Liebe Mitstreiter, Eltern, Unterstützer und Bildungsinteressierte,
das Schuljahr 2014/15 ist zu Ende. Für viele beginnen nun die Ferien. Gelegenheit innezuhalten, Kraft zu schöpfen und Urlaub zu machen. Dies ist auch eine Zeit, die wir intensiv mit unseren Kindern verbringen können und wollen.
Dazu wünsche ich uns allen schönes Wetter und eine erholsame Zeit.
Für einige ist es aber auch eine Zeit des Umbruchs. Die Schule oder die Berufsausbildung geht zu Ende. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Neue, oft unbekannte Herausforderungen stehen an.
Auch dabei werden wir Eltern unsere Kinder begleiten, ihnen Unterstützung und immer die Gewissheit geben, dass wir da sind, wenn sie uns brauchen.
Mit Stolz können wir auf die Ergebnisse blicken. Auch wenn einzelne Printmedien bereits wieder den Untergang des Abendlandes prophezeien, weil z. B. die Abiturergebnisse in Thüringen zu gut seien, wissen wir doch, dass unseren Kindern nichts geschenkt wurde. Mich persönlich hätte es eher beunruhigt, wenn nach guten PISA-Platzierungen Thüringen das Schlusslicht gewesen wäre.
Dass gleichwohl alle Anstrengungen nach Qualitätssicherung und -verbesserung immer berechtigt und notwendig sind, bleibt davon völlig unberührt.
All denjenigen, die weiterhin für und in der Schule aktiv sein werden und wollen, kann ich versprechen, dass es nicht ruhiger wird.
Nachdem dieses Schuljahr in erster Linie durch den Findungsprozess der Landesregierung geprägt war, steht für das nächste Schuljahr die Bearbeitung neuer und alter Fragen an.
Hierbei wird uns auch weiterhin die Unterrichtsabsicherung, mithin die personelle und sachliche Ausstattung der Schulen, fordern. Obgleich die Landesregierung bereits jetzt die im Koalitionsvertrag avisierten 500 Lehrerstellen zu besetzen begonnen hat und im Haushalt dieses Jahres Geld zur Schaffung einer Lehrerreserve vorgesehen ist, sind die Probleme allgegenwärtig und sicher nicht schnell zu lösen. Zuviel wurde hier in der Vergangenheit versäumt, zu sehr die Handlungsfähigkeit eingeschränkt. Es bleibt weiter an uns allen, immer wieder einzufordern, dass es eines gesamtgesellschaftlichen Kraftaktes bedarf, um hier zukunftsfähig und zukunftssicher zu werden. Unser Dank gilt dabei allen Lehrern und Eltern, die durch zusätzliches Engagement sicherten, dass der Schulbetrieb aufrechterhalten wurde.
Eine weitere Frage, die es zu beantworten gilt, ist die Zukunft unserer Schulhorte. Das Modellvorhaben zur Kommunalisierung läuft aus. Träger und vor allem Beschäftigte brauchen Sicherheit für die Zukunft. Viele sehr gute Entwicklungen sind erreicht worden, wo Kommunen sich engagierten und Mittel einsetzten.
Und dennoch muss die Frage nach den Gelingensbedingungen gestellt werden. Warum sind die Hortbedingungen in bestimmten Kommunen besser? Warum liegen z. T. Horte in Landesträgerschaft zurück? Ich wünsche und fordere jedenfalls eine Diskussion auf Sachebene. Eine Entscheidung einzig nach Haushaltslage ist nicht zukunftsfest. Insoweit erscheint die weitere Diskussion zur Ganztagsbetreuung unter inhaltlichen Aspekten mehr als überfällig.
Aufgrund des bis vor kurzem offenen Landeshaushaltes konnten wir leider keinen Frühjahrslandeselterntag durchführen. Nunmehr haben wir aber die Mittel und werden im Herbst einen Landeselterntag mit dem Thema:
Kulturelle Jugendbildung als Mittel zur Gewaltprävention
am 06./07. November 2015
im Treff Hotel Panorama Oberhof
durchführen. Ich bitte, bereits jetzt den Termin vorzumerken und freue mich auf rege Teilnahme, interessante Referenten und Gespräche.
Mit herzlichen Grüßen
Roul Rommeiß
Gemeinsamer Landeselternsprecher