Die Landeselternvertretung als Gesprächspartner in der Bildungspolitik

„Es ist immer sehr schwierig, über den Wert politischer Ziele zu urteilen, wenn deren Erreichung noch in weiter Ferne liegt. Ich glaube daher, dass man eine politische Bewegung nie nach seinen Zielen beurteilen darf, die sie laut verkündet und vielleicht auch wirklich anstrebt, sondern nur nach den Mitteln, die sie zu ihrer Verwirklichung einsetzt.“

Werner Heisenberg, dt. Physiker und Nobelpreisträger

Im November 2010 wurde die neue LEV gewählt und im Zuge der Organisation und Ausrichtung gab es viel Neues. Aber auch Altbewährtes wird weitergeführt, wie der Kontakt zum Ministerium, der Politik und den Verbänden.

Deshalb traf und trifft sich die Thüringer Landeselternvertretung mit den bildungspolitischen Sprechern der Thüringer Landtagsfraktionen. Die Eltern sollen neben Wahlkampfversprechen, ministerialen Reden und medialen Artikeln über tatsächliche Ergebnisse, Fehlschläge und Umsetzungspotentiale informiert werden.

Ende 2010 sprachen wir dazu mit den Fraktionen von CDU und FDP. Alle Beteiligten waren sich einig, dass das Ziel gute Schule für unsere Kinder sein muss. Die Umsetzung der bereits begonnenen Reformen zu optimieren, sollte wichtiger sein, als neue Schularten auf Priorität 1 zu setzen, war die Hauptaussage beider Parteien. Fokus der bildungspolitischen Sprecher und der LEV lag auf den Themen Gemeinsamer Unterricht und Bestand der Förderschulen, Schülerbeförderung, Ausbildungsreife der Schulabgänger, erweiterte Schuleingangs- und Schulausgangsphase, Stärkung der Regelschulen, Einführung des CAS im Abitur 2014 und natürlich auch die Einführung der Thüringer Gemeinschaftsschule. Tragbare Konzepte unter Einbeziehung der Lehrer und Eltern sind hier oberstes Gebot.

Zu Beginn des Neuen Jahres tauschten wir uns mit dem Thüringer Lehrerverband (TLV) aus. Hier wurde über das Leitbild Lehrer-Schule und über inhaltliche Aussagen zur Schullandschaft in Thüringen diskutiert. Auch der TLV kritisierte nicht den Gemeinsamen Unterricht als Konzept sondern dessen Umsetzung an den einzelnen Schulen.

Eine regelmäßige Weiterführung der Gespräche ist vereinbart und die Landeselternvertretung wird genau prüfen, wie die Gesprächsinhalte in die Tat umgesetzt werden.

In den nächsten Wochen werden Termine mit den weiteren Fraktionen organisiert, deren Ergebnisse ebenfalls in die Arbeit der LEV einfließen werden. Natürlich binden wir auch alle anderen an Schule Beteiligten in unsere Gespräche und unsere Arbeit ein.

Wir werden zu gegebener Zeit an gleicher Stelle weiter berichten.

Peggy Katzer

Pressesprecherin der LEV