellungen seien zu kompliziert und deshalb nicht in der vorgegebenen Zeit schaffbar, zutreffen und welche Maßnahmen ggf. hieraus folgen.
Sicherlich unterliegt die Bewertung des Schwierigkeitsgrades einer Prüfung immer auch der subjektiven Einschätzung des zu prüfenden Schülers. Deshalb bemühen wir uns, die Fragestellung mit objektivierbaren Anhaltspunkten zu untersetzen. Hierzu erscheint die Gegenüberstellung der Vorbewertungen im Verhältnis zum Ergebnis der schriftlichen Prüfung ein Indikator sein zu können. Wir haben deshalb um Vergleich dieser Werte der vergangenen 5 Jahre ersucht.
Gleichzeitig wird die Frage zu klären sein, ob die Prüfungsanforderungen tatsächlich zu hoch, die Aufgabenstellung zu kompliziert oder die Schüler zu schlecht auf die Prüfungen vorbereitet waren. In diesem Zusammenhang wird auch die notwendige Diskussion zur Unterrichtsabsicherung und –qualität weiter zu intensivieren sein.
Die Landeselternvertretung der Gymnasien erwartet eine schnelle Prüfung und Reaktion, um mögliche dadurch drohende Chancennachteile beim Studienzugang und späteren Berufsleben zu vermeiden. Wir erwarten des Weiteren hierzu eine umfassende Information und vorbehaltlose, sachliche Bewertung.
Roul Rommeiß
Landeselternsprecher der Gymnasien Thüringen