Wer kennt die Problematik nicht? Ob Schulhof, Schulsport oder auch in der Freizeit, es gibt viele Möglichkeiten, dass sich unsere Kinder die Zähne teilweise aus dem Mund katapultieren. Bisher war der Zahn rettungslos verloren und ein teurer Ersatz die Folge.
Doch Politik und Kassen haben einen Weg gefunden:
Ein ausgeschlagener Zahn kann jetzt wieder implantiert werden. Dazu muss er im richtigen Nährmedium aufbewahrt werden. Hier kommt die Zahnrettungsbox ins Spiel. Bei der Box handelt es sich um einen Behälter mit einem wirksamen Nährmedium, das den ausgeschlagenen Zahn bis zu 48 Stunden schützt, so dass er durch den Zahnarzt eingesetzt werden kann und wieder anwächst. Dies ist gerade bei Kindern und Jugendlichen wichtig, da ein solcher Zahn noch lange erhalten bleiben soll und Ersatz oft nicht oder nur schwer möglich ist.
Die Landeselternvertretung Thüringen begrüßt die Initiative der FDP-Landtagsfraktion in Kooperation mit der IKK Thüringen, der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Thüringen und Unternehmen aus der Thüringer Wirtschaft.
In den nächsten Wochen erhalten die Grundschulen Thüringens diese Zahnrettungsboxen durch die IKK. Für die Regelschulen und Gymnasien werden für die Erstausstattung 500 Zahnrettungsboxen aus der Initiative bereit gestellt. „Damit wird bis zum Jahresende die Notfallausrüstung aller Thüringer Schulen mit dem Hilfsmittel ergänzt sein“, freut sich der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Marian Koppe, der die Initiative gestartet hatte.
Die Landeselternvertretung fordert die derzeit Beteiligten auf, nicht bei dem Erreichten zu verbleiben, sondern Sorge dafür zu tragen, dass alle Thüringer Schularten versorgt werden und die Anwendung der Zahnrettungsbox jedem Schüler und jeder Lehrkraft in Fleisch und Blut übergeht. Darüber hinaus muss eine Nachbelieferung der Schulen gewährleistet werden.
„Ein Zahn, ein hohler, macht mitunter sogar die faulsten Leute munter“, sprach schon Wilhelm Busch.